Ist deine Matratze zu weich, können Rückenschmerzen, Verspannungen und schlaflose Nächte die Folgen sein. Wir verraten dir, was du tun kannst, wenn deine Matratze zu weich ist.
Ungefähr acht Stunden pro Tag verbringen wir im Bett. Für einen erholsamen Schlaf ist dabei die Wahl der richtigen Matratze wichtig. Neben der Art der Matratze (zum Beispiel Taschenfederkern- oder Schaumstoffmatratze) spielt auch der Härtegrad eine große Rolle. Es gibt Matratzen in den Härtegraden H1 (sehr weich) bis H5 (sehr hart), wobei die meisten Matratzen mit dem Härtegraden H2 und H3 verkauft werden (weich bis mittelfest). Welcher Härtegrad für dich richtig ist, wird üblicherweise von deinem Körpergewicht abhängig gemacht:
- H1: sehr weich, bis 50 Kilogramm
- H2: weich, bis 70 Kilogramm
- H3: mittelfest, bis 100 Kilogramm
- H4: hart, bis 130 Kilogramm
- H5: sehr hart, mehr als 130 Kilogramm
Doch auch wenn du nach dem Körpergewicht gehst, kannst du deine Matratze als zu weich empfinden. Denn ebenso spielen Körperbau (zum Beispiel breite Schultern oder breites Becken), Schlafposition und persönliche Vorlieben hinsichtlich der Liegehärte eine Rolle.
So erkennst du eine zu weiche Matratze
Eine Matratze, die zu weich ist, kann zu körperlichen Beschwerden und einer schlechten Schlafqualität führen. So erkennst du eine zu weiche Matratze:
- Das Hauptmerkmal einer zu weichen Matratze ist, dass du am nächsten Tag regelmäßig mit Schmerzen im Rücken- und Hüftbereich sowie Verspannungen oder einem steifen Nacken und Kopfschmerzen aufwachst. Das liegt daran, dass schwere Körperteile wie Becken und Hüfte in der weichen Matratze zu tief einsinken.
- Ist deine Matratze zu weich, schläfst du auch schlechter. Das hat ebenfalls etwas damit zu tun, dass du tiefer in die Matratze einsinkst. Drehst du dich nämlich im Schlaf um, dauert es, bis du wieder die für dich richtige Schlafposition gefunden hast. Es kann sein, dass du deswegen mehrmals pro Nacht aufwachst. Am nächsten Tag fühlst du dich wie gerädert, bist müde und unausgeglichen.
Beachte: Wenn du eine neue Matratze hast und diese anfänglich als zu weich oder zu hart empfindest, kann sich das nach einigen Wochen wieder ändern. Denn so lange dauert es oft, bis du dich an eine neue Matratze gewöhnt hast.
Matratze zu weich: Das kannst du tun
Ist deine Matratze zu weich, musst du dir nicht sofort eine neue Matratze besorgen. Denn es gibt Maßnahmen mit denen du die Liegehärte erhöhen kannst:
- Stelle deinen Lattenrost fester ein: Hast du einen neueren Lattenrost, kannst du diesen mit Schiebern, die zwischen den Leisten oder Latten befestigt sind, verstellen. Schiebst du die Schieber weiter nach außen, erhöht das den Druck und die Matratze wird etwas härter.
- Wende deine Matratze: Vielleicht ist deine Matratze zu weich, weil sie schon zu sehr durchgelegen ist. Drehst du deine Matratze auf die andere Seite, kann das Abhilfe schaffen.
- Verwende einen Matratzentopper: Diese Auflagen sind nicht nur ein Schutz für Matratzen, sie können auch für ein verändertes Liegegefühl sorgen. Matratzentopper gibt es aus verschiedenen Materialien und Härtegraden. Durch Schlaufen kannst du den Topper ganz einfach an der zu weichen Matratze anbringen.
Bringen diese Maßnahmen keine Besserung, solltest du deine zu weiche Matratze austauschen. Hast du eine online gekaufte Matratze noch ganz neu, kannst du sie meist innerhalb von 14 Tagen umtauschen. Das gilt auch, wenn du diese bereits ausgepackt und darauf geschlafen hast, wie der Europäische Gerichtshof urteilte. Laut der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg musst du bei im Geschäft gekauften Matratzen auf die Kulanz der Händler:innen hoffen, ob sie die ausgepackte Matratze zurücknehmen.
Aber wie bereits erwähnt: Meistens dauert es ein paar Wochen, bis du wirklich sagen kannst, ob eine Matratze nun zu weich oder zu hart für dich ist. Daher ist es grundsätzlich anzuraten, dich beim Matratzenkauf von einem Profi beraten zu lassen und die Matratze im Geschäft Probe zu liegen. Denn jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse, was den Härtegrad einer Matratze angeht.
Für wen sind weiche Matratzen geeignet?
Eine zu weiche Matratze ist nicht per se schlecht. Es gibt Menschen, die auf weiche Matratze schwören und einen erholsamen Schlaf haben. Vor allem Personen, die auf der Seite schlafen, sind oft mit weicheren Matratzen gut beraten. Da die Matratze etwas nachgibt, ist das ergonomisch gut für Schulter und Wirbelsäule.
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