Um Honig-Met selber zu machen, brauchst du nur wenige Gerätschaften. Wir erklären dir, wie es geht und worauf du bei der Herstellung von Honigwein ansonsten achten musst.
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Zeugnisse belegen, dass Honigwein ähnlich wie Bier in der Menschheitsgeschichte eine sehr lange Tradition hat. In der germanischen Mythologie zum Beispiel spielt Met eine wichtige Rolle. Das hat sich bis in die heutige Zeit nicht geändert – den süßen und kräftigen Wein trinken viele Menschen vor allem gern im Winter auf Weihnachtsmärkten. Met kannst du aber auch selber machen.
Wichtig: Bei Met handelt es sich um ein alkoholhaltiges Getränk. Genieße ihn deshalb bewusst und in Maßen, um deine Gesundheit zu schonen. Mehr zu den Auswirkungen von Alkohol erfährst du in diesem Artikel: Alkohol: Alles über rechtliche Grundlagen und medizinische Erkennisse.
Met selber machen – das brauchst du dafür
Um selbst Wein herstellen zu können, brauchst du ein paar spezielle Gerätschaften. Dazu gehören insbesondere ein Gärgefäß aus Kunststoff oder ein Gärballon aus Glas mit geeignetem Volumen sowie ein passender Gärverschluss. Glasballons findest du oft auf Flohmärkten für wenig Geld. Online bekommst du sie zum Beispiel bei Flaschenbauer oder Amazon. Du kannst aber auch ein Starterset im Internet bestellen. Es enthält dann weitere Dinge wie zum Beispiel Hefe und Hefenährsalz, die notwendig sind, um Met selber zu machen.
Die weiteren notwendigen Gerätschaften hast du wahrscheinlich sowieso schon:
- Messbecher
- großer Kochtopf
- Trichter
- Thermometer
Zutaten für selbstgemachten Honigwein
Die wichtigste Zutat für Met ist Honig. Achte beim Einkauf darauf, möglichst Honig aus deiner Region zu wählen. Bei Bio-Honig kannst du zudem sicher sein, dass er keine unerwünschten Rückstände von chemisch-synthetischen Pestziden enthält. Neben Honig benötigst du noch weitere Zutaten.
Um Met selber zu machen, benötigst du außerdem Reinzuchthefe für Wein und Hefenährsalz. Beides findest du in gut sortierten Drogerien oder im Internet. Während der Gärung wandeln die Hefezellen den Zucker einfach gesagt in Alkohol und Kohlendioxid um.
Möchtest du mehr Met ansetzen, passe die Mengen im Rezept einfach an. Eine Hefekultur reicht in der Regel für bis zu 50 Liter. Bei der Menge solltest du immer beachten, dass du das Gärgefäß niemals ganz voll machen darfst. Du kannst es etwa zu drei Vierteln füllen.
Met selber machen: Das Rezept
- Zubereitung: ca. 20 Minuten
- Menge: 3
- 1 kg Honig
- 2 l Wasser
- 0,5 l Apfelsaft (am besten naturtrüb)
- Hefenährsalz (nach Herstellerangaben dosiert)
- 1 TL Reinzuchthefe für Wein
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Löse den Honig im Wasser auf. Sinnvoll ist es, wenn du ihn dafür vorsichtig erwärmst – allerdings höchstens auf 40 Grad.
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Füge den Apfelsaft und das Hefenährsalz hinzu und lass die Mischung auf etwa 20 Grad abkühlen.
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Nun kannst du Hefe zugeben und den Ansatz in die Gärflasche füllen.
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Verschließe die Flasche mit dem Gärverschluss und fülle Wasser in den Verschluss.
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Stelle den Met an einen warmen Ort. Ideal ist eine Temperatur zwischen 20 und 25 Grad. Achtung: Ab 28 Grad sterben die Hefezellen ab.
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Von nun an übernehmen die Hefepilze im Ansatz die Arbeit. Dabei gilt: Je wärmer der Ansatz steht, desto aktiver ist die Hefe.
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Nach einem bis zwei Tagen sollte die Gärung sichtbar einsetzen. Im Met-Ansatz bilden sich kleine Bläschen wie in Mineralwasser.
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Das Gas steigt auf und entweicht über den Gärverschluss, der mit Wasser gefüllt ist. Er sorgt dafür, dass das Gas entweichen kann, aber keine Luft mit schädlichen Keimen in den Ansatz gelangt.
Wichtig: Wegen der Gasbildung darfst du einen Gärbehälter niemals luftdicht verschließen!
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Während der Gärung solltest du den Met-Ansatz einmal am Tag kräftig schwenken oder leicht schütteln.
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Nach etwa 10 Tagen bis drei Wochen sollte die Gärung deutlich nachlassen. Dann ist der Met fertig und du kannst ihn abfüllen.
Met selber machen: Den Honigwein abfüllen
Wenn die Gärung nachlässt, hat die Hefe ihre Arbeit getan – allerdings ist der Met jetzt noch sehr trüb. Du kannst ihn nun entweder in Flaschen abfüllen, sodass sich die Trübstoffe darin am Boden absetzen. Oder du wartest zunächst mit dem Abfüllen und stellst den ganzen Gärbehälter für einige Zeit an einen kühlen Ort.
Nachdem sich die Trübstoffe abgesetzt haben, kannst du den klaren Met in Flaschen füllen. Das geht zum Beispiel mit einem Schlauch, den du in den Met hängst und anschließend kurz ansaugst: Solange du das äußere Ende des Schlauches tiefer hältst als das Ende im Met, fließt der Met ab. Hänge den Schlauch direkt in die Flasche, die du befüllen möchtest.
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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