Metall zu entsorgen ist keine besonders komplizierte Angelegenheit, wenn du dich vorab informierst. Wir erklären dir, wie du Metallabfälle fachgerecht loswirst und warum es wichtig ist, auf die richtigen Entsorgungswege zu achten.
Viele Alltagsgegenstände bestehen aus Metallen oder enthalten zumindest Teile davon. Vor allem bei Gegenständen aus verschiedenen Materialien ist die Entsorgung oft unklar: gelbe Tonne, Restmüll oder Recyclinghof?
Im Grunde ist es aber weder schwierig noch besonders aufwendig, Metall zu entsorgen. In manchen Fällen kann es schon genügen, sie in den Haushaltsmüll zu werfen. Wir zeigen dir aber auch, was du tun kannst, wenn das nicht möglich ist.
Verpackungen aus Metall entsorgen: Wertstofftonne oder gelber Sack
Viele Verpackungen oder Verpackungsmaterialien sind beschichtet und enthalten teilweise Metall. Zu diesen beschichteten Materialien zählen beispielsweise Konservendosen, Alufolie oder Kronkorken. Sie enthalten zwar Metall, gehören aber nicht zu den reinen Metallen und werden deshalb auf anderem Weg recycelt. Am besten entsorgst du sie deshalb über die Wertstofftonne, sofern du diese Möglichkeit an deinem Wohnort hast. Wertstofftonnen haben haben in den letzten Jahren bereits mancherorts den gelben Sack oder die gelbe Tonne abgelöst. Es gibt sie allerdings noch nicht bundesweit.
Wenn du in einer Gemeinde lebst, die die Wertstofftonne noch nicht eingeführt hat, kannst du metallhaltige Verpackungsabfälle in der gelben Tonne oder im gelben Sack entsorgen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass sie nicht im Restmüll landen – denn dann lassen sie sich nicht mehr recyceln.
Übrigens: Statt sie zu entsorgen, kannst du Kronkorken auch sammeln und damit verschiedene gemeinnützige Projekte unterstützen. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel: Kronkorken sammeln: Warum du sie nicht in den Restmüll werfen solltest.
Altmetalle: Was dazugehört und wie du die Metalle entsorgst
Metallabfälle, die nicht zum Verpackungsmüll gehören, zählen zu den Altmetallen. Unter diesen weit gefassten Begriff fällt eine Vielzahl verschiedener Materialien und Gegenstände. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen:
- Graumetallen (Aluminium, Zink, Zinn, Blei),
- Edelmetallen und Halbedelmetallen (Gold, Silber, Bronze, Kupfer)
- und magnetischem Alteisen.
Diese genaue Unterteilung ist aber eher für die Facharbeiter:innen wichtig, die das Altmetall später sortieren. Wenn du privat Metall entsorgen möchtest, ist es wichtiger zu wissen, welche Haushalts- und Alltagsgegenstände überhaupt zu dieser Kategorie zählen. Das sind zum Beispiel:
- Eisenbeschläge, Scharniere und Schrauben
- Bleche und Platten
- Stäbe und Stangen (zum Beispiel Vorhangstangen)
- Jalousien
- Auto- oder Fahrradteile (zum Beispiel Stahlfelgen)
- Pfannen und Töpfe
- Werkzeuge
- Schlüssel
Wie du am besten Gegenstände aus Metall entsorgst, hängt von der Menge und der Größe ab. Kleinere Gegenstände wie Schrauben, Schlüssel oder einzelne Werkzeuge wirst du ebenfalls am einfachsten über die Wertstofftonne los. Falls es in deiner Gemeinde keine Wertstofftonnen gibt, solltest du Metallgegenstände dagegen nicht über den Hausmüll entsorgen. Altmetalle gehören weder in den gelben Sack noch in die Restmülltonne. Über den gelben Sack darfst du nur Metall entsorgen, das als Verpackungsmüll eingestuft ist – also zum Beispiel Aluminiumdosen. Ordnungswidriges Entsorgen von Metallen ist sogar verboten und kann ein Bußgeld nach sich ziehen.
Stattdessen nehmen Wertstoff- oder Recyclinghöfe dein Altmetall an. Dort sortieren Mitarbeiter:innen die abgegebenen Gegenstände für die Weiterwerwertung – du musst sie also vorher nicht selbst nach Material trennen. Eine Fahrt zum Wertstoffhof lohnt sich am ehesten, wenn du dich von sperrigen Metallteilen trennen möchtest oder größere Mengen Altmetall loswerden willst. Kleinere Gegenstände kannst du zunächst sammeln und dann auf einmal beim Wertstoffhof abgeben – so musst du nicht mehrere Fahrten unternehmen. Im Vorfeld informierst du dich außerdem am besten über die Kosten: Die meisten Recyclinghöfe nehmen private Metallabfälle kostenlos an, es kann aber auch Ausnahmen geben.
Elektronikgeräte mit Metallteilen entsorgen
Auch Elektronikgeräte enthalten häufig Metallteile, etwa die Kupferdrähte in Kabeln. Im Gegensatz zu metallhaltigem Verpackungsmüll oder Altmetallen gehören die Geräte aber grundsätzlich nicht in die Wertstofftonne – auch dann nicht, wenn es sich nur um kleinere Gegenstände handelt. Genausowenig solltest du sie im Restmüll oder im gelben Sack entsorgen.
Stattdessen hast du mehrere Möglichkeiten:
- Elektrogeräte mit Metallteilen kannst du wie andere Altmetalle über einen Recycling- oder Wertstoffhof entsorgen. Du darfst sie dort im Ganzen abgeben – es ist nicht nötig, die Metallteile vorher von den übrigen Materialien zu trennen.
- Vor allem größere Elektrogeräte kannst du in der Regel auch über den Sperrmüll loswerden. Allerdings solltest du dich im Vorfeld bei der Stadtverwaltung erkundigen, welche Sperrmüllregeln in deiner Gemeinde gelten.
- Elektronikhändler müssen seit 2018 Elektroschrott annehmen, auch solchen der Metall enthält, und entsorgen ihn für dich. Genauere Informationen dazu bekommst du in unserem Ratgeber: Elektroschrott entsorgen: Was du jetzt wissen musst – 10 Tipps.
Metallrecycling: Deshalb ist es wichtig
Viele Metalle oder metallhaltige Gegenstände lassen sich gut recyceln und sind wertvolle Rohstoffe. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass du Metall richtig entsorgst. Landen Metallabfälle in der falschen Tonne, behindert das den Recyclingprozess:
- Restmüll wird meistens direkt verbrannt. Es ist deshalb besonders schade, wenn du Materialien über die Restmülltonne entsorgst, die sich eigentlich weiterverwerten lassen.
- Der Verpackungsmüll aus der gelben Tonne soll dagegen recycelt werden. Aber wenn du Abfälle in der gelben Tonne oder im gelben Sack entsorgst, die nicht hineingehören, bringt auch das die Abläufe durcheinander.
Insbesondere Stahl und Aluminium sind gut recycelbare Metalle: Richtig entsorgt und getrennt lassen sie sich beliebig oft wiederverwerten. Allerdings ist der Recyclingprozess gerade bei Aluminium recht kompliziert und ließe sich in seiner Nachhaltigkeit noch verbessern – auch durch effizienteres Sortieren, durch das sich unnötiger Materialverlust vermeiden lässt. Näheres dazu erfährst du hier: Aluminiumrecycling: So funktioniert es.
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