Wer feiern kann, kann auch auf die Umwelt achten – mit diesen acht Tipps und Ideen, wie wir auf der nächsten Party nachhaltiger Spaß haben können. Ohne schlechtes Gewissen und ohne auf etwas verzichten zu müssen.Zu einer Party kann man (mindestens) zwei Einstellungen haben: 1. Sie ist immer Ressourcenverschwendung, weil darum geht’s beim Feiern ja irgendwie auch. Oder 2. sie dient der nachhaltigen Pflege von Freundschaften und der eigenen guten Laune. Am besten ist vielleicht, Spaß und Nachhaltigkeit halten sich einfach die Waage. Mit diesen augenzwinkernd gemeinten Tipps gelingt das besser.
Nachhaltige Wegbeschreibungen
Klingt nach einer banalen Idee, aber: Verschick doch vorab eine Anfahrtsbeschreibung zu deiner Party-Location. Warne vor Parkplatznot, dann steigt die Chance, dass viele Gäste öffentlich anreisen.
Informiere daher über Fahrpläne und die Fahrzeiten öffentlicher Verkehrsmittel, dann fällt Autofahrern der Umstieg leichter. Denke auch an Hinweise auf schöne Radwege. So muss niemand den Abend im Stau verbringen.
Party in nachhaltig: weniger Müll machen
Partymüll kostet erstens Geld, macht zweitens Arbeit, und wenn sich riesige blaue Säcke in Richtung Deponie verabschieden, drückt drittens das Umweltgewissen. Besser: Müll vermeiden, Plastik-Besteck verbannen und auf Einweg-Geschirr verzichten.
Eine nachhaltige Party-Idee ist Mehrweg-Geschirr, das du leihen kannst: bei Freunden und Nachbarn, aber auch bei speziellen Verleihern, die man über Suchmaschinen beispielsweise mit der Suche geschirr verleih <stadtname> findet. Bei der Deko bastelst du Atmosphärisches aus Alltags- oder Naturprodukten einfach selbst – Anregungen gibt es im Netz viele.
Motto-Parties: Zero Waste oder Kleidertausch
Motto-Parties sind immer noch angesagt, wie wäre es also mit einer Zero Waste Party oder eine Kleidertauschparty? Deinen Ideen sind dabei keine Grenzen gesetzt, nur das Motto muss eingehalten werden. So kann zum Beispiel jeder Gast Snacks mitbringen, die er oder sie durchs Foodsharing ergattert hat. Somit stellst du deine Gäste vor eine kleine Challenge und ihr habt euch bestimmt viel zu erzählen.
Auf einer Kleidertauschparty bringen die Gäste aussortierte Kleidung mit, die einem anderen Gast womöglich noch gefällt. Wenn ihr die Sachen noch vor Ort anprobiert, ist ein witziger Abend garantiert.
Party-Ideen: Regionale Snacks
Keine gute Party ohne gutes Essen! Verzichte auf abgegriffene Party-Snacks (fiese Fleischklöpse, Industrie-Chips), sondern serviere Brot und Gemüsechips aus der Region. Das macht auch weniger Flecken. Gesundes Fingerfood spart Arbeit und Spülwasser, es ist außerdem eine schön bunte Dekoration, die sich bis zum nächsten Morgen wie von alleine entsorgt.
Alternative: Mach das gemeinsame Kochen zum Teil der Party und gib Freunden auf deren Einkaufzettel den Hinweis „bio, regional, saisonal und fleischarm“ mit.
Am besten Bio-Bier trinken
Bleibe beim Bier, statt zu härteren Alkoholika überzugehen. Das spart dir den Kater und der Welt Ressourcen: Bier kommt nämlich in Mehrwegflaschen, Schnaps nicht. Zwar lassen sich Einwegflaschen recyceln, doch sind die Kreisläufe nicht immer perfekt und obendrein energieintensiv.
Zu bevorzugen sind natürlich Bio-Biere aus regionalem Anbau wie zum Beispiel Lammsbräu oder Riedenburger.
(Sich mit) Leitungswasser (be)trinken
Die regionalsten aller Lebensmittel kommen aus dem eigenen Garten – oder der Leitung. Weil alkoholische Getränke dem Körper Wasser entziehen, bieten gute Gastgeber immer auch genügend davon an.
Das Wasser aus der Leitung hat dabei den kürzesten Transportweg, spart zugleich Geld und Verpackungen. Zum Servieren empfehlen sich schöne Glaskaraffen oder leere Flaschen.
Party-Ideen: Mehr singen
Singen bringt gute Laune und spart Strom: Wer in vorausschauender Weise Freunde mit Instrumenten und musikalischen Talenten einlädt, kann getrost auch mal den Stecker der Soundanlage ziehen.
In Kombination mit einer schönen LED-Beleuchtung und vielleicht ein paar Bio-Kerzen (am besten ohne Palmöl) ist für beste Stimmung gesorgt – selbst beim späteren Blick auf die Stromrechnung.
Auch größere Partys nachhaltig(er) machen
Nicht immer lassen sich Partys ohne Weiteres in den eigenen vier Wänden organisieren. Aber auch beim Ausgehen gibt es zunehmend Möglichkeiten, etwas für die Umwelt tun. Zu den ausgefalleneren Projekten in diesem Bereich zählen energieerzeugende Tanzflächen (gibt es wirklich!) und mit Muskelkraft betriebene Fahrraddiskos. Das sind mal nachhaltige Party-Ideen, die sich sehen lassen können!
Der Green Club Guide gibt einen digitalen Nachhaltigkeits-Leitfaden für die Clubszene, unter anderem Auskunft über nachhaltige Veranstaltungsorte. Bei Clubliebe e.V. hat man die Möglichkeit, sich durch die Ausgaben beim Feiern direkt an der klimafreundlichen Sanierung einer Location zu beteiligen.
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