Fußball und Fair Play gehören untrennbar zusammen. Weniger bekannt ist, wie und wo der wichtigste Teil – der Fußball selbst – hergestellt wird und wie man nachhaltige Fußbälle erkennt.
Wer produziert die Fußbälle?
Die meisten Fußbälle kommen aus Pakistan. Laut Fairtrade werden jährlich zwischen 40 und 60 Millionen Bälle in der Region Sialkot im Norden Pakistans produziert. Hier gibt es zahlreiche kleine Nähereien, in denen die Fußbälle per Hand genäht werden.
Die Näher:innen werden nicht etwa pro Stunde bezahlt – sondern pro Stück. Durchschnittlich schafft eine Person fünf Bälle am Tag, für die sie umgerechnet jeweils weniger als einen Euro erhalten.
Bis der Ball auf dem Platz landet, geht er durch viele Hände. Bis dahin hat er seinen Wert vervielfacht. Für die weiteren Schritte nach der Produktion wird deutlich mehr Geld ausgegeben. Besonders die Werbung hat ihren Preis: So kann es passieren, dass ein Fußball im Laden um die Hundert Euro kostet und die Menschen, die ihn produzieren, nur ein paar Cent daran verdient haben.
Woraus bestehen Fußbälle?
Fußbälle aus Leder sind heute nicht mehr üblich. 1986 wurde erstmals ein komplett synthetischer Ball bei der Fußballweltmeisterschaft eingesetzt. Trotzdem sind die Bälle noc heute oft nicht besonders umweltfreundlich. Die meisten Modelle bestehen aus Kunststoff, zum Beispiel Polyurethan (PU). Es ist schwer recyclebar und ihm werden oft Weichmacher zugesetzt. Über die Haut oder die Atemwege können die giftigen Stoffe dieser Weichmacher in den Körper gelangen. Weichmacher finden sich meist auch in Kunstleder, das auf PVC-Basis hergestellt wurde.
Faire Fußbälle für ein faires Spiel
Damit ein Fußballspiel wirklich fair verlaufen kann, muss auch die Produktion des Balls fair sein. Mittlerweile gibt es zahlreiche Alternativen zu billig und unfair produzierten Bällen.
Eine Auswahl findest du hier:
- Derbystar fertigt derzeit drei Fußball-Modelle in Sialkot zu Fairtrade-Bedingungen.
- Bei der Bad-Boyz-Ballfabrik stammen alle Bälle aus Fairtrade-zertifizierter Produktion. Außerdem unterstützt sie das Projekt Jambo Bukoba e.V., das sich für Bildungsgerechtigkeit in Tansania einsetzt, und stellt eine transparente Aufteilung der Kosten für einen Fußball zur Verfügung.
- Cawila fertigt unter ihrer Eigenmarke Fußbälle mit Fairtrade-Siegel.
- Die Fair-Handels-Organisation Gepa bietet in ihrem Onlineshop Fußbälle an**, die unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt und verkauft werden. Die Bälle sind PVC-frei und somit unbedenklicher für deine Gesundheit.
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