Von Hochwasser über Stromausfälle bis zu Chemieunfällen: Über die NINA-App verbreiten Behörden Warnmeldungen zu solchen und anderen Gefahrenlagen. Mehr über die Anwendung erfährst du hier.
Bei akuten Gefahrenlagen wie Hochwasser, Bombenfunden, Verkehrsbehinderungen oder Amokläufen gilt es, die Bevölkerung schnell zu warnen. Das soll „NINA“ übernehmen können. Dabei handelt es sich um die kostenlose Notfall-, Informations- und Nachrichten-App des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Die NINA-App warnt dich vor einer Reihe von Gefahrenlagen.
Davor warnt die NINA-App
Die seit 2015 erhältliche NINA-App ist die erste App, die zur Warnung der Bevölkerung in ganz Deutschland entwickelt wurde. Sie warnt umfassend vor diversen Gefahren und Katastrophen:
- Gefahrenlagen: Gefahrstoffausbreitung, Großbrände, Bombenfunde, Radioaktivität, Waffenangriffe, etc.
- Extrem-Wetter: Zum Beispiel schwere Stürme und Sturmfluten, starke Schnee- und Regenfälle oder Hagel, Hitze- und Kältewellen, schwere Gewitter oder hohe UV-Strahlung
- Naturgefahren: Hochwasser, Überschwemmungen, Lawinengefahr, Erdbeben und Sonnenstürme
- Versorgungsausfälle: Zum Beispiel Ausfall von Strom, Trinkwasser oder Telekommunikation
- Krankheitserreger: Warnungen im Kontext von Epidemien, Pandemien und Seuchen
Neben aktuellen Warnmeldungen bietet die App auch Informationen über allgemeine Verhaltensweisen bei unvorhergesehenen Ereignissen, weitere Sicherheitshinweise sowie Informationen über Notvorräte und eine Checkliste für die Hausapotheke.
Übrigens: NINA ist für Android und iOS kostenlos erhältlich.
Verlässliche Quellen: Informationsbezug der NINA-App
Über die NINA-App können Nachrichten oder Warnmeldungen über potenzielle oder bereits eingetretene Katastrophen oder Gefahrenlagen verbreitet werden. Die App nutzt dazu verschiedene Informationsquellen:
- Modulares Warnsystem (MoWaS) des BBK, über das Behörden wie Polizei, Feuerwehr und Zivilschutzbehörden Warnmeldungen herausgeben
- Amtliche Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes
- Hochwassermeldungen des Länderübergreifenden Hochwasserportals
- Warnmeldungen des vom Fraunhofer-Institut entwickelten Warnsystems Katwarn
- Warnmeldungen des Systems BIWAPP, dem regionalen Warn- und Informationssystem vieler Kommunen in Deutschland
So funktioniert die NINA-App
Die NINA-App besteht aus verschiedenen Ansichten und Funktionen, die den Nutzer:innen helfen, für sie relevante Warnmeldungen und Informationen zu bekommen:
- „Meine Orte“ als Hauptansicht der Warn-App: Hier werden Warnmeldungen für deine ausgewählten Orte angezeigt. Die Meldungen enthalten wichtige amtliche Mitteilungen, Handlungsanweisungen und Gefahrenstufenanzeigen. Durch Tippen auf eine Warnmeldung öffnet sich die Detailansicht.
- Detailansicht einer Warnmeldung: In dieser Ansicht findest du weitere Informationen und Handlungsempfehlungen zu einer bestimmten Warnmeldung.
- Abonnement von Orten/Warnmeldungen: Du kannst individuell einstellen, für welche Orte du Warnmeldungen erhalten möchtest. Zum Beispiel kannst du deinen aktuellen Standort abonnieren, neue Orte hinzufügen, vorhandene Orte löschen, verschieben oder umbenennen. Dabei ist es möglich, ganze Landkreise, einzelne Gemeinden oder bestimmte Punkte auf der Karte auszuwählen.
- Push-Benachrichtigungen: Nutzer:innen können Push-Benachrichtigungen für ihren aktuellen Standort abonnieren. Die App überprüft dann, ob du dich im betroffenen Bereich befindest und sendet entsprechende Benachrichtigungen. Die Standortüberprüfung erfolgt nur auf deinem Smartphone, ohne dass Standortdaten an das BBK oder seine Partner übermittelt werden.
- Teilen von Warnmeldungen: Du kannst Warnmeldungen über installierte Apps auf deinem Gerät teilen, zum Beispiel per E-Mail oder über soziale Medien.
- Kartenansicht: Die Kartenansicht zeigt deutschlandweit alle Warnmeldungen und ihre Geltungsbereiche an. Die Farben der Warnungen entsprechen den Warnstufen. In der Kartenansicht können Nutzer:innen zwischen den Warnkategorien Bevölkerungsschutz, Wetter und Hochwasser wählen.
Wichtig zu wissen: In einigen Situationen solltest du dich nicht ausschließlich auf NINA oder andere Warn-Apps verlassen. Bei einer durch Extremwetter zerstörten Stromversorgung kann es zum Beispiel dazu kommen, dass Mobilfunk und Internet-Zugänge tagelang ausfallen. In manchen Fällen akuter Gefahrensituationen kam es auch schon zu Überlastungen der App. Daher solltest du im Notfall auch den Rundfunk einschalten (zum Beispiel über ein batteriebetriebenes Radio) sowie auf Sirenen und Lautsprecherdurchsagen achten.
NINA soll gestärkt werden
Derzeit nutzen etwa 12 Millionen Menschen die NINA-App. Diese Zahl soll sich im Rahmen der neuen Klimaanpassungsstrategie der Bundesregierung erhöhen, die das Kabinett im Dezember 2024 im beschlossen wurde. Sie will verstärkt auf NINA setzen, um die Bevölkerung bei Extremwetterereignissen effektiver zu warnen, da derzeit noch „noch Lücken in der technischen Übermittlung von Warnmeldungen“ bestünden.
Ein zentrales Ziel ist es daher, die Nutzer:innenzahl der App um 30 Prozent auf rund 16 Millionen Menschen zu steigern. Dazu soll die App verstärkt beworben und durch eine Informationskampagne bekannter gemacht werden.
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