Sommer-Snack fürs Gefrierfach Zuhause: Öko-Test hat Wasser- und Fruchteis für Kinder getestet. Die Ergebnisse reichen von sehr gut bis ungenügend. Vor allem einige Supermarkt-Eigenmarken schneiden schlecht ab. Die Testergebnisse gibt es gratis.
Eis ist eine Süßigkeit, so viel ist klar. Trotzdem kritisiert Öko-Test im Wassereis-Test, dass in vielen Produkten zu viel Zucker enthalten ist – und zu wenig Frucht.
Viel Zucker und Süßstoffe
Öko-Test wertet im aktuellen Test Eis deutlich ab, das mehr als 17,5 Gramm Zucker pro Portion enthält – das entspricht der Zucker-Tagesempfehlung der WHO für vier- bis sechsjährige Kinder. Auch schon die Hälfte davon führt zu Punktabzug. Richten sich zuckrige Produkte mit ihrem Verpackungsdesign eindeutig an Kinder, werden sie noch stärker abgewertet.
Einige Eissorten im Test enthalten 20 Gramm Zucker oder mehr, darunter die „Orangensticks“ der Marke Jeden Tag (22 Gramm, Gesamtnote „ausreichend“), „Mucci Swip Orange“ von Aldi (19,9 Gramm, Gesamtnote „ausreichend“) und „Gut & Günstig Squeeze Orange“ von Edeka (20 Gramm, Gesamtnote „ausreichend).
Die Empfehlung von Öko-Test: Stattdessen einfach selbst Orangensaft in Eisförmchen einfrieren. Ob das die Kinder genauso begeistert, wagen wir aber zu bezweifeln.
Kaum einen vernünftigen Zweifel dagegen gibt es am Öko-Test-Urteil, dass künstliche Süßstoffe wie Acesulfam-K und Sucralose vor allem für Kinder nicht empfehlenswert sind. Sie stecken unter anderem im Testverlierer, den „Paw Patrol Ice Lollies“ von Tedi (Gesamtnote ungenügend).
Testsieger mit wenig Zucker, Bio-Marken sind „gut“
Immerhin: Einige Hersteller zeigen, dass es auch mit weniger Süßungsmitteln geht: Der Testsieger „Capri Sun Freezies Orange & Kirsche“ etwa kommt mit „nur“ 6,7 Gramm Zucker pro Portion aus – und ohne Aromen oder sonstige strittige Zusatzstoffe.
Mit „gut“ schneiden einige Bio-Marken ab, darunter Alnatura („Alnatura Fruchteis Mango“). Auch das beliebte Capri-Eis bekommt die Gesamtnote „gut“.
Öko-Test kritisiert Aromazusätze und Verdickungsmittel
Einige der Wasser- und Fruchteispackungen im Test enthalten zugesetzte Aromen. Dass die eigentlich nicht nötig sind, zeigen die restlichen Hersteller. Öko-Test gibt dafür Punktabzug, ebenso für die Verdickungsmittel Carrageen und Carboxymethylcelluslose. Unter anderem deshalb schneidet ein Eis von Kaufland („K-Klassik Raketenstarker Thunderbird“) mit „mangelhaft“ ab.
Nur vereinzelt konnte das Labor Pestizidrückstände nachweisen – und Öko-Test vermutet: „Dass die meisten Produkte pestizidfrei sind, liegt sicherlich auch an den teils geringen bis schlicht nicht vorhandenen Fruchtanteilen“.
Insgesamt fällt auf, dass keine Supermarkt- oder Discounter-Eigenmarke besser als „ausreichend“ abschneidet: Eis von Aldi und Edeka landet bei „ausreichend“, das Eis von Lidl, Kaufland, Rewe und Penny ist „mangelhaft“ oder sogar „ungenügend“. Insgesamt scheint man mit Bio-Marken etwas besser beraten – und natürlich damit, ein Eis zur süßen Ausnahme zu machen, nicht zur täglichen Gewohnheit.
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