Das richtige Essen und Trinken kann uns helfen, heiße Tage besser zu ertragen. Wir zeigen 9 häufige Fehler, die du dabei vermeiden solltest.
Wir haben Probleme zu schlafen, fühlen uns schlapp, bekommen Kopfschmerzen oder können uns nicht konzentrieren – unser Körper reagiert stark auf das hochsommerliche Wetter. An heißen Tagen das richtige zu essen kann uns helfen, die Hitze besser zu ertragen.
Oft nehmen wir aber aber genau das Falsche zu uns und verschlimmern unseren Zustand noch. Auf diese Dinge solltest du achten:
1. Schweres Essen am Abend
Bei hohen Temperaturen spüren wir tagsüber häufig keinen Appetit – und gleichen das dann abends beim Grillen aus. Doch Vorsicht: Eine fettreiche Mahlzeit am Abend kann uns nachts um einen erholsamen Schlaf bringen. Deshalb sollten wir vor dem Zubettgehen vor allem zu leichten Speisen greifen, wie Reis mit Gemüse oder Salat. Hier findest du ein paar Rezeptideen:
- Selbstgemachter Hummus mit Fladenbrot
- Sommersalate wie Nizzasalat, Griechischer Salat oder Wildkräutersalat
- Sommerrollen mit vietnamesischem Dip
Mehr Inspirationen findest du in unserem Artikel zu Sommer-Rezepten. Und hier gibt es noch mehr Tipps, um bei Hitze besser zu schlafen
2. Ein kühles Bier trinken
Um sich an heißen Tagen abzukühlen, greift man besonders nach dem Essen gerne zu einem kühlen Bier. Alkohol ist bei der Hitze allerdings keine gute Idee: Er entzieht dem Körper zusätzlich Wasser und wertvolle Mineralstoffe – und wir sind anfälliger für Hitzschläge, schreibt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).
Greif also besser zu Wasser: Leitungswasser bekommst du in Deutschland überall fast kostenlos und in guter Qualität. Auch Säfte sind empfehlenswert, wenn sie wenig Zucker enthalten. Am besten trinkst du sie stark verdünnt.
3. An heißen Tagen salzarm essen
Eigentlich sollte man nicht zu viel Salz essen. Wenn wir allerdings bei hohen Temperaturen viel schwitzen, benötigen wir auch mehr Salz. Wer also im Moment unter Kreislaufproblemen leidet, der darf sein Essen bewusst ein wenig nachsalzen.
4. Heißen Kaffee trinken
Heißer Kaffee bringt uns in einem heißen Sommer zusätzlich ins Schwitzen. Außerdem wirkt das enthaltene Koffein harntreibend. Normalerweise kann der Körper den Flüssigkeitsverlust gut ausgleichen. Bei Hitze allerdings verliert unser Körper durch das viele Schwitzen ohnehin schon viel Wasser. Im Sommer solltest du daher etwas vorsichtiger sein: Trinke etwas weniger Kaffee als sonst und lasse ihn abkühlen, bevor du ihn trinkst.
5. Einkäufe stehen lassen und Grillgut weit transportieren
Bakterien vermehren sich in der Hitze und bei hoher Luftfeuchtigkeit besonders gut. Gehe deshalb an heißen Tagen besonders sorgsam mit deinem Essen um: Fleisch, Geflügel, Eierspeisen, Milchprodukte und Fisch sind optimale Nährböden für Mikroorganismen. Wer die Kühlkette zu lange unterbricht, riskiert Salmonellen.
Deshalb: Einkäufe gehören direkt in den Kühlschrank. Bei unter sechs Grad können sich zumindest Salmonellen nicht vermehren. So rettest du nicht nur deine Gesundheit, sondern auch deine Lebensmittel vor dem Mülleimer.
6. Sich mit Limonade erfrischen
Das gilt nicht nur für Hitze: Wer häufig gesüßte Getränke zu sich nimmt, führt dem Körper unnötige Kalorien zu. Limonade etwa kann so zu Übergewicht beitragen. Greif lieber zu sogenanntem Infused Water: Leitungswasser mit einem Spritzer Zitronensaft oder ein paar Gurkenscheiben. Das schmeckt gleich viel besser und kommt ohne Zucker aus.
Wer seine Limonade selber macht, kann entscheiden, ob und wie viel Zucker hineinkommt.
7. An heißen Tagen fettes Fleisch und Wurst essen
Damit unser Körper bei hohen Temperaturen nicht überhitzt, muss er ganze Arbeit leisten. Schweres Essen, etwa fettreiches Fleisch, fordert ihn zusätzlich heraus, weil es aufwendig verdaut werden muss – solche Mahlzeiten sollten wir an heißen Tagen deshalb ganz besonders vermeiden. Im allgemeinen ist es sowieso sinnvoller, wenig bis gar kein Fleisch zu essen. Das ist besser für das Klima, die Tiere und die Umwelt.
Greife stattdessen lieber zu Obst. Das liefert Vitamine, Mineralstoffe und Wasser. Besonders Melonen, Tomaten und Gurken sind im Sommer als Snack geeignet, weil sie einen hohen Flüssigkeitsanteil haben.
8. Auf Scharfes verzichten
Chili, Knoblauch, Paprika, Pfeffer – scharfe Gewürze lassen uns schwitzen. Besonders Chili treibt uns den Schweiß auf die Haut. Tatsächlich kühlt die Schote den Körper aber ab. Das funktioniert so: Das enthaltene Schärfemolekül Capsaicin meldet dem Gehirn, dass sich eine Hitzequelle im Mund befindet. Diese sogenannte Phantomhitze setzt eine Kühlreaktion des Körpers in Gang.
Bei Hitze kommt uns aber noch eine Eigenschaft scharfer Lebensmittel zugute: Sie besitzen häufig Inhaltsstoffe, die das Bakterienwachstum hemmen. Auf scharfes Essen solltest du an heißen Tagen deshalb nicht verzichten.
9. (Eis)Kalte Getränke trinken
Viel Trinken ist wichtig, rund 1,5 Liter Wasser empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Bei großer Hitze benötige der Körper besonders viel Flüssigkeit.
Kalte Getränke sollte man allerdings nur schluckweise zu sich nehmen, dann wirken diese Getränke kühlend. Wer schnell zu viel Kaltes trinkt, riskiert Bauchschmerzen – und raubt dem Körper zusätzlich Energie, weil er kalte Flüssigkeiten aufwärmen muss, um sie verarbeiten zu können. Am besten trinkst du deshalb bei Hitze lauwarme Getränke.
Unanhängig von Essen: an heißen Tagen die (Bio-)Sonnencreme nicht vergessen!
An besonders sonnigen und heißen Tagen solltest du nicht nur darauf achten, was du isst und trinkst. Genau so wichtig ist es, dich einzucremen, bevor du raus gehst. Hier findest du unsere besten mineralischen Bio-Sonnencremes.
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