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Paprika pflanzen: Alles zu Anbau, Pflege und Ernte

Paprika pflanzen
Foto: CC0 / Pixabay / 901263

Paprika zu pflanzen funktioniert im Garten und sogar auf dem Balkon. Hier erfährst du, wie du Paprika selbst anpflanzen kannst und worauf du achten musst.

Die Paprika stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika – aber auch bei uns kannst du Paprika pflanzen. Das Gemüse braucht jedoch viel Wärme und Licht. Mit der richtigen Pflege und ein paar Tricks gelingt dir die Anzucht auch im heimischen Garten oder auf dem Balkon.

Paprika pflanzen – die Anzucht

Pflanze Paprika in Töpfe, bevor du sie in ein Beet umpflanzt.
Pflanze Paprika in Töpfe, bevor du sie in ein Beet umpflanzt.
(Foto: CC0 / Pixabay / hat3m)

Paprikasamen solltest du nicht direkt ins Freiland aussäen. Du machst es den Pflänzchen leichter, wenn du sie im Gewächshaus oder auf der Fensterbank ab Ende Februar vorziehst: 

  • Pflanze dazu die Paprikasamen gleichmäßig in Anzuchterde und decke sie nur leicht mit einer weiteren Schicht Erde ab.
  • Du kannst die Anzuchttöpfe zum Keimen mit einer transparenten Haube abdecken. 
  • Pikiere die jungen Pflänzchen, sobald sie erste Blättchen entwickelt haben. Pikieren bedeutet, dicht stehende Sämlinge so umzupflanzen, dass sie mehr Platz haben. 
  • Sofern kein Frost mehr zu erwarten ist, können die Paprikapflanzen ab Mitte Mai ins Freie umziehen. Dazu stellst du sie eine Zeit lang immer nur tagsüber nach draußen – jeden Tag ein bisschen länger. So machst du ihnen den Temperaturwechsel möglichst angenehm. 

Der richtige Standort für die Paprikapflanzen

Paprika benötigen einen sonnigen Standort.
Paprika benötigen einen sonnigen Standort.
(Foto: CC0 / Pixabay / Duplex)

Damit sich die Paprikapflanze wohlfühlt, gibt es in Hinblick auf Standort und Bedingungen ein paar Punkte zu beachten.

  • Standort: Essenziell für das Wachstum deiner Paprika ist der richtige Standort. Paprika sind sehr kälteempfindlich und benötigen einen warmen, windgeschützten Platz mit viel Licht und direkter Sonneneinstrahlung. Ob im Garten oder auf dem Balkon – ideal ist eine windgeschützte Südwand. Je wärmer der Standort, an den du deine Paprika pflanzt, umso schneller reifen sie. 
  • Boden: Verwende sandige, lockere und nährstoffreiche Erde. Gib auch gerne Kompost hinzu. So sparst du dir in den ersten Wochen zusätzliches Düngen. Wenn die ersten Paprikaschoten an deinen Pflanzen sichtbar werden, solltest du erneut düngen. Verwende dazu einen kaliumhaltigen selbstgemachten Dünger für Pflanzen. Als zusätzliches Düngemittel kannst du auch eine Brennnesseljauche herstellen.  
  • Kultivierung: Achte darauf, dass du die jungen Pflanzen nicht zu eng aneinander setzt. Erwachsene Paprikapflanzen benötigen mindestens 50 Zentimeter Abstand voneinander, damit Blätter und Früchte sich ungehindert entwickeln können. 

Tipp: Pflanze Paprika als Mischkultur mit Tomaten oder Gurken an. Alle drei Gemüsesorten lieben Wärme und benötigen viel Wasser. Setze in ausreichendem Abstand zueinander abwechselnd unterschiedliche Pflanzen oder verwende separate Kübel. So hast du im Spätsommer immer frische Zutaten – zum Beispiel für einen leckeren Salat.

Paprika pflanzen und pflegen

Paprikapflanze mit Frucht.
Paprikapflanze mit Frucht.
(Foto: CC0 / Pixabay / JillWellington)

Bei deinen ausgewachsenen Pflanzen solltest du einige Dinge beachten, damit die Schoten schnell wachsen: 

  • Gießen: Paprika benötigen viel Wasser. Gerade an sonnigen Standorten solltest du die Pflanzen zweimal am Tag gießen. Achte aber unbedingt darauf, dass sich keine Staunässe bildet und du nicht bei direkter Sonneneinstrahlung gießt. Morgens und abends sind gute Zeitpunkte. Eine besondere Freude machst du deinen Paprikapflanzen, wenn du sie mit gesammeltem Regenwasser oder anderem abgestandenen Wasser gießt. 
  • Stützen: Stabilisiere hochgewachsene Paprika mit Stäben, zum Beispiel aus Bambus. Binde die Stängel locker an der Stütze fest. Damit stellst du sicher, dass die Zweige mit den Früchten nicht umknicken können.

Selbstgepflanzte Paprika ernten

Je nach Sorte werden dich deine Paprikapflanzen zwischen Juli und Oktober mit bunten Schoten belohnen. Während des Reifeprozesses wechselt die Frucht von grün über gelb zu rot. Rote, vollreife Früchte schmecken am süßesten.

Tipp: Pflücke deine Früchte nicht einfach ab, sondern verwende zur Ernte lieber ein scharfes Messer. 

Lagern solltest du die Paprika kühl und dunkel. Das Gemüsefach im Kühlschrank eignet sich am besten dafür. Bis zu einer Woche kannst du die Schoten dort lagern.

Paprika überwintern

Paprikapflanzen sind oft mehrjährig und können überwintert werden.
Paprikapflanzen sind oft mehrjährig und können überwintert werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / planet_fox)

Die meisten Paprikasorten sind mehrjährig. Ihre Ernte ist im zweiten Jahr, nachdem du die Paprika gepflanzt hast, sogar oft ertragreicher als im Vorjahr. Zum Überwintern solltest du deine Pflanzen zurückschneiden. Kürze dazu die Ästchen an jeder Verzweigung über dem ersten Knötchen. Befreie sie außerdem von welken Blättern.

Jetzt kann die Paprika ihre Energie zurückfahren und im Frühjahr frisch austreiben. Stelle die Pflanze über die kalten Wintermonate in einen hellen Raum mit einer Durchschnittstemperatur von 10 Grad Celsius. Gieße die ruhende Pflanze zweimal pro Woche und lass sie auf keinen Fall austrocknen. Im Frühjahr kannst du sie dann wieder auspflanzen.

Paprika pflanzen: Diese Krankheiten können sie bekommen

Die angepflanzte Paprika kann von verschiedenen Krankheiten befallen werden: Blattläuse, rote Spinnmilbe, weiße Fliege und Thripse

Diese Krankheiten kannst du mit Hausmitteln bekämpfen. Hier findest du die Anleitungen dazu:

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Überarbeitet von Nora Braatz

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