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Parkett-Pflege: Reinigende Mittel gegen Kratzer

Parkett-Pflege und Reinigung
Foto: Sven Christian Schulz / Utopia

Durch regelmäßige Parkett-Pflege behält dein Boden seinen Glanz. Für die Reinigung kannst du einfach ein paar Hausmittel verwenden. Wir zeigen dir, wie’s geht!

Parkett ist als Bodenbelag beliebt, stellt aber besondere Ansprüche an Pflege und Reinigung. Damit dir der hochwertige Holzboden möglichst lange erhalten bleibt, solltest du auf bestimmte Reinigungsmethoden verzichten. So vermeidest du unter anderem Kratzer im Holz. Bereits bestehende Kratzer kannst du mit der richtigen Parkett-Pflege oft wieder entfernen. Wir stellen dir die wirksamsten Hausmittel für Parkettboden vor.

Parkett-Pflege: Vorsicht vor dem Staubsauger

Parkett-Böden sind sehr empfindlich und Kratzer gar nicht so leicht wieder herauszubekommen. Deshalb solltest du sie möglichst vermeiden und beim Putzen lieber auf den Staubsauger verzichten. Denn selbst mit dem sensiblen Bürstenaufsatz entstehen beim Staubsaugen hin und wieder kleinere Kratzer.

Stattdessen gehst du bei der Parkett-Pflege am besten wie folgt vor: 

  • Reinige zuerst den Boden mit einem weichen Besen, damit kein grober Schmutz und keine Staubpartikel mehr auf dem Parkett liegen. Das ist wichtig, da der Staub sonst beim Bodenwischen viele kleine Kratzer im Parkett hinterlässt.
  • Ist der Boden von Schmutz befreit, kannst du ihn feucht wischen. Verwende dabei aber nur wenig Wasser, sodass keine Tropfen auf dem Parkett zurückbleiben. Wringe den Lappen zur Parkett-Pflege gut aus, sodass er nicht nass, sondern nur feucht ist.

Tipp: Auf versiegeltem Parkett kannst du auch kalten Schwarztee statt Wasser zum Wischen verwenden. Das gibt dem Parkett einen schönen Glanz. Geöltes (unversiegeltes) Parkett solltest du dagegen nur mit einem feuchten Lappen reinigen. Gut geeignet sind zum Beispiel Baumwolltücher. Mikrofasertücher solltest du zur Parkett-Pflege nicht einsetzen – sie können die Struktur des Holzes beschädigen und geben außerdem Mikroplastik ab.

Kratzer im Parkett entfernen: Hausmittel und Tricks

Für die Parkett-Pflege gibt es hilfreiche Hausmittel – zum Beispiel, um Kratzer zu entfernen.
Für die Parkett-Pflege gibt es hilfreiche Hausmittel – zum Beispiel, um Kratzer zu entfernen.
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Trotz aller Vorsicht gelangen irgendwann Schleifspuren von Stühlen oder Schuhen oder andere kleine Kratzer in das Parkett. Mit verschiedenen Hausmitteln kannst du bei der Parkett-Pflege aber zumindest kleine Kratzer selbst ausbessern:

  • Öl und Wachs: Mit pflanzlichen Ölen oder pflanzlichem Wachs lassen sich kleine Kratzer im Parkett entfernen. Gib dazu vorsichtig etwas Öl oder Wachs auf ein weiches Tuch und reibe damit den Kratzer ein, bis er nicht mehr zu sehen ist. Beachte aber, dass Olivenöl einige Holzböden nachfärben kann.
  • Walnuss: Bei etwas tieferen Kratzern kannst du auch eine Walnuss zu Hilfe nehmen. Entferne das Gehäuse und reibe mit der Nuss über den Kratzer, bis er aufgefüllt ist. Die Walnuss ölt dabei auch den Kratzer, sodass bei dieser Form der Parkett-Pflege kein zusätzliches Wachs oder Öl nötig ist.

Parkettwachs gegen tiefe Kratzer im Holz

Tiefe Kratzer im Parkett kannst du mit Wachs auffüllen.
Tiefe Kratzer im Parkett kannst du mit Wachs auffüllen.
(Foto: CC0 / Pixabay / donterase)

Besonders tiefe Kratzer kannst du mit Holzkitt aus dem Baumarkt und mit speziellem Parkettwachs füllen (erhältlich zum Beispiel bei Amazon):

  1. Dazu musst du einfach mit einem Feuerzeug das farblich passende Wachs in einem feuerfesten Gefäß schmelzen.
  2. Das flüssige Wachs kannst du dann in den Kratzer tropfen lassen, bis er gut ausgefüllt ist.
  3. Sobald das Wachs ausgehärtet ist, lassen sich überstehende Wachsreste mit einem Hobel entfernen.
  4. Wenn das Parkett versiegelt ist, kannst du die betroffene Stelle anschließend noch mit Klarlack versiegeln.
  5. Bei geöltem Parkett solltest du den aufgefüllten Kratzer anschließend mit einem öligen Tuch vorsichtig polieren.

Parkett richtig pflegen: Ölen und wachsen

Ist das Parkett unversiegelt, solltest du es zweimal im Jahr ölen und wachsen. Pflanzliche Öle aus dem Haushalt wie Olivenöl oder Rapsöl eignen sich allerdings nicht zur Parkett-Pflege. Denn zur Herstellung von Parkettöl werden bestimmte Öle miteinander kombiniert, sodass sie schneller aushärten und das Holz länger schützen. Außerdem färben sie das Holz nicht so sehr wie zum Beispiel Olivenöl.

  1. Bevor du das Öl auf das Parkett aufträgst, solltest du alle Fugen überprüfen. Schließe offene Fugen mit Fugenkitt. Erst dann kannst du das Öl auftragen.
  2. Mit einem Pinsel kannst du das Öl auch an Kanten und Ecken auf das Parkett auftragen.
  3. Nimm zur Parkett-Pflege nur so viel Öl wie nötig. Entferne überschüssiges Öl mit einem alten Tuch.
  4. Nach dem Ölen kannst du das Parkett noch wachsen.
  5. Nach 24 Stunden ist das Parkett begehbar, nach einer Woche belastbar. Bis dahin solltest du die Räume regelmäßig richtig lüften.

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Überarbeitet von Philipp Multhaupt

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