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Boden wischen: Reinigungsmittel und Tipps für jeden Bodenbelag

Boden wischen
Foto: Martina Naumann/utopia

In der Wohnung den Boden wischen ist eine Hausarbeit, die schon Generationen vor uns gemeistert haben. Mit einfachen traditionellen Putzmitteln gelingt dir die umweltfreundliche Reinigung der unterschiedlichsten Bodenbeläge.

Nur Staubsaugen reicht bei Böden wie Parkett oder Fliesen nicht aus, um den Staub restlos zu entfernen. Ab und zu musst du wischen.

Häufig gibt es in Wohnungen unterschiedliche Bodenbeläge, von Fliesen in Küche und Bad bis zu Parkett in den Wohnräumen. Glaubt man der Werbung, benötigt jeder Boden ein spezielles Reinigungsmittel und am besten noch ein individuelles Reinigungssystem, um strahlend sauber zu werden.

Das stimmt aber nicht: Wenn du schonende Reinigungsmittel verwendest und das Bücken beim Lappenauswringen als sportliches Workout auffasst, kommst du mit wenigen Arbeitsgeräten aus. Das spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt, weil du weitestgehend natürliche Materialien verwendest.

Boden wischen mit Neutralseife – einfach und ökologisch

Den Boden wischen mit umweltverträglichen  Hausmitteln
Den Boden wischen mit umweltverträglichen Hausmitteln
(Foto: Martina Naumann/utopia)

Für die meisten Böden brauchst du nicht mehr als:

  1. Neutralseife (erhälst du auch online bei **Avocadostore)
  2. Bei Bedarf etwas Essigkonzentrat
  3. Holzschrubber, mit Stiel und Bürstenkopf
  4. Wischtuch aus Baumwolle
  5. Eimer mit lauwarmem Wasser

Neutralseife wird auch häufig als Grüne Seife, Schmierseife oder Weichseife bezeichnet. Sie war das Geheimrezept unserer Großmütter für streifenfrei glänzende Böden – und verfehlt auch heute nicht ihren Zweck:

  • Es ist eine dickflüssige Reinigungspaste, die komplett biologisch abbaubar ist und die Umwelt nicht belastet.
  • Neutralseife enthält keine aggressiven chemischen Substanzen, daher kannst du alle Böden von Keramik bis Holz damit wischen.
  • Die Oberflächen bleiben nach dem Wischen auch länger sauber, weil der Staub schlechter haften bleibt.

Tipp: Neutralseife kannst du im ganzen Haus zum Putzen einsetzen und z. B. auch die Blumen abspritzen, um sie von Blattläusen zu befreien.

Die Vorbereitung ist so wichtig wie das Wischen selbst

Das Wischen des Bodens steht immer am Ende der Reinigung eines Zimmers.

  • Alle anderen Reinigungsarbeiten, wie Staubwischen, solltest du vorher erledigen. So wird der Boden nicht wieder schmutzig.
  • Trockenen Staub, kleine Steinchen von der Straße und und Fusseln saugst du mit dem Staubsauger auf oder kehrst sie mit einem Stielbesen zusammen. Die Häufchen aus Staub und Fusseln kehrst du mit Handbesen und Kehrblech auf.
  • Alle Stühle oder andere Kleinmöbelstücke solltest du aus dem Weg räumen. Entweder stellst du sie hoch oder trägst sie vorübergehend in einen anderen Raum.
  • Auch kleine Teppiche und Läufer solltest du vom Boden entfernen.
  • Vor dem Wischen kannst du schon mal das Fenster öffnen, so dass die Feuchtigkeit schneller entweichen kann und sich nicht an Wänden und Fenstern niederschlägt.

Boden wischen: Erster Durchgang gegen Dreck

Jetzt bereitest du das Wischwasser vor und beginnst im ersten Durchgang mit der Reinigung des Bodens. Dazu kann der Lappen etwas nasser sein, wenn es der Bodenbelag verträgt.

  • Einen 10 Liter Haushaltseimer etwa mit 3 bis 5 Liter handwarmen Wasser füllen.
  • In das Wasser gibst du eine Verschlusskappe der Neutralseife.
  • In Küche und Bad können Die Verschmutzungen durch Fettspritzer vom Kochen oder durch Kalkränder hartnäckiger sein, hier hilft eine zusätzliche Verschlusskappe Essigkonzentrat im Wischwasser.
  • Bei starken Verschmutzungen kannst du auch den Lappen beiseite legen und nur mit dem Bürstenkopf arbeiten.

Im zweiten Durchgang sauber nachwischen

Mit zwei Durchgängen zum sauber gewischten Boden
Mit zwei Durchgängen zum sauber gewischten Boden
(Foto: Martina Naumann/utopia)

Der zweite Durchgang ist das Nachwischen, bei dem du das Wasser vom Boden wieder aufnimmst.

  • Dafür solltest du das Wasser wechseln und nur sehr wenig Reinigungsmittel verwenden.
  • Den Lappen sehr gut auswringen, damit du das Wasser vom Boden aufnehmen kannst.

Systematisch arbeitest du dich beide Male von der hinteren Seite des Raumes bis zur Tür vor, damit du keine Fußspuren auf dem nassen Boden hinterlässt.

Tipp: Wenn du einen gewebten Lappen aus Baumwolle verwendest, achte auf die Laufrichtung der Kettfäden – das sind die dünneren festen Fäden. Wringe den Lappen parallel zu deren Laufrichtung aus, dadurch verdrehst du die Fäden nicht, ansonsten könnten sie mit der Zeit reißen.

Das schmutzige Wischwasser schüttest du in die Toilette. Danach den Wischlappen nochmals mit sauberen Wasser durchspülen und zum Trocknen aufhängen.

Die Wassermenge richtet sich nach der Art des Bodenbelags

Bei dem Wischen darauf achten, wie viel Wasser der Boden verträgt
Bei dem Wischen darauf achten, wie viel Wasser der Boden verträgt
(Foto: Martina Naumann/utopia)
  • Versiegeltes Parkett und Holzdielen kannst du problemlos leicht nass wischen. Holzdielen sollten allerdings immer gut gewachst und somit gegen Wasser versiegelt sein.
  • Laminat und unversiegeltes Parkett dagegen solltest du nur feucht wischen, weil das Wasser sonst in die Ritzen zwischen den Paneelen eindringen würde und die Materialien aufquellen könnten.
  • Bei unversiegeltem Korkboden richte dich bei der Reinigung nach den Angaben des Herstellers.
  • Keramikfliesen in Küche und Bad kannst du richtig nass direkt mit dem Bürstenkopf bearbeiten und dann mit dem Lappen trocken wischen.
  • Fliesen aus Naturstein solltest du lieber nicht mit Essigzusatz wischen, je nach Steinart kann die Säure des Essigs den Stein angreifen und porös machen. Auch Fliesenfugen vertragen kein Essig.

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