Passionsfrüchte zu essen ist gesund, denn sie stecken voller Vitamine und Nährstoffe. Doch welche Teile der exotischen Frucht sind essbar – und wie steht es eigentlich mit ihrer Ökobilanz?
Passionsfrüchte und Maracujas sind leicht zu verwechseln. Auseinanderhalten kannst du sie anhand von Größe und Farbe: Bei Passionsfrüchten handelt es sich um kleine, purpur- bis lilafarbene Früchte. Maracujas hingegen sind größer und eher gelb-orange gefärbt. Sie eignen sich jedoch hauptsächlich zur Saftherstellung, da sie sehr sauer und deswegen pur kaum genießbar sind.
Passionsfrüchte zu essen ist hingegen kein Problem, sie haben einen angenehm süßlich-sauren Geschmack. In Sachen Nährstoffgehalt stehen sie ihren orangen Verwandten in nichts nach: Sie sind reich an Vitamin C, verschiedenen B-Vitaminen, Kalium und Eisen.
Passionsfrucht essen: Wann und welche Teile?
Wenn du Passionsfrüchte essen möchtest, solltest du darauf achten, dass sie nicht nachreifen. Sie halten sich außerdem nicht sehr lange. Beim Kauf sollten sie also schon reif sein und du solltest sie innerhalb weniger Tage verzehren. Alternativ kannst du sie im Gemüsefach des Kühlschranks ein bis zwei Wochen lagern.
So erkennst du, ob die Passionsfrucht reif ist:
- dunkle Farbe, lila bis braun
- leicht runzelige Schale
- intensiv süßer Geruch
- fühlt sich für ihre Größe schwer an, etwa wie ein Hühnerei
Du kannst sowohl das Fruchtfleisch als auch die Samen der Passionsfrucht essen. Die Schale hingegen ist nicht essbar. Du kannst die Passionsfrucht also in zwei Hälften schneiden und dann einfach auslöffeln.
Nährwerte der Passionsfrucht
Die Passionsfrucht steckt voller wichtiger Vitamine und anderer Mikronährstoffe. Unter anderem:
- 11,5 Mikrogramm Vitamin A, das wichtig für Haut- und Augengesundheit ist.
- 63 Milligramm Kalium, das unter anderem für gesunde Muskeln wichtig ist.
- 5 Milligramm Magnesium, woran ältere, schwangere, stillende oder sehr sportliche Menschen öfter einen Mangel haben können.
- 5,4 Milligramm Vitamin C, das unter anderem unerlässlich fürs Immunsystem ist.
- 2 Milligramm Kalzium, das wir für starke Knochen und Zähne benötigen.
- 0,29 Milligramm Eisen für Muskeln, Gehirn und gesundes Blut.
- 1,9 Gramm Ballaststoffe, die uns satt halten und sich positiv auf die Verdauung auswirken.
Superfood oder Umweltsünde? Die Ökobilanz der Passionsfrucht
Passionsfrüchte zu essen ist aber trotz aller positiven Aspekte der leckeren Frucht nicht unproblematisch. Du solltest du dir bewusst sein, dass es sich nicht um eine regionale Frucht handelt. Angebaut werden Passionsfrüchte hauptsächlich in Südamerika, Indien oder Afrika, haben also lange Transportwege hinter sich, wenn sie bei dir im Supermarkt landen. Umweltfreundlich sind sie aus diesem Grund nicht.
Ähnlich wie andere exotische Früchte werden sie auch häufig unter schlechten Bedingungen geerntet, die sowohl den Erntehelfer:innen als auch der Umwelt schaden. Fairtrade– und Biosiegel helfen dir dabei, Produkte aus fairerer und nachhaltigerer Produktion zu erkennen.
Zu bedenken ist auch, dass der Anbau von Passionsfrüchten viel Wasser benötigt. Gerade in wasserarmen Regionen ist der Kampf um die Ressource oft hart und ungerecht. So werden etwa ganze Dörfer nicht mit Wasser versorgt, weil Farmen zum Anbau von Früchten, Baumwolle oder Gemüse ein Monopol auf die Trinkwasserversorgung haben.
Wenn du also Passionsfrüchte essen möchtest und sie im Supermarkt oder auf dem Markt kaufst, sei dir bewusst, dass sie zwar gesund und vitaminreich sind, aber nicht unbedingt zu den nachhaltigsten Lebensmitteln gehören. Exotische Früchte solltest du deshalb nur gelegentlich und in Bio- und Fairtrade-Qualität kaufen. Viele ihrer gesunden Inhaltsstoffe kannst du alternativ auch aus lokalen Superfoods beziehen.
Eine ähnliche Nährstoffzusammensetzung wie Passionsfrüchte haben zum Beispiel die heimischen Johannisbeeren (Vitamin C und Ballaststoffe) oder Sanddornbeeren (Vitamin-A-Gehalt).
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Überarbeitet von Denise Schmucker
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