Pektin ist ein veganes Geliermittel. Aber wie lässt es sich einsetzen und was solltest du beachten? Die Antworten und mehr Informationen zu Pektin gibt es hier.
Pektin in Pflanzen
Pektin ist ein Geliermittel, das in vielen Lebensmitteln Verwendung findet. Ähnlich wie Agar Agar ist es ein pflanzliches Produkt und damit in seiner Reinform vegan. Verwendung findet es vor allem als Geliermittel bei der Herstellung von Marmeladen.
Chemisch handelt es sich bei Pektin um Polysaccharide. DAS Pektin gibt es im Grunde nicht. Es ist Bestandteil nahezu aller Pflanzen und stabilisiert die Zellen der Pflanzen und reguliert das Wasser. Dabei kommt es in unterschiedlichen Formen vor.
Einen besonders hohen Anteil an Pektin hat vor allem Obst. Der Pektin-Gehalt von Kirschen beträgt zum Beispiel 0,4 Prozent. Aprikosen enthalten einen und Äpfel sogar bis zu 1,5 Prozent.
Pektin als Gelatine-Ersatz
Pektin wird viel in der Nahrungsmittelindustrie verwendet. Die Gelierfähigkeit ist verantwortlich für die Konsistenz von Marmeladen, Gelees und Konfitüren. Bei veganen Lebensmitteln kann es als pflanzlicher Ersatz für Gelatine verwendet werden.
Möchtest du selber Marmelade kochen, kannst du auf Pektin in Form von Gelierzucker zurückgreifen. Er besteht im wesentlichen aus Zucker und Pektin. Der Vorteil von Gelierzucker ist, dass er sehr einfach anzuwenden ist. Du gibst nach den Angaben des Herstellers eine bestimmte Menge Gelierzucker auf eine bestimmte Menge Früchte.
Weil du über die Zuckermenge aber auch das Pektin dosierst, musst du Gelierzucker in der angegebenen Dosierung verwenden, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Du kannst also nicht frei nach deinem Geschmack süßen. Es gibt noch einen weiteren Nachteil von Gelierzucker: Je nach Anbieter können neben Zucker und Pektin noch weitere Stoffe wie Zitronensäure oder Konservierungsstoffe enthalten sein.
Reines Pektin – Alternative zu Gelierzucker
Möchtest du keine Zusatz- und Konservierungsstoffe in deiner selbstgemachten Marmelade haben, kannst du auch reines Pektin als Pulver kaufen. Es ist dann hochkonzentriert und du solltest es genau dosieren, damit deine Marmelade die gewünschte Konsistenz bekommt. Mit Zucker oder noch besser Rohrzucker kannst du die Marmelade nach deinem Geschmack süßen.
Du kannst sogar dein eigenes Pektin selber herstellen. Das ist gar nicht so schwer:
- Schneide Äpfel in kleine Stücke und koche sie mit Wasser im Verhältnis 2:1 etwa 45 Minuten lang.
- Das entstandene Mus lässt du über Nacht in einem Tuch abtropfen. Du darfst es aber nicht auspressen.
- Die gewonnene Flüssigkeit kochst du am nächsten Tag auf die Hälfte ein.
- Gib ein Teil deines selbstgemachten Pektins auf vier Teile Früchte, um Marmelade zu kochen.
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