Wie bewässerst du deine Pflanzen, wenn du im Urlaub bist? Mit diesen vier einfachen DIY-Bewässerungsideen bekommen deine Pflanzen für längere Zeit genügend Wasser, ohne dass sich jemand darum kümmern muss.
Wenn du öfters mal für ein paar Tage oder auch für ein bis zwei Wochen unterwegs bist, dann müssen deine Zimmer- und Balkonpflanzen nicht darunter leiden. Mit diesen vier Ideen kannst du deine Pflanzen bewässern, während du im Urlaub bist.
1. Die Gießschnur: Einfache Bewässerung für kleinere Pflanzen
Für kleinere Pflanzen eignet sich dieser einfache Trick. Dafür brauchst du ein Wassergefäß, wie beispielsweise einen Messbecher oder Topf aus der Küche, und ein Stück Wollschnur.
- Fülle das Behältnis mit Wasser und tränke die Wollschnur darin.
- Grabe die eine Seite der nassen Schnur in Wurzelnähe bis zur halben Topfhöhe ein.
- Stecke die andere Seite der Wollschnur in das Wassergefäß.
Braucht deine Pflanze Wasser und die Erde wird trocken, zieht sie Wasser über die nasse Wollschnur aus dem Behälter. Dadurch kannst du deine Pflanzen bewässern, während du für ein paar Tage im Urlaub bist.
Dieser Trick eignet sich vor allem für alle Pflanzen in kleineren Töpfen. Die Töpfe sollten nicht größer als 20 Zentimeter sein. Wenn du dein Wasserbehältnis mit Wasser füllst, musst du darauf achten, dass genügend Wasser für die verschiedenen Pflanzenarten und den Zeitraum vorhanden ist. Schätze also ungefähr ab, was die Pflanzen in dem Zeitraum deiner Abwesenheit an Wasser brauchen. Verwende außerdem eine Schnur aus echter Schafwolle oder Baumwolle. Eine Schnur aus synthetischen Fasern oder Mischfasern eignet sich dafür nicht.
Du kannst die nasse Wollschnur auch durch einen Strohhalm führen, dann trocknet die Schnur nicht aus. Dabei solltest du am besten nachhaltige Strohhalme verwenden – mehr dazu hier: Strohhalme: Plastik-Alternativen aus Glas, Edelstahl und Stroh.
2. Bewässerung durch umgedrehte Flaschen
Für diesen Trick brauchst du eine alte Glasflasche mit einem schmalen Flaschenhals, zum Beispiel eine Bierflasche. Wenn der Hals der Flasche zu dick ist, könnte zu viel Wasser in die Erde gelangen und Staunässe entstehe.
Fülle die Flasche mit Wasser, drehe sie schnell um und stecke den gesamten Flaschenhals der Flasche rasch in die Erde. Die Flasche sollte dabei in der Nähe der Topfmitte sein. Durch die umgedrehte Flasche sickert das Wasser einfach in die Erde, wenn diese trocken wird. Je nachdem wie viel Wasser die Pflanze benötigt, hält dieser Trick die Erde für einige Tage feucht.
Du kannst auf deiner Flasche auch den Deckel draufmachen und kleine Löcher reinbohren. Dadurch reduzierst du die Bewässerung. Vor allem bei Pflanzen, die nicht viel, aber kontinuierlich Wasser brauchen, solltest du daher den Deckel mit Löchern auf die Flasche machen.
Dieser Trick eignet sich für fast alle Pflanzenarten. Einige Sukkulenten wie Kakteen brauchen nicht regelmäßig Wasser und mögen auch keine feuchte Erde. Deshalb solltest du bei Kakteen eher auf die erste Bewässerungsidee zurückgreifen, da sie sich mit der Wollschnur selbst bewässern können. Außerdem kannst du je nach Pflanzengröße und Wasserbedarf das Wasservolumen der Flaschen anpassen. Bei besonders großen Blumenkübeln kannst du auch mehrere Flaschen zur Bewässerung benutzen.
3. Eingegrabene PET-Flasche als Pflanzen-Bewässerung
Für diesen Trick brauchst du eine alte PET-Flasche und er ist für größere Blumenkübel geeignet.
- Mache in die PET-Flasche kleine Löcher rein. Diese können in regelmäßigen Abständen oder komplett willkürlich verteilt sein.
- Schneide den obersten Teil des Flaschenhalses ab. Damit erleichterst du dir die Befüllung der Flasche mit Wasser. Anschließend gräbst du die Flasche mit der Öffnung nach oben ein und lässt sie ein Stück weit aus der Erde rausschauen. Dabei solltest du die Flasche in der Mitte des Topfes oder nahe an den Wurzeln der Pflanze positionieren. Je nachdem, welchen Teil der Flasche du abgeschnitten hast, ist die Flasche richtig herum oder kopfüber.
- Fülle die Flasche durch die Öffnung mit Wasser auf. Jetzt kann das Wasser langsam durch die Löcher in die Erde sickern.
Dadurch, dass du die Flasche eingräbst, wird die Verdunstung an warmen Tagen reduziert und der Wasservorrat hält länger. Dieser Trick ist nur für große Blumentöpfe geeignet, da die Flasche viel Platz braucht. Bei kleineren Zimmerpflanzenarten solltest du daher auf eine der ersten beiden Ideen zurückgreifen.
4. Bewässerung mit alten Tontöpfen
Mit zwei alten unglasierten Tontöpfen, ein paar Tonscherben und etwas Silikon kannst du eine gute Bewässerung für Hochbeete bauen. Übrigens kannst du das Hochbeet ebenfalls selbst bauen. Wie das geht, erfährst du hier: Hochbeet selber bauen: Einfache Anleitung mit hilfreichen Tipps.
- Bestreiche eine Tonscherbe mit Silikon und klebe damit das Bodenloch des ersten Topfes zu.
- Bestreiche danach den oberen Rand des Topfes mit Silikon und klebe den zweiten Topf kopfüber auf dem ersten fest. Diese Konstruktion muss trocknen, bis das Silikon fest ist.
- Fülle dann Wasser oben durch das Loch des zweiten Topfes und schaue, ob die Konstruktion dichthält.
- Vergrabe das Ganze in der Erde, sodass nur noch ein Stück des oberen Topfes herausschaut.
- Befülle nun das Gefäß mit Wasser.
Durch die unglasierten und porösen Tontöpfe kann das Wasser langsam durchlaufen und wässert die Pflanzen. Je nachdem, wie groß dein Hochbeet ist, brauchst du eventuell mehrere dieser Konstruktionen. Auch die Füllmenge der Töpfe musst du individuell auf dein Beet und die darin enthaltenen Pflanzen anpassen. Allerdings eignet sich dieser Trick für alle Pflanzen im Hochbeet. Der Vorteil der Töpfe ist, dass du nicht so oft gießen musst und das Wasser an heißen Tagen nicht so schnell verdampft. So sparst du nicht nur Wasser, sondern kannst auch ein paar Tage unbesorgt wegfahren.
Bei allen vier Tipps vermeidest du Staunässe. Die Pflanzen holen sich über die Wollschnur selbst das Wasser oder es sickert nur so viel Wasser in die Erde, wie sie auch aufnehmen kann.
Übrigens: Wenn du deinen Balkon neu bepflanzen möchtest, kannst du von vornherein schon Balkonkästen kaufen, die ein Wasserreservoir haben. Die Wurzeln wachsen so lange, bis sie das Wasserreservoir erreichen. Dieses kannst du vollfüllen und die Pflanzen können über die Wurzeln das Wasser aus dem Reservoir aufnehmen.
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