Unter den richtigen Bedingungen kannst du eine Pistazie auch hierzulande pflanzen. Worauf du dabei achten musst und wie du am besten vorgehst, erfährst du hier.
Eigentlich wachsen Pistazienbäume nicht in Deutschland – dafür ist es ihnen hier zu kalt. Die Pistazien, die du im Supermarkt kaufen kannst, stammen vorwiegend aus den Hauptanbaugebieten Türkei, Iran und USA. Die Bäume wachsen dort vorwiegend in heißen, trockenen Wüstengegenden.
Aus diesem Grund ist es nicht ganz einfach, hierzulande einen Pistazienbaum anzupflanzen. Da sie unseren Wintern nicht standhalten, solltest du deine Pistazie – wenn du einen Versuch wagen möchtest – in einem Kübel kultivieren.
Pistazie pflanzen: Der Standort ist das A und O
Wenn deine Pistazie gut gedeihen soll, musst du den passenden Standort für sie wählen. Wichtig ist, dass die Bedingungen so weit wie möglich an ihre ursprüngliche Herkunft herankommen. Der ideale Platz sollte:
- vollsonnig,
- so warm wie möglich
- und windgeschützt sein.
Außerdem sollte der Boden gut durchlässig und nicht zu nährstoffreich sein. Wenn dich die Beschaffenheit deines Gartenbodens interessierst, kannst du eine Bodenprobe durchführen.
Wenn du ein Gewächshaus hast, kannst du dieses für deinen Pistazienbaum nutzen. Dort ist es warm und hell. Auch eine sonnige Hauswand, eine geschützte Terrasse oder ein großer Balkon eignen sich gut.
Anpflanzen kannst du Pistazien, indem du sie aussäst oder über Stecklinge vermehrst. Kennst du jemanden mit eigenem Pistazienbaum, kannst du ihn oder sie auch nach Stecklingen fragen. Frische Pistaziensamen bekommst du in speziellen Onlineshops.
Pistazie aussäen: So geht's
Höchstwahrscheinlich musst du deine Pistazie aussäen, denn an Stecklinge kommt man in der Regel nur schwer. Das Aussäen ist nicht allzu kompliziert, wenn du ein paar Dinge beachtest:
- Zuerst wässerst du die frischen Pistazienkerne. Lege sie dazu in ein Schälchen und fülle es mit Leitungswasser.
- Fülle dann ein Pflanzgefäß mit passendem Substrat. Hier eignet sich zum Beispiel ganz normale Kübelpflanzen- oder Kakteenerde. Am besten mischst du die Erde noch mit einem Drainagematerial, sodass sie wirklich gut durchlässig ist. Dazu kannst du Blähton, kleine Kieselsteine oder Sand verwenden.
- Drücke die aufgequollenen Samen dann ein Stückchen in die Erde.
- Halte die Erde stets feucht und bewahre die Töpfchen an einem warmen Ort auf. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist für das Keimen sehr förderlich.
Übrigens: Wenn du irgendwann eigene Pistazien ernten möchtest, musst du einen männlichen und einen weiblichen Pistazienbaum pflanzen. Diese bestäuben sich dann, wenn sie nahe genug beieinander stehen.
Pistazie richtig pflegen
Wenn deine Pistazienaussaat erfolgreich war und Bäumchen wachsen, musst du sie natürlich auch richtig pflegen. Viel beachten musst du dabei nicht.
Abgestorbene und sich kreuzende Zweige solltest du von deinem Pistazienbaum entfernen. Ein Schnitt ist nicht unbedingt notwendig. Falls du aber deinen Baum in Schach halten möchtest, weil du nicht so viel Platz hast, kannst du zu Beginn der Vegetationszeit die Äste ein wenig zurückschneiden.
Pistazien mögen es trocken und warm, allzu viel gießen musst du also nicht. Vor allem solltest du zwischen den einzelnen Wassergaben abwarten, bis die Erde getrocknet ist. Dementsprechend solltest du die Pflanze vor Regen, aber auch vor Wind schützen. Düngen kannst du den Pistazienbaum circa alle 14 Tage am besten mit organischem Dünger. Gießen und Düngen kannst du aber von Oktober bis April praktisch gänzlich einstellen.
Achtung: Achte darauf, dass das Substrat nicht zu feucht ist. Das könnte sonst zu Wurzelfäulnis führen.
Pistazie überwintern
Im Winter solltest du deine gepflanzte Pistazie ins Haus holen und in einem kühlen Winterquartier überwintern lassen. Es muss nicht unbedingt ein sonniger Platz sein, da der Baum unbelaubt überwintert. Außerdem sollte die Pflanze nicht zu viel Sonne abbekommen im Winter, da sie sonst leichter von Schildläusen befallen werden kann.
Gut zu wissen: Da der Pistazienbaum nur sehr langsam wächst, brauchst du ihn nur alle paar Jahre umzutopfen. Allerdings sind die Wurzeln sehr empfindlich und tragen leicht Verletzungen davon.
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Überarbeitet von Lena Kirchner
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