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Pril, Alio, Denkmit: Nur eine Spülmittel-Sorte überzeugt bei Stiftung Warentest

Pril, denkmit, Fairy: Nur eine Spülmittel-Art überzeugt bei Stiftung Warentest
Foto: Pixabay/ CC0/ congerdesign

Gegen eingebrannte Essensreste oder Verkrustungen ist die Spülmaschine machtlos – da muss Spülmittel ran. Doch welches reinigt gründlich und ökologisch? Stiftung Warentest hat 25 Spülmittel getestet. Mit dem Urteil stimmen wir nicht ganz überein.

Stiftung Warentest hat für die Juni-Ausgabe 2022 getestet, welche Spülmittel wie gut reinigen. Dafür haben die Tester:innen 25 Handgeschirrspülmittel im Labor unter die Lupe genommen und Praxistests unterzogen. Mit im Spülmittel-Test: zehn Konzentrate sowie sechs Öko- oder Sensitiv-Produkte. Letztere sollen eine geringere Umweltbelastung verursachen oder besonders hautfreundlich sein.

Stiftung Warentest testet Spülmittel: Die Ergebnisse des Tests im Überblick

Im Test konnten die verträglicheren Produkte die Prüfer:innen allerdings wenig überzeugen. Produkte wie „Denkmit Ultra Nature“ von dm, Ecover „Sensitiv Zitrone & Aloe Vera“, „Love Nature“ von Verbena, „Pro Nature“ von Pril und verschiedene Frosch-Spülmittel schnitten im Test nur „ausreichend“ ab. Der Grund: Laut Stiftung Warentest reinigen sie „alle nur ausreichend“.

Zum Testsieger kürten die Tester:innen das „Kraft Gel Ultra Plus 5+“ von Pril. Es erhielt als einziges im Test die Note „sehr gut“ und „spült verschmutztes Geschirr besonders kraftvoll sauber“.

Auch fast alle anderen Konzentrate im Test schnitten „gut“ ab –  getestet wurden zum Beispiel Aldis „Alio“ und „Denkmit Ultra Multi- Power 5“ von dm. Nur das „Domol Ultra Konzentrat Lemon“-Konzentrat von Rossmann war lediglich „ausreichend“, weil weder seine Reinigungskraft noch die Ergiebigkeit richtig überzeugen konnte.

Drei klassische Spülmittel von Aldi Süd, Penny und Rewe erzielten immerhin „befriedigende“ Ergebnisse. Das „Gut & Günstig“-Spülmittel „Classic mit frischem Apfelduft“ von Edeka fällt mit „mangelhaft“ durch. Nicht nur im Praxistest versagte es – die Tester:innen fanden darin auch Natriumpyrithion. Dies ist ein Konservierungsmittel, das beim Spülen Gewässer sehr stark belastet. Erfreulich: Insgesamt waren bedenkliche Konservierungsmittel deutlich weniger verbreitet als noch im Test 2018.

Sind Öko-Spülmittel nicht empfehlenswert?

Welche Endnote ein Produkt erhält, hängt auch von der Gewichtung der einzelnen Kriterien ab. Stiftung Warentest legt den Fokus klar auf die Reinigungskraft, die Ergebnisse aus Praxistests machen 50 Prozent der Endnote aus. Die Gewässerbelastung fließt dagegen nur zu fünf Prozent in die Note ein. In diesem Punkt konnte übrigens das Produkt von Ecover als einziges Spülmittel im Test ein „sehr gut“ erzielen.

Es fällt trotzdem auf, dass auch konventionelle Mittel häufig „gut“ in den Punkten „Gesundheit“ und „Gewässerbelastung“ abschneiden. Dieses Ergebnis unterscheidet sich auffallend von dem von Öko-Test 2018 – damals konnten die Tester:innen nur ein einziges Spülmittel „gut“ bewerten, gut reinigende Spülmittel enthielten zu viele Schadstoffe.

Natürlich müssen Spülmittel Geschirr sauber spülen – das tun aber auch ökologische Mittel. Da sie in der Regel weniger aggressive Reiniger enthalten und stattdessen oft auf sanftere, pflanzliche Inhaltsstoffe setzen – was sie ja auszeichnet – kann die optimale Einwirkzeit etwas länger dauern oder der Schwamm ein paar mehr Bewegungen brauchen, um Essensreste zu lösen.

Utopia meint: Ein paar Momente unserer Zeit sind es sicher wert, geopfert zu werden, um Gewässer zu schützen. Wir bei Utopia empfehlen deshalb weiterhin Spülmittel von seriösen ökologischen Anbietern. Bessere Produkte erkennst du leider nicht an der Bezeichnung „Öko-Spülmittel“, denn diese ist rechtlich nicht geschützt. Stattdessen kannst du dich an Siegeln orientieren. Hier erfährst du mehr: Wasch- und Reinigungsmittel: die anspruchsvollsten Nachhaltigkeitssiegel

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