10 Dinge, die aus deinem Haushalt verschwinden sollten Von Martin Tillich Kategorien: Konsum 9. Februar 2022, 07:00 Uhr Fotos: © Björn Wylezich / stock.adobe.com; Colourbox.de; Utopia Newsletter teilen merken twittern teilen telegram1teilen e-mail Oft wissen wir es nicht besser und manchmal sind wir einfach faul: Tag für Tag konsumieren wir Dinge, mit denen wir unserer Gesundheit und der Umwelt schaden. Schluss damit – diese zehn Dinge sollten aus deinem Haushalt verschwinden. Unsere Haushaltsgegenstände und Alltagsprodukte können einen großen negativen Einfluss auf Gesundheit und Natur haben. Doch das muss nicht sein. Wir haben zehn Gegenstände und schlechte Angewohnheiten für dich gesammelt, die du unbedingt vor die Tür setzen solltest: 1. Mikroplastik In vielen Produkten im Haushalt versteckt sich potentiell schädliches Mikroplastik (Foto: Utopia) Noch immer finden sich in manchen herkömmlichen Peelings und Duschgels kleinste Plastikpartikel oder Kunststoffe in anderer Form. Textilien aus Synthetikstoffen wie Polyester verlieren bei jeder Wäsche kleinste Kunststofffasern. Weil Kläranlagen dieses sogenannte Mikroplastik nicht ausreichend herausfiltern können, gelangt es fast ungehindert in die Gewässer und mit dem Klärschlamm auch auf den Feldern. Dort lagert es sich in den Böden ab. Auch für Fische und Wasservögel ist Mikroplastik gefährlich, denn sie nehmen die Partikel mit der Nahrung auf. Und das alles, obwohl die Plastikteilchen in Pflegeprodukten völlig überflüssig sind. Im Utopia-Podcast klären wir ausführlich zu Mikroplastik auf: Hier gibt es (mikro)plastikfreie Alternativen: Fotos: Utopia 9 Kosmetik-Produkte mit Mikroplastik – und Alternativen ohne In erschreckend vielen Kosmetikartikeln steckt Mikroplastik – doch zu vielen Produkten gibt es bessere Alternativen. Wir stellen sie vor. Weiterlesen 2. Klopapier aus Frischfasern Da bist du von der Rolle! (Foto: © Björn Wylezich / Fotolia.com) Ja, es gibt auch Menschen, die ganz ohne Toilettenpapier auskommen, aber uns geht es um etwas anderes. Wir Deutschen achten nämlich vor allem darauf, dass Klopapier schön weich und möglichst günstig ist. Aus welchem Material es besteht, interessiert die wenigsten – und das ist schlecht. Denn für herkömmliches Toilettenpapier werden viele Bäume abgeholzt. Wenn du unseren Wald nicht die Toilette herunterspülen willst, solltest du besser Recycling-Klopapier kaufen – am besten mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“. Keine Sorge: Das aktuelle Sortiment an Recycling-Klopapier hat mit dem grauen, kratzigen Papier in öffentlichen Toiletten nicht viel zu tun. 3. Sollte aus dem Haushalt verschwinden: Alufolie Alufolie ist Silber, Wachspapier ist Gold. (Foto: © euthymia - Fotolia.com) Viele Leute verwenden Alufolie, um Lebensmittel einzupacken, doch das ist keine gute Idee: Aluminium ist in der Herstellung extrem umweltschädlich und gleichzeitig eine potenzielle Gefahr für unsere Gesundheit. Es kann das Nervensystem schädigen und den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen. Zudem wird vermutet, dass es die Fruchtbarkeit senken und sich negativ auf Ungeborene auswirken kann. Immerhin: Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) gab zuletzt Entwarnung für Aluminium in Deos. Diese seien weniger gefährlich als bislang angenommen. Lies dazu gerne: Wie schädlich ist Aluminium im Deo? Alufolie kann zum Gesundheitsrisiko werden, wenn sie mit sauren, fettigen, basischen oder salzigen Lebensmittel in Kontakt kommt. Diese greifen das Metall an, dadurch können sich Aluminiumionen lösen und in das Essen übergehen. Hier findest du Alternativen zu Aluminium: Fotos: Pongsak / stock.adobe.com; Colourbox.de / Luis Alvarenga Alternativen zu Aluminium: 13 Tipps für den Alltag Aluminium ist zwar praktisch und oft unentbehrlich, doch die Herstellung belastet die Umwelt und verbraucht enorm viel Energie. Gerade im… Weiterlesen 4. Atomkraft AKW? Och, nee! (© ag visuell - fotolia.com) Du bist vermutlich kein:e Atomkraftbefürworter:in. Und vermutlich gefallen dir auch Kohlekraftwerke nicht, die unsere Luft verpesten. Wenn du trotzdem noch nicht zu einem Ökostrom-Anbieter gewechselt bist, solltest du das dringend ändern. Foto: pishit / stock.adobe.com Stromanbieter wechseln … in 5 einfachen Schritten zu Ökostrom 2022 den alten Stromanbieter zu kündigen und endlich zu Ökostrom zu wechseln ist 1. echt sinnvoll, 2. total simpel und… Weiterlesen Denn mit einem herkömmlichen Stromtarif unterstützt du Atom- und Kohlekraft, ob du willst oder nicht – mit echtem Ökostrom förderst du hingegen die Energiewende. Hier findest du die besten Ökostromanbieter: Bestenliste: Ökostromanbieter: Die besten im Vergleich Platz 1Bürgerwerke 4,9 154 DetailDie Bürgerwerke** Platz 2EWS Schönau EWS-Ökostrom 4,9 143 DetailEWS Schönau** Platz 3Green Planet Energy (früher: Greenpeace Energy) 4,9 94 DetailEmpfehlenswerte Anbieter für den Wechsel zu Ökostrom** Platz 4Ökostrom+ 5,0 13 DetailEmpfehlenswerte Anbieter für den Wechsel zu Ökostrom** Platz 5Polarstern Energie 4,9 83 DetailPolarstern** Platz 6Fair Trade Power 4,9 64 DetailFair Trade Power** Platz 7Enspire Grüner Strom 4,9 14 DetailEmpfehlenswerte Anbieter für den Wechsel zu Ökostrom** Platz 8Prokon Strom 4,8 25 DetailEmpfehlenswerte Anbieter für den Wechsel zu Ökostrom** Platz 9MANN Strom mit MANN Cent 4,6 17 DetailEmpfehlenswerte Anbieter für den Wechsel zu Ökostrom** Platz 10Naturstrom AG 4,7 219 DetailNaturstrom** 5. Schädliche Waschmittel gehören nicht in deinen Haushalt Wasch haben wir denn da? Eine gute Alternative! (Foto: © midosemsem - Fotolia.com) Schön, wenn die Wäsche strahlend weiß aus der Maschine kommt. Nicht so schön, wenn das Waschmittel des Vertrauens dazu bedenkliche Inhaltsstoffe verwendet. Leider enthalten noch immer viele herkömmliche Waschmittel schwer abbaubare Tenside, Stabilisatoren, Komplexbildner, optische Aufheller, chemische Bleichmittel, Konservierungsstoffe und Mikroplastik. Da die Kläranlagen das Mikroplastik und die anderen Schadstoffe nicht vollständig herausfiltern können, reichern sie sich in Böden und Gewässern an. Dort können sie Pflanzen und Tieren schaden und auch das Grundwasser gefährden. Auch nicht schön: Weichspüler. Darin stecken in der Regel Schlachtabfälle. Besser machen es ökologische Waschmittel wie z.B. Ecover oder Almawin. Hier findest du empfehlenswerte Waschmittel: Foto: Pixabay/ CC0/ monfocus, © Sonett, © Almawin Waschmittel: Ökologisch Wäsche waschen Tenside auf Erdölbasis, Duftstoffe und optische Aufheller in konventionellen Waschmitteln belasten das Abwasser und schaden unserer Gesundheit. Öko-Waschmittel sind die… Weiterlesen 6. Billige Milch Biomilch macht konsummüde Menschen munter! (Foto: © rdnzl - Fotolia.com) Ob Milch gesund ist oder sogar krank macht, darüber wird gestritten. Sicher ist, dass du keine Billig-Milch kaufen solltest. Mit einem zu geringen Milchpreis können die Landwirt:innen in Deutschland Milch nicht kostendeckend produzieren. Es sei denn, man macht sie schlechter: Billigeres Futter, mehr Turbo-Kühe, weniger Tierwohlbemühungen, geringere Hygiene. Wenn du unbedingt Kuhmilch willst, dann greif zu fairer Bio-Milch. Und wie bei allen Lebenmitteln tierischer Herkunft: Lieber weniger – und dafür besser. Es muss aber auch wirklich keine Kuhmilch sein, mittlerweile gibt es in jedem Supermarkt zahlreiche vercshiedene Pflanzendrinks. Wir stellen sie dir hier vor – von Haferdrink bis Sojamilch: Foto: nadianb / stock.adobe.com Pflanzenmilch als Milchersatz: Die besten pflanzlichen Alternativen zu Kuhmilch Vieles spricht für pflanzlichen Milchersatz. Utopia stellt die besten pflanzlichen Alternativen zu Milch vor: Hafermilch, Mandelmilch, Sojamilch, Getreidemilch … Außerdem… Weiterlesen 7. Gehört in keinen Haushalt: Kapsel-Kaffee Blechschaden. (Foto: Colourbox.de) Mit jeder Tasse Kapselkaffe landet eine Alu-Kapsel im Müll. Hinzu kommt: Dieser Kaffee ist bis zu viermal teurer als Fairtrade-Produkte. Auch wenn sie noch so bequem sein mag, leg dir besser keine Kaffeekapsel-Maschine zu. Falls du schon eine hast, versuche es doch mal mit wiederbefüllbaren Kapseln – hier kannst du selbst entscheiden, welcher Kaffee hineinkommt, und es entsteht kein Müll. Wenn du mehr wissen willst, lies unseren Test: Foto: Utopia/aw Test: Wiederbefüllbare Nespresso-Kapseln Nespresso-Kapseln liegen ungebrochen im Trend. Doch die Kaffee-Kapseln sind überteuert, verschwenden Rohstoffe und hinterlassen tonnenweise Müll. Besser gehts mit wiederbefüllbaren… Weiterlesen 8. Aggressiver Abflussreiniger Zum Abfluss freigegeben: chemischer Reiniger. (© fineart-collection - fotolia.com) Verstopfte Abflüsse, so lehrt uns die Werbung, behandelt man am besten mit der Chemiekeule. Rohrreiniger sind zwar effektiv, doch sie enthalten meist ätzende Substanzen wie Natriumhydroxid oder Natriumhypochlorid, welche die Rohre und unsere Gesundheit angreifen können. Die Dämpfe reizen die Schleimhäute und bei versehentlicher Vermischung mit Säure kann hochgiftiges Chlorgas entstehen. Auch das Abwasser wird durch chemische Rohrreiniger belastet. Dabei gibt es viele wirkungsvolle Hausmittel gegen einen verstopften Abfluss: Foto: © ThamKC – stock.adobe.com Verstopften Abfluss reinigen: Diese Hausmittel helfen Wenn der Abfluss verstopf ist, musst du ihn reinigen. Da helfen natürliche Hausmittel oft weiter. Wir zeigen dir wie du… Weiterlesen 9. Wasser in Plastikflaschen Sag mal, plas-tickst du nicht mehr richtig? (Foto: © BillionPhotos.com) Wasser in Plastikflaschen ist ziemlich unnötig, denn die Leitungswasser-Qualität in Deutschland ist hervorragend. Leitungswasser kostet obendrein sehr wenig und ist (entgegen Gerüchten um Hormon- und Medikamentenrückstände) fast überall in Deutschland bedenkenlos trinkbar. Wer Sprudelwasser liebt, kann sich einen Wassersprudler besorgen. Eine gute Trinkflasche für unterwegs – z. B. die Soulbottle** – findest du hier in unserer Bestenliste: Bestenliste: BPA-freie Trinkflaschen BPA-freie Trinkflaschen enthalten anders als viele Plastikflaschen kein Bisphenol-A (kurz: BPA). Gut so, denn BPA… Weiterlesen 10. Unerwünschte Werbung Spam vor der Erfindung des Internets. (Foto: © Colourbox.de) Werbeprospekte und Flyer im Briefkasten sind nervig und landen meist ungelesen im Papiermüll. Ihre Herstellung verbraucht unnötig eine Menge Papier und Energie. Ein einfaches Schildchen „Keine Werbung bitte“ auf dem Briefkasten wirkt Wunder und trägt hoffentlich langfristig dazu bei, dass weniger unnötige Werbung gedruckt wird. Um persönlich adressierte Werbung zu verhindern, lohnt ein Eintrag in die „Robinsonliste“. Was du besser auch aus deinem Haushalt verbannst: Ausreden Gibt es eigentlich auch aktive Ausreden – oder nur faule? (Foto: Seleneos / photocase.de) „Der Stromanbieter-Wechsel ist zu kompliziert“, „Ich würde ja im Bioladen kaufen, aber der Discounter ist näher“, „Nespresso ist aber so bequem“ – zugegeben, nachhaltiger Konsum erfordert manchmal etwas mehr Nachdenken und Planung. Aber vieles, was wir uns selbst als Gründe für nicht-nachhaltige Konsumentscheidungen verkaufen, sind bei genauerer Betrachtung nur faule Ausreden. Wir sollten immer wieder die Folgen unseres persönlichen Konsums hinterfragen. Wollen wir wirklich aktiv Atomkonzerne unterstützen, nur weil wir zu bequem sind? Oder Produkte aus Massentierhaltung essen, weil der Discounter näher ist? Es ist Zeit, dich von deinen Ausreden zu verabschieden: Foto: CC0 – Public Domain 5 Tipps, wie du sofort nachhaltiger leben kannst Nachhaltig konsumieren klingt ziemlich anstrengend – das muss es aber gar nicht sein! Utopia gibt Tipps, die wirklich jeder ganz… Weiterlesen Weiterlesen auf Utopia.de: Energie sparen: 17 neue Energiespartipps für den Haushalt Diese 5 Hausmittel ersetzen fast alle Putzmittel Minimalistisch wohnen: So klappt es nachhaltig English Version Available: 8 Things to Eliminate from Your Home ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. Gefällt dir dieser Beitrag? 2373 251 Vielen Dank für deine Stimme! 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