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Räucherstäbchen: Empfehlenswerte Hersteller und worauf du achten solltest

Räucherstäbchen
Foto: CC0 / Pixabay / danielam

Räucherstäbchen kommen bei der Meditation, beim Yoga, für religiöse Zwecke und auch einfach als Raumduft zum Einsatz. Damit der angenehme Duft aber nicht auf Kosten der Umwelt oder deiner Gesundheit geht, solltest du einige Dinge beachten.

Räucherstäbchen sind eine beliebte und einfache Form des Räucherns. Du zündest dafür die stäbchenförmigen Räucherwerke an, lässt sie kurz brennen und platzierst sie dann in einem Räucherstäbchenhalter, um den Duft im Raum zu verteilen. 

Was macht gute Räucherstäbchen aus?

Um Räucherstäbchen zu finden, musst du schon lange nicht mehr in spezielle Aromaläden gehen: Inzwischen sind sie so beliebt, dass selbst einige Supermärkte Räucherstäbchen anbieten. Dabei gibt es aber je nach Hersteller und Produkt große Unterschiede, was die Nachhaltigkeit und die Qualität angeht. 

  • Handarbeit oder Massenware: Traditionell wurden und werden noch heute Räucherstäbchen per Hand auf einen Trägerstab gerollt oder ohne Trägerstab zusammengepresst. Inzwischen werden aber viele Sticks auch maschinell als Massenware hergestellt. Dabei gehen in den Herstellerländern entscheidende Arbeitsplätze verloren.
  • Natürlich oder synthetisch: Qualitativ hochwertige Räucherstäbchen bestehen ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen. Dabei werden verschiedene Öle, Kräuter, Blüten und Harze gemischt und auf einen Trägerstab aus Holz oder Bambus gerollt. Billigprodukte enthalten hingegen meist synthetische Duftstoffe, die potenziell gesundheitsgefährdend sind.
  • Kinderarbeit oder faire Produktion: In einigen Herstellerländern ist Kinderarbeit leider immer noch an der Tagesordnung. Nachhaltige Produzent:innen verzichten bewusst darauf und bieten ihren Arbeiter:innen faire Lohn- und Arbeitsbedingungen. Achte daher auf das Fairtrade-Siegel bei Räucherstäbchen. 
  • Herkunftsland: Das Land der Herstellung kann bereits viel über die Qualität von Räucherstäbchen verraten. Export-Weltmeister ist Indien, von wo sehr hochwertige, aber auch billige Räucherstäbchen kommen. Produkte aus Japan, Nepal und Tibet sind häufig von hoher Qualität, während billige Massenware oft aus China, Thailand, Bangladesch oder Indonesien stammt.
  • Bio-Qualität: Inzwischen gibt es sogar einige Hersteller, die Räucherstäbchen in zertifizierter Bio-Qualität verkaufen, mitunter sogar mit Demeter-Siegel.
  • Wohltätigkeit: Einige Räucherstäbchen-Produzent:innen setzen die Verkaufserlöse teilweise oder sogar ganz für wohltätige Zwecke ein. Die Non-Profit-Organisation Goloka unterstützt beispielsweise Kinder mit kostenlosen Mittagessen und bedürftige Studierende mit Stipendien.

Nachhaltige Räucherstäbchen-Hersteller im Überblick

Bei Räucherstäbchen kommt es auf die Qualität an: Wir haben dir die besten Hersteller herausgesucht.
Bei Räucherstäbchen kommt es auf die Qualität an: Wir haben dir die besten Hersteller herausgesucht.
(Foto: CC0 / Pixabay / Vasilijus)

Von den bekannten Räucherstäbchen-Hersteller:innen können wir dir vor allem Goloka empfehlen: Das Non-Profit-Unternehmen mit Sitz in Bangalore (Indien) setzt sämtliche Verkaufserlöse für wohltätige Zwecke ein und spricht sich öffentlich gegen Kinderarbeit aus. Verwendet werden ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe. Die Räucherstäbchen werden vegan und ohne Tierversuche hergestellt.

Auch die Räucherstäbchen von Sorig können wir empfehlen, das zur gemeinnützigen Organisation Men-Tsee-Kang gehört. Dieses Institut für tibetische Medizin wurde 1916 vom 13. Dalai Lama gegründet. Die Erlöse der Sorig-Räucherstäbchen werden ausschließlich für wohltätige Zwecke verwendet: kostenlose medizinische Versorgung für bedürftige Tibeter:innen und kostenlose Bildung für die Studierenden am Institut. Auch hier werden nur natürliche Inhaltsstoffe eingesetzt. Die Räucherstäbchen werden vegan und ohne Tierexperimente hergestellt.

Weitere empfehlenswerte Hersteller:innen von Räucherstäbchen sind: 

  • NepaliGardens: Für die fair und direkt gehandelten Räucherstäbchen von NepaliGardens werden ausschließlich Zutaten aus Bio- und Demeter-zertifiziertem Anbau sowie kontrollierter Wildsammlung genutzt. Die in Nepal hergestellten Sticks sind frei von synthetischen Zusätzen.
  • Farfalla: Der Naturkosmetik-Hersteller Farfalla aus der Schweiz hat inzwischen auch Räucherstäbchen im Angebot. Die unter fairen Standards hergestellten „Faircense“-Stäbchen aus Tibet bestehen nur aus natürlichen Inhaltsstoffen, wurden nicht an Tieren getestet und sind in Recycling-Papier verpackt.
  • Florisens: Der französische Hersteller vertreibt hundertprozentig natürliche Räucherstäbchen aus Nepal (z.B. bei Memolife). Die Erlöse dienen unter anderem dazu, der Bevölkerung medizinische Versorgung zu günstigen Tarifen anzubieten.
  • Shoyeido: Das Unternehmen mit Sitz in Kyoto zählt zu den ältesten traditionellen Räucherwaren-Herstellern Japans. Die Räucherstäbchen (z.B. bei Amazon) werden unter fairen Sozialstandards hergestellt und enthalten ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe, oftmals in Bio-Qualität. Die Räucherwaren kommen ohne Trägerstäbchen aus und liefern daher besonders reinen Duft. Auch sie sind vegan und ohne Tierversuche produziert.

Gesundheitsrisiken von Räucherstäbchen

Maß ist gefragt: Der Rauch von Räucherstäbchen kann deiner Gesundheit schädigen.
Maß ist gefragt: Der Rauch von Räucherstäbchen kann deiner Gesundheit schädigen.
(Foto: CC0 / Pixabay / pratsblog)

Räucherstäbchen und andere Duftwaren sollen den Geist entspannen und die Meditation vertiefen. Die gut duftenden Räucherstäbchen bergen allerdings auch Risiken, die inzwischen auch ausführlicher untersucht sind:

  • Eine umfassende Review von 2021 hat die gesundheitlichen Risiken von Räucherstäbchen untersucht. Unter anderem kann der Rauch die Hirnaktivitäten stören, zu Reizungen der Augen und Haut führen sowie sich negativ auf Herz und Atemtrakt auswirken. Selbst das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen kann bei stetiger Aussetzung dem Rauch gegenüber steigen. Die schädlichen Wirkungen werden dabei teilweise mit denen von Zigarettenrauch verglichen.
  • Tests haben gezeigt, dass durch das Räucherwerk sehr große Mengen Feinstaub in die Umluft gegeben werden. Diese Partikel sind so klein, dass sie besonders tief in die Lunge eindringen und dort großen Schaden anrichten können. Wer diesem Rauch regelmäßig ausgesetzt ist, hat ein erheblich erhöhtes Lungenkrebsrisiko, wie Studien belegen konnten.
  • Billige Räucherstäbchen sind häufig nicht nur schädlich für die Umwelt, sondern aufgrund der synthetischen Zusatzstoffe auch für den oder die Anwender:in. Deshalb solltest du in jedem Fall zu Räucherstäbchen mit hundertprozentig natürlichen Inhaltsstoffen greifen.

Aromatherapie mit Räucherstäbchen: so geht's sicher und gesund

Aromatherapie mit ätherischen Ölen als Alternative zu Räucherstäbchen.
Aromatherapie mit ätherischen Ölen als Alternative zu Räucherstäbchen.
(Foto: CC0 / Pixabay / mohamed_hassan)

Aus gesundheitlichen Gründen solltest du bei der Verwendung von Räucherstäbchen einige Dinge beachten:

  • Weniger ist mehr: Setze dich nicht zu häufig dem Duftrauch aus und auch nicht zu lange. Tägliches Räuchern könnte irgendwann zum Gesundheitsproblem werden.
  • Gut lüften: Das Wichtigste beim Räuchern in geschlossenen Räumen ist eine gute Luftzirkulation. Öffne die Fenster und Türen, damit sich der Rauch verflüchtigen kann. Im Freien kannst du Räucherstäbchen deshalb auch bedenkenlos verwenden.
  • Kinder & Haustiere: Besondere Obacht ist geboten, wenn sich Kinder oder Tiere mit sensiblen Nasen (zum Beispiel Hunde) in der Nähe befinden. In diesem Fall solltest du besser ganz auf die Räucherstäbchen verzichten.

Als gesündere Alternative zu den beliebten Räucherstäbchen bieten sich Aromatherapie und Raumbeduftung mit ätherischen Ölen an. Wie du diese richtig anwendest und worauf du beim Kauf von ätherischen Ölen achten solltest, erklären wir in einem weiteren Artikel.

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