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Rasenpflege im Frühjahr: Mähen, Düngen und Co

rasenpflege im frühjahr
Foto: CC0 / Pixabay / Counselling

Nach einem langen Winter ist die Rasenpflege im Frühjahr sehr wichtig für eine schöne Grünfläche. Wir geben dir Tipps zum Mähen, Vertikutieren, Düngen und mehr.

Sobald kein Frost mehr zu erwarten ist, kannst du dich im Frühjahr um die Rasenpflege kümmern. Gerade nach der kalten Jahreszeit ist das Grün in deinem Garten oft strapaziert und kraftlos. Durch Laub und Schneefall entstandene kahle Stellen, gelb verfärbte Flecken, sowie Moos und Wucherungen sind jetzt keine Seltenheit. Höchste Zeit zum Rasen mähen, düngen und vertikutieren! 

Je eher du beginnst, dein strapaziertes Grün wieder zu pflegen, desto früher wirst du wieder mit einer dichten und saftigen Rasenfläche belohnt.

Rasenpflege im Frühjahr: Die Vorbereitung

Nur einer von mehreren Gründen für gründliche Rasenpflege im Frühjahr: Gelbe und kahle Stellen im Rasen nach dem Winter.
Nur einer von mehreren Gründen für gründliche Rasenpflege im Frühjahr: Gelbe und kahle Stellen im Rasen nach dem Winter.
(Foto: CC0 / Pixabay / _Alicja_)

Bevor du den Rasen im Frühjahr pflegst und auffrischst, solltest du deine Rasenfläche erst einmal gründlich freilegen. 

  1. Harke die gesamte Fläche und entferne dabei Laub und liegengebliebene Zweige. Verwende dafür am besten eine stabile Eisenharke mit groben Zinken. Der Vorteil gegenüber biegsamen Harken ist, dass die stabilen Eisenzinken gleichzeitig Moos und Verfilzungen auflockern und mit entfernen. 
  2. Haben sich durch Schnee und Regen Pfützen auf dem Rasen gebildet, lockere den darunter liegenden Boden mit einer Harke oder Schaufel auf. Auf diese Weise kann das Wasser nach und nach in den Erdboden sickern und die Wiese wieder trocknen. 

Tipp: Sollten sich über den Winter kleine Erdbewohner im Garten ausgebreitet haben, kannst du sie mit natürlichen Mitteln vertreiben. Überlege dir aber gut, ob du das möchtest. Maulwürfe stehen zum Beispiel unter Artenschutz, dazu lockern sie Böden auf und fressen Schädlinge. Mehr dazu:

Rasen mähen

Im Frühjahr solltest du den Rasen von Laub und Ästen befreien.
Im Frühjahr solltest du den Rasen von Laub und Ästen befreien.
(Foto: CC0 / Pixabay / utroja0)

Ist deine Rasenfläche wieder frei und eben, solltest du sie im nächsten Schritt das erste Mal mähen.

Ab wann kann ich den Rasen mähen?

Sobald es nachts konstant mindestens 5 Grad hat und kein Frost mehr vorkommt, ist der richtige Zeitpunkt dafür – meist ab Ende März. Außerdem sollte der Rasen wieder trocken sein, bevor du ihn mähst.

Wie mähe ich den Rasen das erste Mal im Frühjahr?

Stelle den Rasenmäher dazu auf eine niedrige Stufe ein. Der Rasen soll möglichst kurz werden, um seinen Zustand gut einschätzen zu können. Ist dein Rasen noch sehr kurz, genügt es, ihn nur um wenige Millimeter nachzumähen. 

Muss ich den Rasen vertikutieren?

Je nach Zustand deines Rasens kann das Vertikutieren ein wichtiger Teil der Rasenpflege im Frühjahr sein.
Je nach Zustand deines Rasens kann das Vertikutieren ein wichtiger Teil der Rasenpflege im Frühjahr sein.
(Foto: CC0 / Pixabay / -MECO-)

Zur Rasenpflege im Frühjahr gehört es, dass du deinen Rasen begutachtest. Besonders in schattigen Bereichen kann sich über den Winter Moos gebildet haben. Im Rasen können abgestorbene Pflanzenteile liegen bleiben und eine Schicht aus organischem Material bilden, die dem Gras Licht und Luftzufuhr nimmt. Wenn du diesen sogenannten Rasenfilz entdeckst, solltest du den Rasen vertikutieren.

Hierbei werden kleine Schnitte in die Rasenfläche gesetzt, die die Erde mit Sauerstoff anreichern. Dadurch treiben mehr neue Graswurzeln aus.

Ab wann kann ich Rasen vertikutieren?

Wenn die Temperaturen tagsüber 15 bis 20 Grad hat, ist der ideale Zeitpunkt dafür. Das Gras sollte dann schon begonnen haben, wieder zu wachsen. Bei zu hohen Temperaturen solltest du nicht vertikutieren, denn das kann dem Rasen schaden. 

Wie vertikutiere ich den Rasen?

Kleinere Moosflächen kannst du einfach mit einem Handvertikutierer auflockern. Bei größeren Flächen helfen elektrische Vertikutierer. Wenn du dir ein solches Gerät nicht gleich kaufen möchtest, kannst du es für wenig Geld im Gartenfachhandel oder Baumarkt ausleihen.

Manche Gartengeräte kannst du dir auch bei Sharing-Economy-Anbietern ausleihen, zum Beispiel:

Reicht einmal vertikutieren pro Jahr?

Meist reicht es aus, den Rasen einmal im Frühjahr zu vertikutieren. Bei sehr stark bemoosten Flächen solltest du deine Wiese etwa drei bis vier Wochen nach dem ersten Durchgang noch ein zweites Mal vertikutieren. 

Übrigens: Hast du besonders lehmigen oder dichten Boden? Dann kannst du ihn nach dem Vertikutieren mit speziellem Rasensand sanden, um ihn aufzulockern. Das ist nicht die einzige Methode zur Bodenverbesserung: Du kannst dafür zum Beispiel auch Regenwürmer züchten.

Rasen düngen und kahle Stellen nachsäen

Zur Rasenpflege im Frühjahr gehört auch, neuen Rasen nachzusäen.
Zur Rasenpflege im Frühjahr gehört auch, neuen Rasen nachzusäen.
(Foto: CC0 / Pixabay / mounsey)

Abschließend geht es darum, kahle und ausgedünnte Stellen nachzusäen und den gesamten Rasen zu düngen:

  1. Lockere dazu an allen über den Winter ausgedünnten Stellen den Erdboden leicht auf.
  2. Streue anschließend ausreichend Grassamen darüber und bewässere sie gründlich. Nach einigen Tagen werden sich die jungen Samen verwurzeln.  
  3. Verteile abschließend etwas Dünger auf der Fläche. Nachhaltig und preisgünstig hierfür ist Kompost, den du vorher fein siebst oder klein häckselst. Als Basis für selbst angelegten Kompost kannst du auch übrigens Herbstlaub nutzen. Dieser selbstgemachte organische Dünger reichert Graswurzeln und Erdreich mit wichtigen Nährstoffen an und lässt deinen Rasen über lange Zeit davon zehren. 

Wann sollte ich den Rasen im Frühjahr düngen?

Hast du den Rasen im Vorjahr nicht durchgehend gemulcht – und so mit Nährstoffen versorgt – solltest du ihn im Frühjahr nach dem Vertikutieren düngen. Wenn du nicht vertikutiert hast, kannst du nach dem Mähen düngen.

Was ist Mulchen?

Eine weitere Art der Rasenpflege ist das Mulchen: dabei bedeckst du den Rasen mit einer Schicht organischem Material. Das kann Laub oder Kompost sein – oder auch der Rasenschnitt, den du gerade abgemäht hast. Lies mehr über diese Technik: Die Vor- und Nachteile vom Rasen mulchen.

Verwende zum Rasensäen Rasensamen in Bio-Qualität. Auch wenn diese etwas teurer sind, bilden sie oft einen üppigeren und robusteren Wuchs aus. Pro Quadratmeter Fläche brauchst du dadurch weniger Samen als bei konventionellen Sorten.

Rasen kalken: Ist das notwendig?

Bei übersäuertem Boden bekommt der Rasen nicht mehr genug Nährstoffe. Du kannst den pH-Wert jedoch anpassen, indem du Rasenkalk verwendest. Ob der Boden zu sauer ist oder nicht, findest du am besten mit einer professionellen Bodenanalyse heraus.

Wann kann ich den Rasen kalken?

Nachdem du den Rasen gekalkt hast, solltest du etwa zwei Monate warten, bis du ihn düngst. Du solltest dich also Ende Winter ums Kalken kümmern, wenn du im Frühjahr mit der restlichen Rasenpflege loslegen willst.

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