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Rosmarinöl: Wirkung, Anwendung und wie du es selber herstellst

Rosmarinöl selbst herstellen
Foto: CC0 / Pixabay / monicore

Das duftende Mittelmeerkraut Rosmarin ist ein wahrer Alleskönner. Wir zeigen dir, was alles in Rosmarin steckt und wie du Rosmarinöl selbst herstellen kann.

Ein Mittelmeerkraut mit Wunderwirkung

Blühender Rosmarinstrauch
Blühender Rosmarinstrauch
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Rosmarin (lat.: Rosmarinus officinalis) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ist seit jeher ein beliebtes Kraut für die Küche und außerdem eine geschätzte Heilpflanze. Den ätherischen Ölen in Rosmarin wird bereits seit der Antike eine heilende und gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt. Aus den Zweigen des Rosmarins lässt sich kostbares Rosmarinöl herstellen, dass du wunderbar in der Küche oder als Heilöl verwenden kannst.

Wirkung und Anwendungsgebiete von Rosmarinöl

Rosmarinblätter
Rosmarinblätter
(Foto: CC0 / Pixabay / Ajale)

Rosmarinöl hat zahlreiche positive Eigenschaften auf Gesundheit und Wohlbefinden. Viele Effekte des Heilkrauts konnten bereits wissenschaftlich nachgewiesen werden. Grund für die Heilwirkung sind die reichhaltigen Inhaltsstoffe in Rosmarin. So besteht das Mittelmeerkraut zu unterschiedlichen Bestandteilen aus:

  • Ätherischen Ölen (besonders Cineol, Campher, Borneol, Bornylacetat, Carnosol und Terpineol) 
  • Gerbstoff – einem Stoff, der besonders unter Heilpflanzen verbreitet ist
  • Flavonoide
  • Glycolsäure
  • Bitterstoffe
  • Saponine

Steigerung der Gedächtnisleistung 

Rosmarinöl soll sich positiv auf die Gedächtnisleistung auswirken. In einer 2016 durchgeführten Studie an der britischen Universität Northumbria konnte dies nachgewiesen werden: Testpersonen, die ätherische Dämpfe des Rosmarinöls eingeatmet hatten, wiesen eine um 15 % höhere Gedächtnisleistung gegenüber den Testpersonen auf, die dem Rosmarinduft nicht ausgesetzt waren. Man vermutet, dass der im Rosmarin enthaltene Stoff Cineol für diesen Effekt verantwortlich ist. Ähnliche Effekte konnten auch bei Lavendel, Kamille und Pfefferminz nachgewiesen werden.

Zur selbstgemachten Aromatherapie mit Rosmarin kannst du einfach ein paar Tropfen Rosmarinöl in eine Duftlampe geben und deiner Wohnung so gleichzeitig Mittelmeerflair geben. 

Förderlich bei Depressionen und Stimmungsschwankungen 

In einer Studie der iranischen Kerman University of Medical Sciences wurde untersucht, wie Rosmarin sich auf Depressionen, Angstzustände und das Schlafverhalten auswirke. Eine Gruppe der studentischen Probanden bekam über Wochen täglich Rosmarin verabreicht, eine andere nur ein Placebo. Nach Ablauf der Studie hatten sich die Werte der Rosmarin-Gruppe im Vergleich zu den Probanden, die lediglich ein Placebo erhielten, signifikant gesteigert. Rosmarinöl kann regelmäßig angewendet also deinen Schlaf verbessern und die Stimmung heben. 

Pflegend für Haut und Haare

Die Inhaltstoffe von Rosmarinöl wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Dadurch kannst du es gut zur Pflege bei entzündlichen Hauterkrankungen, wie leichter Akne oder Ekzemen anwenden. Auch zur Wundheilung kannst du es einsetzen. Rosmarinöl wird außerdem eine antifungale Wirkung nachgesagt, weswegen du das Öl auch bei Fuß- oder Hautpilz anwenden kannst. 

Gegen Infektionen und Erkältungskrankheiten 

Rosmarinöl kann Erkältungsbeschwerden lindern. Reibe bei akuter Bronchitis etwa deinen Oberkörper mit etwas Öl ein und lasse es einwirken. Entspannend und befreiend ist auch ein Dampfbad mit einigen Tropfen duftendem Rosmarinöl.

Rosmarinöl selbst herstellen

Frischer Rosmarin
Frischer Rosmarin
(Foto: CC0 / Pixabay / domeckopol)

Hochwertiges Rosmarinöl kannst du im Reformhaus oder Onlinehandel bereits fertig kaufen. Es selbst herzustellen ist jedoch nicht schwer und erfordert lediglich ein bisschen Geduld.

Für einen Liter Rosmarinöl benötigst du:

  • 1 l hochwertiges Bio-Pflanzenöl. Besonders gut harmoniert Rosmarin mit kaltgepresstem Bio-Olivenöl. Für einen milderen Geschmack kannst du auch Sonnenblumen- oder Nussöl verwenden.  Achte aber unbedingt darauf, dass du nur hochwertige Öle verwendest.
  • Einige frische Zweige Bio-Rosmarin aus dem Garten oder dem Biomarkt. Getrocknete Kräuter eignen sich zur Herstellung von Rosmarinöl nicht, da sie bereits einen großen Teil ihrer ätherischen Öle verloren haben.

Außerdem:

  • Eine große oder mehrere kleine Glasflaschen zum Aufbewahren des Öls.

So geht’s:

  • Gib in jede Flasche ein bis zwei üppige Zweige Rosmarin und fülle bis oben hin mit Öl auf. 
  • Verschließe deine Flaschen gut und lagere sie an einem dunklen und kühlen Ort für vier bis sechs Wochen. In dieser Zeit können die Inhaltsstoffe des Rosmarins auf das Öl übertragen werden.
  • Entferne die Rosmarinzweige aus dem Öl oder lasse sie in der Flasche. Achte im letzteren Fall aber darauf, dass du immer wieder Öl nachgiesst, sobald sich die Flasche leert. 

Tipp: Zum Kochen kannst du dein Rosmarinöl auch wunderbar mit weiteren Gewürzen und Knoblauch verfeinern. Gebe diese einfach während der Ziehzeit mit in die Flaschen und seihe sie vor Verwendung ab. Zur Haut- und Haarpflege solltest du es beim reinen Rosmarin belassen, da zu viele andere Gewürze deine Haut reizen könnten und das Öl einen zu intensiven Duft entwickeln würde.

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