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Sabbatical: So nimmst du dir eine Auszeit vom Job

Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos

Mit einem Sabbatical kannst du dir eine Auszeit vom Arbeitsalltag nehmen, egal ob zum Reisen, für Weiterbildungen oder um Zeit für dich zu haben. Wie ein Sabbatical funktioniert und wie du deinen Chef davon überzeugst, erfährst du bei uns.

Sabbatical – Auszeit vom Arbeitsalltag

Sabbatical: Reise, Weiterbildung, Zeit zur Selbstfindung.
Sabbatical: Reise, Weiterbildung, Zeit zur Selbstfindung.
(Foto: CC0 / Pixabay / maxmann)

Knapp jeder dritte deutsche Arbeitnehmer ist einer beruflichen Auszeit gegenüber offen eingestellt, um sich auf die eine oder andere Art selbst zu verwirklichen (laut XING-Studie Ende 2016). Gründe aus dem Alltag auszubrechen, gibt es dabei viele:

Der radikale Weg wäre, seinen Job aufzugeben. Damit fallen jedoch auch die monatlichen Bezüge weg und es bleibt die Angst, später den Einstieg ins Berufsleben nicht wieder zu schaffen. Auch bei unbezahltem Urlaub entfallen gesetzliche Renten-, Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge.

Eine weniger riskante Alternative ist ein Sabbatical – eine bezahlte Freistellung. Der Begriff stammt vom biblischen Sabbatjahr ab und bezeichnete ursprünglich ein Forschungs- oder Freisemester für Professoren. Heute verbirgt sich dahinter ein bezahlter Langzeiturlaub. Der dauert in der Regel mehrere Monate bis hin zu einem ganzen Jahr.

Wie funktioniert ein Sabbatical?

Online-Befragung von 1.493 deutschen Arbeitnehmern durch marketagent.com in Q4/2016.
Online-Befragung von 1.493 deutschen Arbeitnehmern durch marketagent.com in Q4/2016.
(Foto: XING)

Ein Sabbatical solltest du von langer Hand planen. Schließlich sparst du dir die berufliche Auszeit in Form einer befristeten Arbeitsfreistellung sozusagen über die Jahre an. Folgende Möglichkeiten stehen zur Wahl:

  • Lohnverzicht: Du verdienst über einen bestimmten Zeitraum trotz voller Arbeitszeit nur einen Teil deines Gehalts. Das angesparte Geld beziehst du dann während des Sabbaticals weiter und bist somit finanziell abgesichert.
  • Fondssparmodell: Hier kannst du Urlaubstage und Überstunden, oder je nach Vertrag auch Sonderzahlungen sammeln und dir damit in arbeitsschwachen Monaten über einen längeren Zeitraum frei nehmen. Gesetzlich vorgeschriebene Arbeitszeitgrenzen und Mindesturlaub erschweren hier allerdings eine allzu lange Freistellungsphase.
  • Teilzeit: Möglich ist aber auch, dass du deinen Arbeitsvertrag auf eine geringere Stundenanzahl reduzierst, aber z. B. weiterhin Vollzeit arbeitest. 
  • All diese Modelle kannst du auch für einen vorgezogenen Ruhestand nutzen.

Alle Möglichkeiten garantieren dir eine Lohnfortzahlung, womit auch gesetzliche Renten-, Pflege- und Krankenversicherungsbeiträge (reduziert) weiterlaufen. In jedem Fall muss dein:e Arbeitgeber:in sein Einverständnis geben – immerhin muss er eine Zeit lang auf dich verzichten.

Bei einem unbezahlten Urlaub, die für die Arbeitnehmer:in womöglich nachteiligste Option, wird das Arbeitsverhältnis ausgesetzt. Somit zahlt dein:e Arbeitgeber:in auch keine Versicherung mehr für dich.

"Sabbatjahr" bei Beamten und privaten Unternehmen

Wer eine berufliche Auszeit nehmen will, sollte die Unterschiede zwischen Angestellten bei einem Unternehmen und Beamten oder Angestellten im öffentlichen Dienst kennen:

  • Privates Unternehmen: Da es keine gesetzlichen Grundlagen für ein Sabbatical gibt, werden meistens persönliche Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber:in und Arbeitnehmer:in getroffen. Achte darauf, vertraglich festzuhalten, was du vereinbarst.
  • Öffentlicher Dienst: Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst können ganz offiziell ein Freijahr in Anspruch zu nehmen. Allerdings dürfen keine plausiblen Gründe dagegen sprechen und man muss schon eine Zeit lang angestellt sein. Wer ein Sabbatical beantragt, erhält zum Beispiel je nach Regelung über fünf Jahre nur 80 Prozent seines regulären Monatsgehalts. Direkt im Anschluss kann er oder sie dann ein freies Jahr in Anspruch nehmen.

Darum lohnt sich ein Sabbatical

Mit Sabbatical lässt sich manchmal ein Burn-Out verhindern.
Mit Sabbatical lässt sich manchmal ein Burn-Out verhindern.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)
  • Vorteile für Unternehmen: Wenn sich Angestellte einen Lebenstraum erfüllen können oder Zeit zum Entspannen haben, werden sie glücklicher, erholter und zufriedener. Stark eingespannte Mitarbeiter werden so von einem Burn-Out bewahrt.
  • Vorteile für Arbeitnehmer:innen: Du kannst dir einen Lebenstraum erfüllen und das ohne große finanzielle Einbußen oder der Angst vor dem Job-Verlust. Wer sich ausgebrannt und überfordert fühlt, kann so einem Burn-Out vorbeugen und sich regenerieren. Du wirst auf jeden Fall entspannter und zufriedener aus deinem Sabbatical zurück kommen.

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: Why You Should Take a Sabbatical From Work

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