Sapelli ist ein Tropenholz aus Afrika, das du auf keinen Fall kaufen solltest. Das Holz gilt als Mahagoni-Alternative, ist aber keine. Denn zu Sapelli gibt es genug "echte" Holz-Alternativen aus heimischen Wäldern.
Sapelli wächst in den tropischen Regenwäldern West- und Zentralafrikas. Es ist unter dem botanischen Namen Entandrophragma cylindricum bekannt und technisch gesehen eine Mahagoni-Art. Sapelli gilt aber nicht als „echtes“ Mahagoni und ist auch deutlich preiswerter zu haben. Trotzdem solltest du Sapelli meiden – es gibt genug heimische Holzalternativen mit vergleichbaren Eigenschaften.
Sapelli: Holzeigenschaften im Überblick
Sapelli ist ein meist gelbliches Holz, das frisch geschnitten lachsfarben ist. Erst beim Trocknen reift das Holz und bekommt dadurch seine rot-braune Farbe. Es besticht durch seine Strapazierfähigkeit und Belastbarkeit:
- Höhe: Die Sapelli-Bäume wachsen bis zu 20 Meter hoch, in Ausnahmefällen können sie auch bis zu 30 Meter hoch werden.
- Farbe: Frisches Sapelli-Holz ist hellrosa bis lachsfarben, später rot-braun (jedoch heller als Mahagoni).
- Textur: Die Fasern sind deutlich zu erkennen, Poren sind klein bis mittelgroß, sehr dekorativ.
- Härte: Sapelli ist ein hartes bis mittelhartes Holz, das vergleichbar mit Eichenholz ist.
- Bearbeitung: Sapelli lässt sich leicht bearbeiten, ob maschinell oder von Hand. Es lässt sich einfach schleifen, drechseln und mit Holzleim verleimen.
- Beständigkeit: Das Sapelli-Holz ist nur sehr bedingt witterungsfest, muss für den Außenbereich also gut lackiert werden.
Verwendung von Sapelli-Holz
Sapelli wird vor allem für Furniere genutzt. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Verwendungszwecke:
- Musikinstrumente
- Innenausbau von Häusern
- Vertäfelungen
- Parkett
- Fenster-, Türen- und Treppenbau
- Terrasse
Sapelli gilt auch als das billigere Mahagoni-Holz, da es im Vergleich zu echtem Mahagoni weniger als die Hälfte kostet. Wir raten aber grundsätzlich von Tropenholz ab, weil dafür oft Regenwälder gerodet werden und das Holz weite Transportwege zurücklegen muss. Sapelli steht zudem auf der Roten Liste der geschützten Baumarten, erklärt Greenpeace. Denn die Bäume werden immer seltener und die Art gilt daher als gefährdet.
Auch wenn es inzwischen FSC-zertifiziertes Sapelli-Holz gibt, solltest du besser auf heimische Alternativen zurückgreifen. Ahornholz, Birkenholz, rötliches Buchenholz, Eichenholz und auch Nussbaumholz sind gute Hölzer für Furniere. Kiefernholz und Fichtenholz sind auch für den Innenausbau geeignet.
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