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Schlafsäcke: Empfehlenswerte nachhaltige Marken

Schlafsäcke von nachhaltigen Marken
Foto: CC0 / Pixabay / Pexels

Ein leichter und zugleich warmer Schlafsack ist bei Outdoor-Urlauben Pflicht. Dabei verwenden manche Hersteller besonders nachhaltige Materialien. Wir zeigen dir, welche das sind und worauf du achten solltest.

Empfehlenswerte Marken für nachhaltige Schlafsäcke

Im Outdoor-Bereich gibt es mittlerweile viele Hersteller, die auf eine nachhaltige Produktion achten und verantwortungsbewusst mit Materialien umgehen. Dazu gehören Patagonia, Mountain Equipment, Vaude, Fjällräven und andere. Allerdings ist keine Marke uneingeschränkt empfehlenswert. Denn nahezu jeder Hersteller bietet neben Modellen mit zertifizierten Daunen oder recycelten Kunstfasern auch Modelle aus gewöhnlichem Polyester an – doch diese Fasern erzeugen Mikroplastik. Deswegen solltest du immer genauer hinschauen.

Vor der engeren Wahl solltest du abwägen, ob du lieber einen Daunen- oder einen Kunstfaserschlafsack möchtest:

  • Daunenschlafsäcke überzeugen vor allem bei kälteren Temperaturen, sollten jedoch nicht hoher Luftfeuchtigkeit und Nässe ausgesetzt werden.
  • Kunstfaserschlafsäcke sind vor allem in feuchten, gemäßigten Klimazonen geeignet und sind pflegeleichter.

Was macht Schlafsäcke nachhaltig?

Gibt es nachhaltige Schlafsäcke?
Gibt es nachhaltige Schlafsäcke?
(Foto: Vaude / Presse)

Es gibt also viele Faktoren, die einen Schlafsack nachhaltiger machen und von Outdoor-Marken teils mehr oder weniger berücksichtigt werden. Diese Kriterien helfen dir dabei, ein nachhaltiges Modell auszusuchen:

  • Daunenproduktion: Nicht nur Outdoor-Jacken, sondern auch viele Schlafsäcke werden aufgrund der guten Isolations- und Feuchtigkeitsregulierung mit Daunen von Gänsen befüllt. Die strengste unabhängige Zertifizierung ist derzeit der Globale Traceable Down Standard (Global TDS). Sie garantiert und überprüft, dass Daunen nicht aus Lebendrupf oder Stopfmast stammen. Durch Codes lässt sich der Weg der Daunen bis zur Elternfarm zurückverfolgen und auch diese wird überprüft. Aber auch der Responsible Down Standard (RDS) und eigene Richtlinien der Marken garantieren transparente und strenge Standards. Am besten für die Tiere ist aber, komplett auf Daunen zu verzichten.
  • Kunstfasern: Schlafsäcke aus 100 Prozent nachwachsenden Rohstoffen gibt es noch nicht. Doch durch das Recyceln von Kunstfasern, meist Polyester, verlängert sich der Lebenszyklus und Ressourcen werden geschont. Schlafsäcke aus reinem Polyester werden auf der Basis von Erdöl und mit großem Energieaufwand hergestellt. Der Rohstoff lässt sich wiederum nur unter großem Energieaufwand recyceln und ist somit alles andere als nachhaltig. Außerdem erzeugt Polyester Mikroplastik.
  • Soziale Bedingungen bei der Herstellung: Einige Marken sind Mitglieder in der Fair Wear Foundation oder lassen in Ländern produzieren, wo Arbeitsrechte in den Fabriken sichergestellt sind, zum Beispiel innerhalb Europas.
  • Ökologische Bedingungen bei der Herstellung: Bei der Herstellung von Textilien werden Chemikalien verwendet, die schädlich auf die Umwelt wirken können. Das Label Bluesign garantiert hier hohe Standards.
  • Nachhaltiger Umgang mit alten Schlafsäcken: Selbst die besten Schlafsäcke sind irgendwann abgenutzt. Einige Marken nehmen sie dann jedoch zurück, bereiten die Daunen auf oder recyceln die Kunstfasern.

Schlafsäcke aus Kunstfasern

Schlafsäcke aus Kunstfasern sind meist aus Polyester.
Schlafsäcke aus Kunstfasern sind meist aus Polyester.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Kunstfaserschlafsäcke zum Wandern, Campen und Trekken sind meist aus Polyester. Dabei achten einige Hersteller auch auf die ökologischen Bedingungen bei der Produktion, zum Beispiel:

  • Vaude: Beim Sioux 800 S für ca. 110 Euro hat der Hersteller besonders auf faire Arbeitsbedingungen und nachhaltige Materialien geachtet. Erhältlich ist der Schlafsack direkt bei Vaude, Otto oder Bergzeit.
  • Salewa: Der Micro 650 Quattro Schlafsack (zum Beispiel über Bergzeit) für ca. 80 € ist Bluesign-zertifiziert.

Daunenschlafsäcke nur mit Herkunftsnachweis

Einen nachhaltigen Schlafsack kannst du für den nächsten Campingtrip verwenden.
Einen nachhaltigen Schlafsack kannst du für den nächsten Campingtrip verwenden.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)
  • Die Marke Patagonia verwendet ausschließlich Daunen mit Herkunftsnachweis. Die Standards entsprechen weitestgehend denen der Global TDS. Zudem versucht das Unternehmen, transparente Produktionsketten und faire Arbeitsbedingungen zu schaffen. Schlafsäcke sind für verschiedene Temperaturbereiche ausgelegt und kosten zwischen 300 und 600 Euro. Du findest sie hier bei Patagonia.
  • Die Daunen von Mountain Equipment sind wie bei Patagonia zu 100 Prozent ein Nebenprodukt der Fleischherstellung und stehen unter dem firmeneigenem „Down Codex„. Hier werden die Zulieferer seltener kontrolliert. Mountain Equipment produziert ebenfalls für alle Temperaturbereiche Schlafsäcke. Der Preis schwankt zwischen ca. 290 und 1.000 Euro. Du findest Daunenschlafsäcke von Mountain Equipment unter anderem bei Bergfreunde.
  • Die Marke Vaude verwendet ausschließlich RDS-zertifizierte Daunen. Dieses ist auch das am weitesten verbreitete Siegel und gilt als recht streng. Daunenschlafsäcke findest du 220 Euro direkt bei Vaude, Bergfreunde oder Otto.
  • Fjällräven hat sich in seinem eigenen Daunenversprechen ebenfalls dem Tierwohl verpflichtet und kann kontrollierte Lieferketten vorweisen. Daunenschlafsäcke findest du bei Fjällräven ab ca. 300 Euro.
  • Auch Mammut bietet Daunenschlafsäcke an, die RDS-zertifiziert sind. Einige davon sind darüber hinaus auch Bluesign- und Fairwear-zertifiziert. Du findest sie ab 290 Euro bei Mammut.

Schlafsäcke mit alternativen Füllmaterialien wie Hanf oder Kapok gibt es derzeit noch nicht. Es tauchen aber immer wieder Modelle auf, die ein Innenfutter aus Baumwolle haben, wie zum Beispiel der Skandika Dundee für ca. 50 Euro, erhältlich unter anderem bei Amazon. Das Außenmaterial besteht wiederum aus Polyester, denn dieses ist wasserabweisend und hält den Schlafsack trocken.

Es existiert außerdem eine Reihe von leichten Schlafsäcken aus Merinowolle oder Seide, die du entweder als Innenschlafsack oder bei höheren Temperaturen auch alleine verwenden kannst – eine Auswahl findest du bei Bergfreunde.

Schlafsack Re Smoozip aus PET-Flaschen

Die Re-Smoozip-Schlafsäcke von Jack Wolfskin bestehen aus recycelten PET-Flaschen.
Die Re-Smoozip-Schlafsäcke von Jack Wolfskin bestehen aus recycelten PET-Flaschen.
(Foto: Jack Wolfskin)

Jack Wolfskin veröffentlichte 2019 die Re-Smoozip-Linie. Das Besondere: Sowohl Oberstoff als auch Wattierung bestehen zu 100 % aus recyceltem Material. So können zwischen 35 und 50 PET-Flaschen wiederverwendet werden.

Der Re Smoozip 0 kostet rund 200 Euro und ist – wie der Name schon sagt – für Temperaturen bis null Grad Celsius ausgelegt. Seinen Namen verdankt der Schlafsack der S-förmigen Führung des Reißverschlusses, die dem intuitiven Bewegungsablauf beim Öffnen oder Schließen des Schlafsacks folgt.Daneben gibt es noch das Re Blanket +5 für ca. 130 Euro, ein Deckenschlafsack für den Sommer.

Kaufen: Den Re-Smoozip-Schlafsack bekommst du direkt bei Jack Wolfskin.

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(Foto: Foto: Getty Images Pro / Lumina Stock)
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