Schwarzwurzeln liefern über den ganzen Winter hinweg Erträge. Worauf du achten solltest, wenn du Schwarzwurzeln ernten möchtest, erfährst du hier.
Die Schwarzwurzel ist ein nahrhaftes, regionales Wintergemüse, das du auch selbst anbauen kannst. Während es früher noch als „Spargel des armen Mannes“ galt, erfreut es sich heute wachsender Beliebtheit aufgrund seines milden und süßlichen Geschmacks, der an Artischocken erinnern kann. In den Genuss des feinen Gemüses kannst du von Oktober bis April kommen, denn so lange kannst du die Schwarzwurzel ernten.
Schwarzwurzeln ernten: Darauf solltest du achten
Das Wintergemüse hat eine lange, schlanke Wurzel, die äußerlich schwarz oder dunkelbraun ist. Unter der Schale verbirgt sich ein weißes bis cremefarbenes Fruchtfleisch. Charakteristisch ist der klebrige Milchsaft, den das Wurzelgemüse freisetzt, wenn es aufgebrochen oder geschält wird. An der Luft oxidiert der Saft und nimmt eine dunkle Farbe an.
Wenn du Schwarzwurzeln ernten möchtest, solltest du sie möglichst im Ganzen aus der Erde holen und dabei so vorsichtig wie möglich sein, damit das Gemüse nicht bricht und die Schale nicht beschädigt wird. Denn sobald Milchsaft austritt, verlieren die Wurzeln an Geschmack und Haltbarkeit.
Da Schwarzwurzeln tief in den Boden wachsen können, benötigst du zum Ernten also ein Werkzeug, mit dem du gut graben kannst, am besten einen langen, dünnen Spaten.
So geht's: Schwarzwurzeln richtig ernten und lagern
Der Zeitpunkt, Schwarzwurzeln zu ernten, ist gekommen, wenn die Pflanzen ab Oktober ihr Wachstum einstellen und die Blätter absterben. Die Erntezeit erstreckt sich bis April, sodass du durchgehend frische Wurzeln aus dem Boden holen kannst. Auch ein gefrorener Boden macht dem Gemüse nichts aus. Warte einfach ab, bis er aufgetaut ist, und du kannst nach Bedarf weiter ernten.
Wichtig dabei: Versuche nicht, die Wurzeln einfach aus der Erde zu ziehen. So gehen sie schnell kaputt, der Milchsaft tritt aus und die Wurzeln trocknen aus.
Stattdessen solltest du:
- mit dem Spaten einen Graben neben der Wurzel ausheben
- die Wurzeln möglichst in ihrer Gänze vorsichtig von der Seite her herauslösen
Tipp: Trage Gartenhandschuhe, falls eine Wurzel doch bricht und Milchsaft absondert. So kannst du Verfärbungen an deinen Händen vermeiden.
Nach der Ernte kannst du die Schwarzwurzeln direkt zubereiten oder lagern. Stecke die unversehrten Wurzeln in eine Kiste mit feuchtem Sand im Keller (dort halten sie mehrere Wochen bis Monate) oder schlage sie in ein feuchtes Tuch ein und bewahre sie so bis zu einer Woche im Kühlschrank auf.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Schwarzwurzeln: 3 Rezepte für Suppe, Salat und Soße
- Winter-Rezepte: Saisonale Gerichte, die dich warmhalten
- Mehr als Kraut und Rüben: Regional und gesund essen im Winter
War dieser Artikel interessant?