Shabby Chic ist ein schicker und keinesfalls schäbiger Einrichtungsstil. Zarte Farben, charmante Gebrauchsspuren und romantische Deko zeichnen den Look aus.
Shabby Chic erinnert an den Landhaus-Stil – auch er verleiht Räumen einen nostalgischen Flair. Alt anmutende Deko-Objekte aus Holz, Ton oder Metall, matt gefärbte Oberflächen und Blumenmotive erinnern an ein romantisiertes Bild der „guten alten Zeit“.
Gerne mischt Shabby Chic alte Möbel und Deko vom Flohmarkt mit Selbstgemachtem. Der Shabby Chic greift gemütliche Elemente verschiedener Stile auf, statt eine einzelne Epoche originalgetreu nachzubilden. Das beste: Du kannst alte Möbelstücke oder Dekoobjekte, die dir nicht mehr gefallen, einfach umarbeiten. So entsprechen die bald dem Shabby-Chic-Look.
Shabby Chic vs. Vintage
Shabby-Chic-Möbel sind etwas anderes als Vintage Möbel: Während Vintage Möbel wirklich alt sind, kannst du den Shabby-Chic-Look auch bewusst erzeugen. Vintage Möbel sind wertvoller, wenn sie möglichst wenige Gebrauchsspuren aufweisen. Beim Shabby Chic sind Gebrauchsspuren erwünscht und werden eher betont als verdeckt. DIY und Kreativität sind gefragt!
Shabby-Chic-Möbel und Deko
Typische Stil-Elemente des Shabby Chic sind:
- Kanten, an denen sich die oberste Farbschicht leicht abgelöst hat und das Holz oder überstrichene Farben zum Vorschein kommen.
- matte, zarte Farben wie Weiß, Creme, Rosa, Hellblau oder Beige. Die hellen Farben wirken ruhig und gemütlich.
- frische Blumen und florale Muster auf Möbeln, Kissen und Tapeten als Dekoelemente.
Wenn du Glück hast, findest du authentische Shabby-Chic-Möbel oder Dekoobjekte, die diese Merkmale schon aufweisen. Anderenfalls kannst du auch ohne großes handwerkliches Geschick leicht einen Shabby-Chic-Look auf schlichten Möbeln erzeugen.
Beim Shabby Chic geht es nicht darum, eine historische Epoche nachzubilden. Deshalb kannst du jedes beliebige Möbelstück, dessen Look dir nicht gefällt, in ein Shabby-Chic-Unikat verwandeln. Das ist auch nachhaltiger, als sich neue Möbel zu kaufen und alte wegzuwerfen.
Woher bekomme ich Shabby-Chic-Möbel?
Gebrauchte Möbelstücke findest du
- auf Flohmärkten,
- bei Verkäufen aus Haushaltsauflösungen,
- in Gebrauchtmöbel-Läden
- oder auf den einschlägigen Online-Portalen für Second-Hand-Waren.
Die gebrauchten Teile bieten eine ideale Basis für den Shabby Chic, da sie im Idealfall schon den gewünschten, individuellen Stil mit hübschen Abnutzungsspuren aufweisen.
Geduld haben lohnt sich: Mit etwas Zeit kannst du deine Wohnung nach und nach mit originellen Stücken ausstatten. Alte Möbelstücke aufzuarbeiten schont zudem Ressourcen und ist oft günstig. Kaputte Möbel solltest du allerdings meiden. In diesem Artikel erfährst du, worauf du beim Gebraucht-Möbelkauf achten musst: Alte Möbel kaufen: So richtest du deine Wohnung nachhaltig ein
Achtung: Es gibt auch neuwertige Möbel im Shabby-Chic-Stil zu kaufen. Dabei handelt es sich um neu produzierte Ware, die künstlich gealtert wird. Für die Möbel werden also neue Ressoucen verbraucht. Deshalb ist es nachhaltiger, gebrauchte Möbel umzuarbeiten.
Außerdem sind gekaufte Shabby-Chic-Möbel und -Deko nicht so individuell wie ein selbst gestaltetes Einzelstück. Auch ein tatsächlich gealtertes Möbelstück ist interessanter, weil es seine eigene Geschichte erzählt.
Shabby Chic DIY: So verleihst du Möbeln den typischen Look
Individuelle Shabby-Chic-Möbel entstehen, wenn du alte Möbel mit Farbe und Schleifpapier bearbeitest:
- Wenn nötig, schleife das Möbelstück ab. So kannst du die Oberfläche glätten oder störende Farbschichten entfernen.
- Streiche das Möbelstück in einer dunklen Farbe und lasse es gut trocknen.
- Striche nun mit einer hellen Farbe darüber. Sollte die helle Farbe nicht ganz decken, ist das nicht schlimm. Das lässt das Möbelstück leicht abgenutzt erscheinen und verleiht ihm den gewünschten Shabby-Chic-Look. Gefällt dir dieser Look nicht, streiche nach dem Trocknen eine weitere Schicht Farbe darüber.
- Bearbeite das Möbelstück vorsichtig mit Schleifpapier, sodass die dunkle Farbe wieder zum Vorschein kommt. Besonders natürlich wirken solche künstlichen Abnutzungsspuren an Stellen, an denen sich Möbel ohnehin schneller abnutzen – wie an Ecken und Kanten oder vorstehenden Deko-Elementen.
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