Sheesham: Das solltest du über das Tropenholz wissen Von Luise Rau Kategorien: Haushalt & Wohnen Stand: 7. Dezember 2020, 09:34 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / u_jup1hbno Sheesham ist ein Holz aus dem indisch-pakistanischen Raum, das als edler und robuster Rohstoff bekannt ist. Mehr zu den Merkmalen und ökologischen Problemen des Tropenholzes erfährst du hier. Sheesham: Allgemeine Merkmale Der Sheesham-Baum ist ein Laubbaum, der auf dem indischen Subkontinent und im Süden Irans beheimatet ist. Er ist auch unter den Namen Dalbergia sissoo, Shisham oder Indischer Palisander bekannt. Heute wächst der Baum vor allem auf Plantagen zwischen Indien und Pakistan. Dort dient er als Schattenbaum, Futtermittel, Brenn- und Werkstoff. Auch in Deutschland ist Sheesham als edles Tropenholz beliebt. Es gehört zur Gruppe der Palisander-Holze. Besonders charakteristisch sind seine wellige Maserung und die vielfältigen Farbtöne. So sind verschiedene helle, dunkle und rötliche Brauntöne in das Marmormuster des Holzes integriert. Zudem gilt Sheesham als äußerst widerstandsfähig und pflegeleicht. Es hält sowohl Frost als auch Trockenheit stand und ist deshalb auch für den Außenbereich geeignet. Das Holz zeichnet sich (wie viele andere Tropenhölzer) dadurch aus, dass es sehr hart und fest ist. Da der Baum schnell wächst, ist sein Holz im Vergleich zu anderen Edelhölzern zudem relativ preisgünstig. Sheesham: Verwendung und Nachhaltigkeit Sheesham ist ein beliebtes Holz für Dekoartikel, Schnitzereien und Pfeifen. (Foto: CC0 / Pixabay / 947051) In Europa kommt Sheesham vor allem bei der Herstellung von Massivmöbeln (wie Tische, Kommoden, Schränke oder Stühle) zum Einsatz. Zudem nutzt man das Tropenholz als Material für: Boote Schnitzereien Musikinstrumente Bodenbeläge Tabakpfeifen Auch wenn Sheesham aufgrund seiner Färbung und Robustheit beliebt ist, ist es aus ökologischer Perspektive ein problematisches Holz. Es muss lange Transportwege vom indisch-pakistanischen Raum bis nach Deutschland zurücklegen und hat eine dementsprechend schlechte Öko-Bilanz. Hinzu kommt, dass für den Anbau von Tropenhölzern oftmals große Flächen an Urwäldern gerodet werden. Dies beschleunigt die globale Erwärmung und gefährdet die Artenvielfalt. Mehr dazu erfährst du hier: Tropenholz: Woran du es erkennst und weshalb du es meiden solltest Tipps zum Kauf und regionale Alternativen Eichenholz ist eine regionale Alternative, die sich hervorragend für massive, langlebige Möbel eignet. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans) Falls du auf Tropenholz zurückgreifen willst, solltest du deshalb immer auf das FSC-Siegel achten. Dies garantiert zumindest die Einhaltung einiger grundlegender sozialer und ökologischer Standards. Einige Umweltschutzorganisationen (wie Greenpeace oder Rettet den Regenwald e.V.) stehen dem Siegel jedoch kritisch gegenüber. Sie raten generell davon ab, Tropenholz zu kaufen, da es auch bei einer Zertifizierung die Regenwaldzerstörung vorantreibt und damit immer ein problematisches Gut bleibt. Regionale Holzarten, die sich statt Sheesham für die Herstellung von Massivmöbeln eignen, sind zum Beispiel: Eiche Esche Lärche Ulme Roteiche Edlere Hölzer, die auch für kunstvolle Schnitzereien verwendet werden können, sind unter anderem: Ahorn Hainbuche Erle Nussbaum Rosskastanie Auch bei regionalen Holzarten solltest du auf das FSC-Siegel achten, um auch hier eine nachhaltige Forstwirtschaft zu unterstützen. Weiterlesen auf Utopia.de: Mahagoni-Holz: Deshalb solltest du es nicht kaufen Holz entsorgen: Diese Möglichkeiten gibt es Echtholz, Massivholz, Vollholz: Das sind die Unterschiede ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 13 7 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewusst wie Holz Nachhaltiges Bauen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: