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Solarstrom als Mieter:in: So kannst du ihn beziehen

Solarstrom beziehen
Foto: CC0 / Pixabay / fietzfotos

Du möchtest Solarstrom beziehen, wohnst aber selber zur Miete? Wir zeigen dir fünf Methoden, wie du von Solarstrom profitieren kannst oder sogar selber eine Solaranlage betreiben kannst.

Solarstrom beziehen – das geht auch als Mieter:in. Du musst selber kein Haus besitzen, um die Energiewende voranzutreiben. Wir erklären dir, wie du selber Solarstrom beziehen, gewinnen oder eben zumindest den Ausbau von Solaranlagen unterstützen kannst. 

Solarstrom beziehen: Das Wichtigste auf einen Blick

Das Wichtigste einmal zusammengefasst:

  • Die meisten Stromanbieter bieten auch Solarstrom oder Strom aus sonstigen Erneuerbaren Energien an.
  • Jede Methode Solarstrom zu beziehen, treibt die Nachfrage nach oben. Steigt die Nachfrage, so wird auch das Angebot für Solarstrom weiter ausgebaut.
  • Du reduzierst durch den Bezug von Solarstrom deinen eigenen CO2-Ausstoß und begünstigst das Wachstum von Erneuerbaren Energien.

Solarstrom beziehen: Fünf Möglichkeiten für Mieter:innen

Solarstrom zu beziehen kannst du auch als Mieter:in organisieren.
Solarstrom zu beziehen kannst du auch als Mieter:in organisieren.
(Foto: CC0 / Pixabay / Solarimo)

1. Eine eigene Mini-Solaranlage

Bei dieser Methode kannst du deinen eigenen Solarstrom beziehen. Alles was du dazu brauchst ist im Grunde etwas Platz auf dem Balkon oder der Terasse und eine Steckdose. Bei Herstellern werden die Steckersolargeräte auch oft unter der Bezeichnung Mini-Solaranlage oder Plug-&-Play-Solaranlagen vermarktet. Diese finden auch im Wohnmobil-/Camping-Bereich ihre Verwendung.

Das Prinzip ist simpel: Du hast in der Regel ein bis zwei Solarmodule und einen Wechselrichter, der die Energie aus der Sonneneinstrahlung direkt in Haushaltsstrom umwandelt. Unter optimalen Bedingungen liefert eine solche Anlage etwa 600 Kilowattstunden im Jahr, wobei der Durchschnittsverbrauch eines Haushalts etwa bei 3000 Kilowattstunden liegt.

Bei einer solchen Anlage bedarf es keiner Genehmigung, allerdings sollte vorab besser Rücksprache mit dem oder der Vermieter:in gehalten werden, je nachdem wo und wie die Solaranlage angebracht wird. Auch der Stromanbieter muss zumindest kontaktiert und informiert werden.

Du kannst mit einer solchen Anlage vermutlich nicht deinen gesamten Verbrauch decken. Du kannst jedoch deinen selbst produzierten Solarstrom beziehen, einen Teil deines Verbrauchs decken und direkt auch für deinen eigenen Camper nutzen. Zudem kannst du die Anlage bei einem Umzug problemlos mitnehmen, wodurch du eine langlebige Investition hast.

Tipp: Mittlerweile werden auch Balkonkraftwerke als Refurbished-Produkte angeboten. Dabei werden die Mini-Solaranlagen aus ausgemusterten Solarpanels hergestellt, die wegen optischer Mängel nicht mehr in den regulären Verkauf kommen. Das Startup Panelretter aus Franken bietet beispielsweise betriebsfertige Balkonkraftwerke mit solchen Paneelen an.

2. Mitglied bei einer Solargenossenschaft werden

Als Mitglied einer Solargenossenschaft beziehst du nicht direkt selber den Solarstrom, aber du investierst in den Ausbau weiterer Solaranlagen und bekommst für deine Investition entweder Herkunftsnachweise oder eine Ausschüttung in Form von Geld.

Ein Herkunftsnachweis ist ein Zertifikat, welches die Produktion als Solarstrom nachvollziehbar macht. Für jede gewonnene Kilowattstunde gibt es einen Herkunftsnachweis, der dann gehandelt werden kann. Ansonsten könnte man den Solarstrom nicht von normalem Strom im Netz unterscheiden.

In unserem Beitrag zum Thema Ökostrom, Grünstrom und Graustrom kannst du mehr über Herkunftsnachweise und die verschiedenen Stromsorten lernen.

3. Solarstrom über den Stromanbieter

Die meisten Stromanbieter haben mittlerweile auch Solarstrom in ihrer Angebotspalette. Oftmals reicht ein Telefonat aus, damit du dich informieren und deinen Tarif umstellen kannst. Somit könntest du Solarstrom beziehen – ohne großen Aufwand. Die meisten Anbieter bieten eine Auswahl, ob du deinen Strom komplett aus Solarenergie beziehen möchtest oder nur zu Teilen. Für dich ändert sich zuhause nichts merklich. Der Stromanbieter kauft Herkunftsnachweise auf dem Strommarkt in Höhe deines Stromverbrauchs. Somit wird Solarenergie in Höhe deines Stromverbrauchs ins öffentliche Netz eingespeist.

Lies dazu auch: Ökostromanbieter – Die besten im Vergleich

4. Crowdfunding für den Bau von Solaranlagen

Crowdinvestment für Ökostromprojekte ist keine neue Idee. Das Versprechen allerdings, nicht nur Geld für sein Investment zu bekommen, sondern eben auch direkt selber Solarstrom zu beziehen ist eher neu. Somit förderst du mit deinem Geld nicht nur aktiv, dass eine Solaranlage gebaut wird; Du bekommst auch eine Rendite für dein Investment und kannst in manchen Projekten sogar direkt selber den Solarstrom beziehen.

5. Mitglied im Solarverein werden

Wenn du Mitglied in einem Solarverein wirst, kannst du darüber zwar nicht direkt deinen Solarstrom beziehen, allerdings unterstützt du durch Mitgliedsbeiträge den Ausbau von Solaranlagen.

Mieterstrom: Den Vermieter von der guten Sache überzeugen

Vielleicht kannst du deine:n Vermieter:in davon überzeugen, selbst Solarstrom zu beziehen, und damit die Natur zu schützen.
Vielleicht kannst du deine:n Vermieter:in davon überzeugen, selbst Solarstrom zu beziehen, und damit die Natur zu schützen.
(Foto: CC0 / Pixabay / nidan)

Wer über diese Methoden hinaus aktiv den Ausbau von Solaranlagen vorantreiben möchte, könnte seine:n Vermieter:in von der guten Sache überzeugen eine Solaranlage auf das Hausdach zu setzen. Dies bietet nicht nur einige Vorteile für die Vermieter:innen, sondern Mieter:innen könnten auch selbst Solarstrom darüber beziehen. In unserem Artikel zum Mieterstrom erfährst du mehr darüber.

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