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Solarthermie nachrüsten: Kosten, Zeitpunkt, Vor- und Nachteile

solarthermie nachrüsten
Foto: Colourbox.de

Solarthermie nachzurüsten lohnt sich, wenn du Energiekosten sparen und erneuerbare Energien nutzen möchtest. Informationen rund um das Nachrüsten von Solarthermie bekommst du in diesem Artikel.

    Wenn deine Heizung zuverlässig arbeitet und du erneuerbare Energien in dein Heizkonzept integrieren möchtest, könntest du mit Solarthermie nachrüsten. Das bedeutet, dass du dein vorhandenes Heizsystem durch eine Solarthermie-Anlage ergänzt. Die Solarthermie nutzt Solarenergie, um Wärme zu erzeugen. Sie funktioniert demnach nicht wie Photovoltaikanlagen, denn diese wandeln Sonnenenergie nicht in Wärme, sondern in Strom um. Durch die Solarthermie bekommst du (abzüglich der Anschaffungskosten) kostenfreie Wärmeenergie in deinem Haus, was die Energiekosten erheblich senken kann.

    Möchtest du bei dir Solarthermie nachrüsten, solltest du den Sommer dafür wählen. In dieser Zeit muss die Heizung nicht unbedingt laufen und das Fachpersonal kann die Anlage in Ruhe installieren. Dazu solltest du dich rechtzeitig um einen Termin bei einem Heizungsfachbetrieb kümmern. Diese sind oft lange im Voraus ausgebucht, weswegen du schon im Winter oder Frühling mit der Planung der Solarthermie-Nachrüstung beginnen solltest. Auf Seiten wie Solaranlagenportal hast du die Möglichkeit, unverbindliche Angebote von Fachbetrieben dafür einzuholen und diese zu vergleichen.

    Grundlegende Informationen zu zwei verschiedenen Anlagentypen findest du im nächsten Abschnitt.

    Solarthermie nachrüsten – Zwei Möglichkeiten

    Wenn du Solarthermie nachrüsten möchtest, hast du zwei Möglichkeiten.
    Wenn du Solarthermie nachrüsten möchtest, hast du zwei Möglichkeiten.
    (Foto: CC0 / Pixabay / mrganso)

    Du hast zwei unterschiedliche Möglichkeiten, eine Solarthermie-Anlage nachzurüsten.

    Zum einen gibt es die Methode der Warmwassersolarthermie. Sie sorgt für warmes Wasser und stellt im Jahresschnitt 60 Prozent des Warmwasserbedarfs bereit. Damit kannst du jährlich bis zu 60 Prozent deiner Kosten der Warmwasserbereitung einsparen. Die entsprechende Anlage ist relativ klein, günstiger als die zweite Option, und meist einfach zu installieren. Die Kollektoren umfassen eine Größe von circa 3 bis 6 Quadratmetern und werden auf dem Dach befestigt. Möchtest du Warmwassersolarthermie nachrüsten, solltest du mit Kosten um 3.000 bis 6.000 Euro rechnen. Du kannst du davon ausgehen, dass sich die Warmwassersolarthermie etwa nach 15 Jahren rentiert. Diese Rechnung wurde für den Verbrauch einer vierköpfigen Familie bei maximalen Anschaffungskosten von 5.000 Euro aufgestellt.

    Die Möglichkeit, eine Solarheizung nachzurüsten, besteht ebenfalls. Sie unterstützt das Heizsystem im Haus. Dafür sind mehrere Kollektoren sowie größere Wärmespeicher nötig. Du kannst mit einer Größe der Kollektoren von 9 bis 20 Quadratmetern rechnen. Das bringt höhere Kosten mit sich, die etwa 8.000 bis 10.000 Euro betragen können. Dafür kann es aber zu einer Einsparung der Heizkosten von bis zu 20 Prozent kommen. Mit einer Rechnung bei durchschnittlichem Verbrauch einer vierköpfigen Familie und einem Anschaffungspreis von 8.000 Euro rentiert sich die Solar-Heizung nach etwa 20 Jahren.

    Vor- und Nachteile der Solarthermie

    Vorteile, wenn du eine Solarthermie-Anlage nachrüsten möchtest:

    • Die Energiekosten sinken, weil die Solarenergie nach den Anschaffungskosten keine weiteren Kosten verursacht. Eine Ausnahme könnten gegebenenfalls Wartungskosten sein.
    • Die CO₂-Emissionen sinken, weil Solarthermie beim Gebrauch keine fossilen Brennstoffe benötigt. 
    • Du kannst Fördermittel bekommen. Das ist über die Bundesförderung für effiziente Gebäude geregelt. 
    • Du schonst deine ursprüngliche Anlage, weil Gasheizung, Ölheizung und Holzheizung weniger verbrauchen.
    • Besonders im Herbst, im Frühling und an sonnigen Wintertagen ist Solarthermie äußerst effizient: Der Bedarf an Heizwärme oder Warmwasser ist groß und die Anlage produziert ausreichend Wärme. Im Sommer ist der Ertrag natürlich noch höher, allerdings besteht weniger Bedarf.

    Nachteile, wenn du Solarthermie nachrüsten möchtest:

    • Es fallen hohe Anschaffungskosten an, die je nach Art der Solarthermie variieren. Beide sind jedoch nicht unbedingt für jede:n erschwinglich.
    • Du benötigst eine Fachkraft, die dir Solarthermie nachrüstet. Es kann schwierig sein, einen Termin im gewünschten Zeitraum zu bekommen.
    • An dunklen Wintertagen kann Solarthermie nicht die benötigten Werte erzielen.
    • Im Winter musst du die Solarmodule von Schnee befreien, damit sie effizient arbeiten können.
    • Je nach Modell benötigt die Solarthermieanlage im Winter regelmäßige Wartung, damit die Solarflüssigkeit durch reichlich Frostschutz abgesichert ist.

    Utopia-Fazit: Wenn du Solarthermie nachrüsten möchtest, lohnt sich wahrscheinlich eher die Warmwassersolarthermie. Das liegt daran, dass du warmes Wasser das ganze Jahr über benötigst – beispielsweise für die Waschmaschine, die Spülmaschine, zum Abspülen, Duschen oder Baden. Somit reduziert sie deinen CO₂-Fußabdruck ganzjährig. Hinzu kommt der Kostenfaktor im Vergleich zur Solarheizung.

    Zusatz-Tipp: Es kann schwierig sein, einen Fachbetrieb für die Installation einer Solarthermie im Umkreis zu finden. Dann können Internetseiten wie Solaranlagenportal sinnvoll sein. Dort bekommst du unverbindliche Angebote von verschiedenen Installationsbetrieben in deiner Nähe. 

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