Mit Sonnenblumen pflanzt du den Sommer in deinen Garten. Die gelben Blumen sind nicht nur schön, sondern auch äußerst nützlich. Erfahre hier, wie du sie ganz einfach anbaust und pflegst.
Sonnenblumen sind eine Bereicherung für jeden Garten und Balkon. Ursprünglich stammt der Korbblütler aus Nord- und Mittelamerika und wurden Mitte des 16. Jahrhunderts nach Europa gebracht. Hier erfreuen sich die Sonnenblumen wegen ihrer Größe und der gelben Blütenblätter großer Beliebtheit. Sonnenblumen können bis zu zwei Meter hoch werden, in selten Fällen sogar bis zu drei Meter.
Indem du Sonnenblumen pflanzt, tust du auch vielen Tieren etwas Gutes:
- Die gesunden Sonnenblumenkerne dienen Vögeln als Nahrung. Sie sind besonders eiweißreich und liefern viel Energie.
- Für Hummeln und Bienen sind Sonnenblumen ein wichtiger Pollen- und Nektarlieferant. Die Bienen und Hummeln haben so mehr Nahrung, können besser überleben und letztlich auch unsere Nutzpflanzen bestäuben.
Der richtige Zeitpunkt, um Sonnenblumen zu pflanzen
Sonnenblumen musst du jedes Jahr neu aussäen. Kühle Temperaturen mögen die gelben Pflanzen überhaupt nicht gerne. Daher solltest du nicht vor Ende April mit der Aussaat beginnen.
So gehst du beim Pflanzen von Sonnenblumen vor:
- Stecke drei bis fünf Körner etwa zwei Zentimeter tief in die feuchte Erde.
- Pflanze die Blumen in einem Abstand von mindestens 50 Zentimeter, damit sie sich nicht in die Quere kommen.
- Gieße die Sonnenblumen regelmäßig.
- Besonders gut wachsen die Pflanzen, wenn du den Boden mit etwas Kompost oder selbstgemachten Dünger düngst.
Tipp: Wenn du Sonnenblumen pflanzen willst, kannst du sie auch schon ab Anfang März im Topf vorziehen. Diesen solltest du an einem warmen und hellen Ort im Haus feucht halten. Ende Mai kannst du den Topf dann entweder nach draußen stellen oder die Pflanze in ein Beet setzen.
Sonnenblumen pflanzen: Der richtige Standort
Sonnenblumen zu pflanzen ist zwar nicht schwer, sie wachsen aber nicht überall gleich gut. Folgendes solltest du bei der Standortwahl beachten:
- Als Standort für deine Sonnenblumenpflanzen solltest du einen Teil des Gartens oder Balkons wählen, an dem etwa fünf bis sechs Stunden am Tag die Sonne scheint. Sonnenblumen lieben es hell und warm.
- Sonnenblumen brauchen ausreichend Platz: Im Idealfall können sie einige Meter hoch wachsen. Die Blüten wiederum können einen Durchmesser von bis zu 50 Zentimeter erlangen.
- Wähle einen windstillen Ort, um Sonnenblumen zu pflanzen. Bei starkem Wind kann der Stiel umknicken.
Sonnenblumen im Topf pflanzen
Möchtest du Sonnenblumen im Topf pflanzen, solltest du dich an die folgenden Schritte halten:
- Fülle einen kleinen Pflanztopf mit Erde.
- Stecke jeweils zwei bis fünf Sonnenblumenkerne etwa zwei Zentimeter tief in die Erde.
- Stelle den Pflanztopf an einen hellen und warmen Ort.
- Halte die Erde feucht, indem du sie regelmäßig gießt.
- Sonnenblumen sind Starkzehrer und benötigen entsprechend viele Nährstoffe. Dünge die Pflanzen deswegen ein bis zwei Mal pro Woche. Auch Kaffeesatz eignet sich als Dünger.
- Ab Ende Mai kannst du die Sonnenblumen ins Freie setzen.
- Möchtest du die Blumen generell im Kübel oder Topf lassen, kannst du sie auch eher nach draußen stellen. Hole sie aber ins Haus, wenn es Nachtfrost gibt. Das kann insbesondere vor den Eisheiligen noch passieren.
- Sonnenblumenpflanzen, die dauerhaft im Topf stehen, musst du nach einiger Zeit umpflanzen. Die Pflanztöpfe sollten dabei einen Mindestdurchmesser von 30 Zentimetern haben. Lass jeweils nur eine Sonnenblume pro Topf wachsen, andernfalls können sich die Wurzeln nicht ausreichend ausbreiten.
- Als Topfpflanze eignen sich eher kleinere Sonnenblumensorten mit einer Wuchshöhe bis zu 120 Zentimetern. Dazu gehören zum Beispiel die Sorten Garden Statement, Italian White oder Double Dandy.
Nach dem Pflanzen: Tipps zur Sonnenblumen-Pflege
Sonnenblumen gedeihen oft nicht von selbst. Damit du dich an ihrer Blüte erfreuen kannst, solltest du nach dem Pflanzen deiner Sonnenblumen diese Punkte beachten:
- Trockenheit mögen Sonnenblumen überhaupt nicht. Sie brauchen viel Wasser. Regelmäßiges Gießen ist also Pflicht – besonders im Hochsommer. Dafür kannst du auch Regenwasser sammeln.
- Damit die langen Stiele ab einer Höhe von 50 Zentimetern nicht abknicken, kannst du sie als Stütze vorsichtig an einem Pfahl festbinden.
- Vor allem Jungpflanzen sind ein Leckerbissen für Schnecken. Deshalb solltest du die Sonnenblumen vor Schnecken schützen.
Bei guter Pflege kannst du dich bis Oktober an den Sonnenblumen erfreuen.
Tipp: Sonnenblumenkerne ernten
Wenn nicht alle Kerne bereits von fleißigen Vögeln weggepickt wurden, kannst du sie auch selbst ernten. Sonnenblumenkerne sind gesund – unter anderem enthalten sie neben Eiweiß viele B-Vitamine, Calcium und Magnesium. Mit diesen Vitaminbomben kannst du dein Müsli oder auch Salate aufpeppen. Die Kerne kannst du aber auch im nächsten Jahr für neue Sonnenblumen aussäen.
So funktioniert die Ernte:
- Der beste Zeitpunkt ist im Herbst, wenn sich der Kopf der Sonnenblumenblüte ganz leicht vom Stiel lösen lässt. Die Rückseite des Kopfes ist dann braun und fühlt sich trocken an.
- Im Haus kannst du den Kopf der Pflanze heftig schütteln. Die Kerne, die nicht herausgefallen sind, kannst du mit einer Bürste lösen.
- Im Anschluss wäschst du die Kerne gründlich in einem Sieb und legst sie zum Trocknen auf ein Handtuch.
- Willst du die Kerne essen, kannst du sie nach dem Trocknen im Ofen rösten und verspeisen. Oder du machst daraus ein leckeres Sonnenblumenkernmus.
- Wenn du sie im nächsten Jahr aussäen willst, stecke die Sonnenblumenkerne in eine Papiertüte und lagere sie bis zum Frühling an einem trockenen Ort.
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