Sperrmüll zu beantragen ist unkompliziert. Wo und wie du die Abholung anmeldest und was du sonst noch beachten musst, erklären wir dir in diesem Artikel.
Was ist Sperrmüll?
Zu Sperrmüll zählt laut der Verbraucherzentrale Müll, der wegen seiner Größe nicht für die Mülltonnen geeignet ist und gesondert abgeholt werden muss. Wenn du Sperrmüll beantragst, kannst du auf diesem Weg zum Beispiel folgende Dinge entsorgen:
- Ausrangierte Möbel
- Matratzen
- Tapetenreste
- Alte Teppiche
- Unter Umständen auch große Elektrogeräte. Hier solltest du dich jedoch über die Regelungen in deiner Gemeinde informieren. Einige Sperrmüllunternehmen entsorgen keinen Elektroschrott.
Nicht in den Sperrmüll gehören:
- Bauschutt wie Ziegel, sanitäre Einrichtungsgegenstände, Bauholz, Türen, Fenster
- Gartenabfälle wie große Mengen an Erde, Steinen, Holzabfälle
Sperrmüll beantragen: Wann es sein muss und wie es geht
Grundsätzlich regelt jede Gemeinde anders, wie sie Sperrmüll entsorgt. Informiere dich daher am besten bei deinem örtlichen Entsorgungsunternehmen, wie du Sperrmüll anmelden kannst und welche Bestimmungen gelten. Diese Informationen findest du meist auch online.
- In einigen Gemeinden gibt es feste Termine für die Sperrmüllentsorgung. Diese Termine findest du in den Abfallkalendern für deine Region. Die Gemeinden verteilen den Kalender entweder in Papierform an alle Haushalte oder stellen ihn im Internet zur Verfügung. Du kannst ihn über die Webseite deines Entsorgungsunternehmens abrufen. Für feste Abholtermine ist es nicht nötig, Sperrmüll zu beantragen: Du kannst ihn an diesen Terminen ganz einfach zur kostenlosen Abholung bereitstellen.
- Nicht jede Gemeinde stellt aber kostenlose Abholtermine zur Verfügung. In diesem Fall musst du die Abholung deines Sperrmülls beantragen. In der Regel meldest du dich dafür per E-Mail oder Telefon beim zuständigen Entsorgungsunternehmen und vereinbarst einen Abholtermin. Hast du deinen Sperrmüll beantragt, kannst du ihn zum vereinbarten Termin an einen leicht zugänglichen Ort an die Straße stellen. Die Müllabfuhr holt ihn dann ab. Dafür wird dir meist eine Entsorgungspauschale berechnet: Sie liegt für den ersten Kubikmeter Müll im Schnitt zwischen 30 bis 50 Euro. Jeder weitere Kubikmeter kostet dann etwa 5 Euro zusätzlich. Bei größeren Mengen Müll, für die ein Container nötig ist, musst du mit einer Entsorgungspauschale zwischen 200 und 1000 Euro rechnen.
- Auch die erlaubte Menge des Sperrmülls ist in den Bestimmungen deiner Gemeinde geregelt. Wenn du Sperrmüll beantragen möchtest, informiere dich also rechtzeitig darüber, welche Regeln für deinen Wohnort gelten.
- Nachdem du den Sperrmüll beantragt hast, darfst du ihn meistens erst am Abholungstag an die Straße stellen – frühestens aber am vorherigen Abend.
Spermüll beantragen: Diese Alternativen gibt es außerdem
Nicht immer musst du Sperrmüll beantragen und für die Kosten aufkommen: In vielen Gemeinden kannst du deinen Müll auch bei speziell eingerichteten Sperrmüllsammelplätzen oder bei Wertstoffannahmehöfen abgeben. Das ist in der Regel kostenlos. Du musst den Sperrmüll aber selbst dort abgeben. Unter Umständen benötigst du also einen großen Transporter oder etwas Ähnliches.
Über Sammelstellen und Wertstoff- oder Recycling-Höfe in deiner Nähe informiert dich ebenfalls deine Gemeinde. Auch die verschiedenen Wertstoffhöfe können unterschiedliche Regeln dazu haben, welche Arten von Sperrmüll du bei ihnen entsorgen darfst. Deshalb lohnt es sich auch hier, im Vorfeld zu recherchieren: So vermeidest du Komplikationen und Missverständnisse, wenn du deinen Sperrmüll abgibst.
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