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Stattauto: Wie gut ist der Carsharing-Anbieter in München?

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Foto: CC0 / Pixabay / pixel2013

Stattauto bietet eine Alternative zum eigenen Auto. Wir erklären dir, wie Carsharing bei dem Münchner Anbieter funktioniert und auf was du achten solltest.

Was 1992 als kleines Unternehmen startete, entwickelte sich in den letzten 30 Jahren zu einem weitläufigen Carsharing-Angebot für den Münchner Raum. Innerhalb von zwei Jahren nutzten bereits 600 Menschen das Angebot von Stattauto. Das war im Jahr 1994.

In diesem Jahr startete das Unternehmen ebenfalls sein soziales Engagement. Stattauto wurde zu einem eigenständigen sozialen Betrieb und erschuf zum Beispiel Arbeitsstellen für Langzeitarbeitslose (heute: Arbeitslosengeld II-Empfänger:innen). Die Firma gehört seit 2013 zur gemeinnützigen Spectrum Mobil GmbH, welche ebenfalls gemeinnützige KfZ- und Zweirad-Werkstätten in der Münchner Gegend betreibt.

Mittlerweile nutzen mehr als 16.000 Menschen das Angebot von Stattauto.

Mit diesen Kosten solltest du rechnen

Stattauto bietet flexible Tarife für Carsharing in München.
Stattauto bietet flexible Tarife für Carsharing in München.
(Foto: CC0 / Pixabay / designerpoint)

Die Tarife staffelt Stattauto nach bestimmten Stufen. Im Standardtarif fällt eine Kaution von 500 Euro an. Diese bekommst du nach Vertragsende wieder. Weiterhin musst du eine Aufnahmegebühr von aktuell 40 Euro sowie eine monatliche Grundgebühr von sechs Euro zahlen.

Außerdem gibt es zwei Sondertarife. Diese betreffen vor allem die monatlichen Grundgebühren sowie die Aufnahmegebühr und die Kaution:

  • Schüler:innen, Auszubildende und Studierende fallen unter die Kategorie „Young Mobility„. Sie müssen beispielsweise keine Kaution oder monatliche Grundgebühr zahlen.
  • Menschen über 60 profitieren vom sogenannten „Generation 60plus„-Tarif.

Bei der Nutzung unterscheiden sich die Kosten je nach Fahrzeugklasse:

  • So kostet ein Kleinwagen aktuell 2,40 Euro pro angefangene Stunde plus 0,24 Euro pro gefahrenem Kilometer. Wenn du beispielsweise eine Wochenflatrate wählst, so kostet diese für den Kleinwagen 120 Euro zuzüglich Kilometergeld.
  • Wenn du umziehst und einen Transporter brauchst, dann ist das mit Stattauto ebenfalls möglich. Dieser kostet dich 4,30 Euro pro angefangene Stunde und 0,43 Euro zusätzlich pro gefahrenem Kilometer. 
  • Bei allen Fahrzeugkategorien wird der Kilometerpreis ab dem 100. gefahrenen Kilometer günstiger. 

Auf der Webseite von Stattauto gibt es einen Preisrechner, mit dem du die Kosten je nach Fahrzeug im Voraus kalkulieren kannst.

Die Benzinkosten inkludiert Stattauto in den Kilometerkosten, sodass hier keine zusätzlichen Kosten entstehen. Ebenfalls profitierst du bei Stattauto von einer Vollkasko- und Schutzbriefversicherung, sodass im Schadensfall alles versichert ist und dir lediglich der Selbstbehalt übrigbleibt. Dieser beträgt bei Teilkaskoschäden bis zu 150 Euro und bei Vollkasko-/Haftpflichtschäden bis zu 1000 Euro. Durch Abschluss des Sicherheitspaketes, welches 68 Euro pro Jahr kostet, verringert sich der Selbstbehalt bei Vollkasko- und Haftpflichtschäden auf 300 Euro.

Die Vorteile von Stattauto

Gegenüber anderen Carsharing-Firmen bietet Stattauto neben dem bereits erwähnten gemeinnützigen Konzept ein paar weitere Vorteile:

  • Der Anbieter stellt Zubehör kostenlos zur Verfügung. Hierzu zählen zum Beispiel Schneeketten, Kindersitze oder Fahrradträger.
  • Wenn du ein Abo im öffentlichen Nahverkehr von München hast, kosten dich die Kaution und die Aufnahmegebühr nur jeweils halb so viel.
  • Ein weiterer Vorteil von Stattauto ist, dass du mit anderen Personen Teilnehmergemeinschaften bilden kannst und so der Preis pro Person sinkt.
  • Der Anbieter bietet die Möglichkeit, die Autos auch außerhalb von Deutschland zu nutzen, sodass du mit dem Stattauto in den Urlaub fahren kannst.

Stattauto hat auch Nachteile

Stattauto kannst du flexibel mieten und somit einen privaten PKW teilweise ersetzen.
Stattauto kannst du flexibel mieten und somit einen privaten PKW teilweise ersetzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pexels)

Auf der anderen Seite sollte dir klar sein, dass Stattauto nur an bestimmten Stationen verfügbar ist und somit keine Einwegfahrten möglich sind. Das heißt, du kannst das Auto nicht wie bei anderen Carsharern in einem bestimmten Bereich (zum Beispiel im gesamten Stadtgebiet) abholen und egal wo wieder abstellen. Du musst also den Hin- und Rückweg zu und von den Stationen mit einplanen.

Ebenfalls kann es wohl zu längeren Wartezeiten kommen, sodass du Autos bei Stattauto immer rechtzeitig im Voraus buchen solltest.

Fazit

Weniger private PKWs führen nicht zu weniger Stau, sondern ebenfalls zu weniger Emissionen.
Weniger private PKWs führen nicht zu weniger Stau, sondern ebenfalls zu weniger Emissionen.
(Foto: CC0 / Pixabay / al-grishin)

Stattauto ist ein seriöser Carsharing-Anbieter im Münchner Raum und stellt Fahrzeuge verschiedener Klassen zur Verfügung. Somit kannst du Stattauto nicht nur bei kleineren Fahrten nutzen, bei denen es keinen ÖPNV gibt, sondern ebenfalls für Umzüge oder Urlaube.

Für im Voraus planbare Fahrten können wir dir Stattauto sehr empfehlen, für sehr spontane oder Einwegfahrten lohnen sich eher andere Carsharing-Anbieter.

Grundsätzlich kann eine Kombination aus Fahrrad, ÖPNV und Carsharing dabei helfen, dass weniger private PKWs auf den Straßen unterwegs sind. Dies verringert den Ausstoß von CO2-Emissionen und trägt zu mehr Umweltschutz bei. Gerade wenn du selten ein Auto benötigst, ist es gut möglich, dass Stattauto im Vergleich zum eigenen Auto nicht nur die umweltfreundlichere, sondern ebenfalls die kostengünstigere Variante darstellt.

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