Die Taschengeldtabelle rät dir, wieviel Taschengeld du deinen Kindern geben solltest. Mit zunehmendem Alter und Bedürfnissen sollte auch der Betrag steigen.
So viel Taschengeld ist angemessen
Über eigenes Taschengeld zu verfügen, hilft Kindern, den Umgang mit Geld zu lernen. Sie sollen sich ihre kleinen Wünsche selbst erfüllen können – aber gleichzeitig lernen, dass sie nicht alles haben können, was sie wollen. Kinder lernen so den Wert der Dinge zu schätzen und mit ihrem Geld zu wirtschaften.
Die Taschengeldtabelle des Deutschen Jugendinstituts (DJI) staffelt Empfehlungen entsprechend des Alters und den damit wachsenden Bedürfnissen. Bei den lokalen Jungendämtern findest du ebenfalls Informationsmaterial zum Thema Taschengeld.
- Pädagog:innen empfehlen, Kinder ab vier Jahren selbst über einen kleinen Geldbetrag entscheiden zu lassen.
- Die Taschengeldtabelle gibt für Kinder bis sechs Jahren einen wöchentlichen Betrag von 50 Cent oder einem Euro an.
- Ab zehn Jahren empfehlen die Expert:innen, das Taschengeld monatlich zu zahlen – so lernen Kinder, sich das Geld einzuteilen. Das monatliche Taschengeld kann bis zu 18,50 Euro betragen.
- Mit zunehmenden Alter steigt das empfohlene Taschengeld: Ab 18 Jahren beträgt ein angemessenes Taschengeld, laut Taschengeldtabelle, bis zu 79 Euro monatlich.
Die Taschengeldtabelle gibt pädagogisch sinnvolle Richtwerte an
Die Taschengeldtabelle gibt nur Richtwerte für angemessene Beträge. Die Entscheidung, wie viel du deinem Kind an Taschengeld zahlst, liegt bei dir.
Familien mit vielen Kindern oder mit geringerem Einkommen sollten das Taschengeld ihren Möglichkeiten anpassen. Du kannst gemeinsam mit deinem Kind die Höhe des Betrages besprechen und auch die Gründe erläutern, warum das Taschengeld nicht so reichlich ausfällt. So lernt dein Kind auch die wirtschaftlichen Zusammenhänge besser verstehen.
Gut situierten Eltern raten Pädagog:innen, nah an den empfohlenen Richtwerten aus der Taschengeldtabelle zu bleiben. Auch wenn die finanziellen Möglichkeiten ein höheres Taschengeld erlauben, tust du damit deinem Kind nicht unbedingt einen Gefallen.
- Es soll lernen, das Geld auch knapp sein kann.
- Es soll sein Taschengeld verantwortungsbewusst ausgeben – dazu gehört auch, mal auf einen Wunsch zu verzichten oder mehrere Monate zu Geld zu sparen.
Dein Kind sollte nach Möglichkeit ein ähnlich hohes Taschengeld bekommen wie seine Freund:innen, um gleichberechtigt in seinem sozialen Umfeld aufzutreten. Erkundige dich auch bei Eltern von Schulkamerad:innen, welcher Betrag üblich ist. Zusammen solltet ihr verhindern, dass unter den Kindern ein Wettbewerb um das höchste Taschengeld entsteht.
Die Taschengeldtabelle: Taschengeld sollte auch für Kinder planbar sein
Damit dein Kind lernt, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen, solltest du folgende Punkte beachten:
- Besprich mit deinem Kind die Höhe des Taschengeldes und zahle den Betrag regelmäßig zum vereinbarten Zeitpunkt, wie ein „kleines Gehalt“. Dein Kind soll lernen, mit Geld zu planen – dazu muss es sicher sein, dass es regelmäßig mit seinem Taschengeld rechnen kann.
- Verknüpfe das Taschengeld nicht mit einer Belohnung oder Bestrafung. Schließlich ist gutes Benehmen nicht käuflich. Ebenso solltest du ein Fehlverhalten zweckgebunden bestrafen und nicht mit dem Taschengeld verbinden.
Das Taschengeld soll dein Kind unabhängiger machen – es soll lernen, die Verantwortung für die Ausgaben zu übernehmen.
- Dazu soll es frei über das Geld verfügen können und auch mal Spielsachen oder Süßigkeiten kaufen dürfen, die du vielleicht nicht so sinnvoll findest.
- Lass dein Kind auch die Erfahrung machen, alles Geld auf einmal auszugeben. Halte aber dann den Bitten auf Vorschuss stand und gib auch keinen Kredit.
Alle notwendigen Ausgaben für Schulbücher, Kleidung oder Sportausrüstung solltest du unabhängig vom Taschengeld zahlen. Für solche Ausgaben kannst du ein festes Budget einrichten, dessen Höhe und Verwendung du gemeinsam mit deinem Kind besprichst. Mit zunehmendem Alter kann der oder die Jugendliche dieses Budget immer selbständiger verwalten.
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