Utopia Image

Top 5 essbare Kletterpflanzen für Garten und Balkon

essbare Kletterpflanzen
Foto: CC0 / Pixabay / zoosnow

Essbare Kletterpflanzen versorgen dich nicht nur mit leckeren Früchten, sondern sind auch ein praktischer Sichtschutz und verschönern Garten und Balkon. Wir stellen dir fünf empfehlenswerte Pflanzen vor.

Essbare Pflanzen selbst heranzuziehen, ist lohnenswert. Allerdings hat nicht jede:r einen eigenen Garten mit ausreichend Platz für große Gemüsebeete, mehr Menschen haben die Möglichkeit eines kleinen Balkongartens.

Gerade dann bieten sich essbare Kletterpflanzen an, die vor allem in die Höhe wachsen. Im Garten können Kletterpflanzen unschöne Stellen oder Zäune kaschieren und als blühender Sichtschutz dienen.

Essbare Kletterpflanzen: Die Brombeere

Diese stachelige essbare Kletterpflanze zählt zu den Rosengewächsen und ist eine der ältesten Obstsorten Mitteleuropas. Du kannst sie mittlerweile auch als stachelfreie Variante anpflanzen. In der Wildnis gedeiht sie am besten unter anderem auf Waldlichtungen und in Wildhecken. Die Brombeere gehört in Deutschland zu den heimischen Pflanzen. Saatgut und Jungpflanzen bekommst du also oft aus regionalem Anbau.

Achte darauf, die Brombeere an einen sonnigen Standort zu pflanzen. Dort bildet sie am meisten Blüten und bietet dann eine gute Nahrungsquelle für Insekten. Die Blüten der Brombeere blühen je nach Sorte in einem schönen Weiß oder Rosa.

Du kannst die essbare Kletterpflanze im Prinzip das ganze Jahr über anpflanzen. In kalten Regionen ist es allerdings ratsam, sie im Frühjahr zu pflanzen, etwa ab Mai, da besonders die stachelfreien Varianten empfindlich gegenüber Frost sind. Ab Ende Juli werden die Früchte nach und nach reif und du kannst bereits die ersten Beeren naschen.

Essbare Kletterpflanze: Mini-Kiwi

Auch Mini-Kiwis kannst du in Deutschland problemlos auf dem Balkon oder im Garten anbauen.
Auch Mini-Kiwis kannst du in Deutschland problemlos auf dem Balkon oder im Garten anbauen. (Foto: CC0 / Pixabay / LMoonlight)

Ein echter Hingucker unter den essbaren Kletterpflanzen ist die Mini-Kiwi. Wenn du die Pflanze richtig pflegst, kannst du tatsächlich im eigenen Garten kleine Kiwis ernten. Die Früchte sind ähnlich vitaminreich wie die großen Kiwis und die Pflanze ist sogar frosthart. Sie hält je nach Sorte Temperaturen von bis zu -35 Grad Celsius aus.

Die Pflanze stammt ursprünglich aus Ostasien und wächst dort vor allem als Liane in den Wäldern. Sie mag es am Fuß halbschattig und an der Krone sonnig. Die Mini-Kiwi ist also keine heimische Pflanze. Im Supermarkt findest du die Früchte zum Beispiel oft aus australischem, neuseeländischem oder chinesischem Anbau. Teilweise gibt es auch europäische Mini-Kiwis aus Italien. Sie müssen in der Regel also weite Transportwege mit hohem CO2-Ausstoß zurücklegen. Pflanzt du die essbare Kletterpflanze selbst an und pflegst sie gut, kannst du über mehrere Jahre hinweg deine eigenen regionalen Mini-Kiwis ernten.

Wähle bei der Anpflanzung einen gleichmäßig feuchten und durchlässigen Nährboden aus, der reich an Humus ist. Die Beeren der Frucht sind etwas größer als Stachelbeeren und werden mitsamt der Schale verzehrt. Sie schmecken ähnlich wie die große Frucht, sind allerdings etwas säureärmer.

Klein und aromatisch: Mini-Wassermelone

Die Mini-Wassermelone ist eine essbare Kletterpflanze, die einen möglichst sonnigen Standort braucht.
Die Mini-Wassermelone ist eine essbare Kletterpflanze, die einen möglichst sonnigen Standort braucht. (Foto: CC0 / Pixabay / haujord)

Liegt dein Balkon in der prallen Sonne? Dann eignet er sich perfekt, um dort kleine Wassermelonen am Geländer entlang ranken zu lassen. Am besten ziehst du den Setzling für die essbare Kletterpflanze selbst.

  1. Gib dafür in kleine Töpfe je zwei Samen und Anzuchterde. Stelle die Töpfe dann auf ein sonniges Fensterbrett in der Wohnung. Nach circa zehn Tagen keimen die Samen.
  2. Vor Juni solltest du die Pflanzen noch nicht nach draußen stellen, da sie es warm und sonnig haben müssen, um zu gedeihen.
  3. Ab Juni kannst du die Setzlinge in größere Balkon- oder Terrassenkübel umtopfen. Beachte jedoch, dass auch eine Mini-Wassermelone viel Platz benötigt, da die Wurzeln mitunter sehr groß werden können.
  4. Sobald du die Melone angepflanzt hast, stecke ein Rankgitter in den Topf oder gib ihr eine geeignete Gitterstruktur, an der sie entlang ranken kann.

Die Erde für die Wassermelone sollte sehr nährstoffreich, locker, leicht und humos sein. Idealerweise mischst du dazu Gemüseerde mit Sand und Kompost. Die Melonenpflanze an sich verträgt die volle Sonne und mag es gern warm. Frosthart ist diese essbare Kletterpflanze hingegen nicht: Die Temperaturen sollten nicht unter zwölf Grad Celsius fallen.

Die Blüten der Pflanze locken übrigens auch heimische Insekten zum Nektarsammeln an. Ab Juni zeigen sich die hellgelben Blüten. Im Sommer kannst du die reifen Früchte ernten. Du erkennst reife Mini-Wassermelonen an einem gelben Fleck auf der Unterseite und einem dunklen Klang, wenn du dagegen klopfst.

Essbare Kletterpflanzen: Die Feuerbohne

Die feuerroten Blüten geben dieser essbaren Kletterpflanze ihren Namen.
Die feuerroten Blüten geben dieser essbaren Kletterpflanze ihren Namen. (Foto: CC0 / Pixabay / PeterDargatz)

Diese essbare Kletterpflanze ist zwar ursprünglich in Südamerika beheimatet, gedeiht jedoch auch in unseren Breitengraden. Ihre Blüten strahlen ab Juni bis September in einem kräftigen Feuerrot. Sie bilden schnell ein dichtes Blätterdach und sind somit ein guter Sichtschutz für den Balkon. Für Bienen sind die knalligen Blüten der Feuerbohne eine gute Nahrungsquelle.                                                                     

Die einjährige Kletterpflanze wächst sehr schnell und kann dabei zwei bis vier Meter hoch werden. Aus den roten Blüten entwickeln sich die Bohnen, die je nach Sorte über fünfundzwanzig Zentimeter lang werden. Die Hülsenfrüchte kannst du jung ernten und wie Buschbohnen zubereiten.                           

Was ihren Standort betrifft, so ist die Feuerbohne sehr widerstandsfähig und wächst sowohl im Halbschatten als auch in der Sonne. Sie ist insgesamt unempfindlicher gegenüber Kälte. Teilweise kannst du die essbare Kletterpflanze deshalb als zweijährige Pflanze anbauen. Auch an den Nährboden stellt sie keine besonderen Ansprüche. Am besten gedeiht sie jedoch in lehmigen, leicht durchlässigen Böden.

Gemüse als Kletterpflanze: Die „Klettergurke“

Die Klettergurke ist eine pflegeleichte essbare Kletterpflanze.
Die Klettergurke ist eine pflegeleichte essbare Kletterpflanze. (Foto: CC0 / Pixabay / stux)

Diese essbare Kletterpflanze ist eine wenig anspruchsvolle, dicht wachsende Pflanze. Ursprünglich kommt die Klettergurke aus China, Japan und Korea und mag es am liebsten halbschattig bis sonnig. Achte darauf, dass du sie an einem geschützten Bereich im Garten oder auf dem Balkon anpflanzt.

In den ersten Jahren nach der Pflanzung wächst die Klettergurke noch recht langsam. Später nimmt sie jedoch an Geschwindigkeit zu und erreicht dabei eine Höhe von bis zu sechs Metern. Nach etwa fünf Jahren blüht die Pflanze von Ende April bis Mai in einem schönen Purpur und Rosa. Ihre violetten, gurkenförmigen Früchte kannst du im Herbst ernten. Sie werden etwa zehn Zentimeter lang und schmecken leicht süßlich.

Für Insekten ist diese essbare Kletterpflanze hingegen weniger interessant, denn die Blüten produzieren keinen Nektar. Auch die Blütenpollen sind für Bienen und andere Insekten nur mäßig verwertbar. Pflanzen, die Insekten eher nützen, stellen wir dir in diesem Ratgeber genauer vor: Insektenfreundlicher Garten: So unterstützt du die Artenvielfalt.

Überarbeitet von Philipp Multhaupt

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
War dieser Artikel interessant?