Urea: Was du über Harnstoff in Kosmetik wissen solltest Von Etta Fremer Kategorien: Kosmetik Stand: 27. Januar 2019, 17:00 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / chezbeate Urea soll trockene Haut mit Feuchtigkeit versorgen. Hier erfährst du, woher der Harnstoff kommt, wie er wirkt und ob Urea-Cremes wirklich dein Hautbild verbessern. Was ist Urea? Bei Urea handelt es sich um Harnstoff, also einen Bestandteil von Urin. Er wird aber auch durch Schweiß ausgeschieden und gelangt somit auf die Haut. Der Stoff ist fetthaltig und sorgt dafür, dass die Haut nicht austrocknet. Normalerweise sollte der Körper genügend Urea produzieren, damit die Haut geschützt ist. Wenn wir uns zu häufig mit Seife, Shampoo und Duschgel waschen, beschädigen wir den natürlichen Säureschutzmantel der Haut. Die Haut kann sich dann nicht mehr selbst vor Erregern schützen und kann auch trocken werden. Trockene Haut kann aber natürlich auch andere Gründe haben. Wie wird Urea gewonnen? Urea wird auch als Dünger in der Landwirtschaft verwendet. (Foto: Colourbox.de) Urea wurde im 18. Jahrhundert entdeckt, als man Urin untersuchte. Bis herausgefunden wurde, dass sich der Harnstoff auch aus anorganischen Stoffen herstellen lässt, wurde er meist aus Pferdeurin gewonnen. Seit 1828 wird der Stoff künstlich hergestellt und enthält keine tierischen Bestandteile. Urea besteht aus Kohlendioxid und Ammoniak, die sich in einem chemischen Prozess unter hoher Temperatur und hohem Druck zu Urea verbinden. Harnstoff wird unter anderem oft in Cremes und Kosmetikprodukten verwendet. Aber auch als Stickstoffdünger in der Landwirtschaft wird er eingesetzt. Außerdem wird Urea genutzt, um die Stickoxide in Abgasen großer Kraftwerke oder von Verbrennungsmotoren zu reduzieren. Wie wirkt die Pflege mit Harnstoff? Körperlotionen mit Urea sollen den Feuchtigkeitshaushalt der Haut wieder stabilisieren können. Andere Bestandteile von Feuchtigkeitscremes wie zum Beispiel Öle helfen nur kurzfristig bei trockener Haut, wie sie diese mit einer pflegenden Schicht bedecken. Urea hingegen dringt in die Haut ein, absorbiert und speichert dort Wasser. Somit kann die Haut diese Feuchtigkeit speichern. Allerdings kann auch der Harnstoff das Problem von trockener Haut nicht dauerhaft lösen. Für Kosmetikhersteller ist Urea auch interessant, weil es so hautverträglich ist: Für den Harnstoff sind keine Nebenwirkungen oder allergischen Reaktionen bekannt. Außerdem soll Urea leicht antibakteriell wirken und die natürliche Hautbarriere stärken. Urea-Cremes und weitere Produkte: Eine Übersicht Im Handel gibt es verschiedene Urea-Cremes zu kaufen In Kosmetikprodukten treten verschiedene Konzentrationen von Urea auf. In normalen Bodylotions findet sich ein Anteil von drei bis fünf Prozent. Diese können den können den Flüssigkeitshaushalt der Haut laut Codecheck optimal aufrechterhalten. (Ein Produkt von Bioturm findest du zum Beispiel bei **Avocadostore) Intensiv-Pflegeprodukte für sehr trockene Haut an beispielsweise Händen und Füßen können eine Konzentration von zehn Prozent Urea haben. Bevor du diese anwendest, solltest du dich aber mit deinem Arzt besprechen. Denn wenn du zu viel Harnstoff verwendest, kann das der Haut schaden. Für bestimmte juckende Hautkrankheiten und Ekzeme gibt es Produkte mit noch höherem Urea-Anteil – der Stoff kann bei hoher Konzentration auch Juckreiz lindern. Auch hier solltest du deinen Arzt befragen, bevor du die Urea-Creme verwendest. Außerdem gibt es noch andere Urea-Produkte wie beispielsweise: Gegen trockene Kopfhaut und Schuppen können Urea-Shampoos helfen. Dabei schützt der Harnstoff nicht nur deine Kopfhaut davor auszutrocknen, sondern pflegt auch deine Haare. Bei Irritationen wie beispielsweise Schuppenflechte auf der Kopfhaut können Urea-Shampoos die Beschwerden lindern. Hierzu kannst du dich in der Apotheke beraten lassen. Das solltest du beachten, wenn du Urea-Cremes kaufst Kaufe am besten Naturkosmetik – sie enthält deutlich weniger Konservierungs- oder Duftstoffe. (Foto: CC0 / Pixabay / Monfocus) Urea-Cremes können trockene Haut pflegen, allerdings sind nicht alle Produkte gleich empfehlenswert: Oft enthalten die Lotions auch schädliche Duftstoffe oder Konservierungsmittel wie Formaldehyd und Paraffine. Sieh dir vor dem Einkauf deshalb immer die Inhaltsstoffe der Creme genauer an. Apps wie Codecheck können dir helfen, schädliche Stoffe zu identifizieren. Auch an Naturkosmetik-Siegeln wie BDIH, Natrue und Ecocert kannst du dich orientieren. Weiterlesen auf Utopia.de: Naturkosmetik für Männer: Marken, Inhaltsstoffe und Shops 11 Produkte mit Mikroplastik – und gute Alternativen Hautcreme selber machen aus natürlichen Zutaten – so geht’s Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 151 17 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gesundheit Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: