Veilchenwurzel: 4 Anwendungsmöglichkeiten für das Hausmittel

Die Veilchenwurzel ist für ihren angenehmen Duft und für ihr heilende Wirkung bei vielfältigen Beschwerden bekannt. Welche Effekte das Hausmittel tatsächlich hat, erfährst du hier.

Die Veilchenwurzel ist ein vielseitiges Hausmittel, das in der Naturheilkunde seit Jahrhunderten geschätzt wird. Sie wird aus den Wurzeln der Veilchenpflanze gewonnen und ist in Drogeriemärkten und Reformhäusern entweder als ganze Wurzel oder in klein geschnittener Form erhältlich. Besonders bekannt ist die Wurzel für ihre heilende Wirkung bei Zahnbeschwerden von Babys. Aber auch für Erwachsene soll das Hausmittel bei verschiedenen Beschwerden hilfreich sein.

Übrigens: Auch wenn es der Name vermuten lässt, handelt es sich der Pflanze nicht um das Wurzelwerk des Veilchens, sondern um den Spross der Schwertlilie. Botanisch sind Veilchen und Veilchenwurzel keineswegs verwandt.

Veilchenwurzel: Für zahnende Babys

Wenn Babys zahnen, haben sie oft Schmerzen, weinen häufiger und schlafen eventuell auch schlechter. Sogenannte Beißhilfen sollen dabei Abhilfe schaffen. Die Veilchenwurzel wird als natürliche Beißhilfe angepriesen. Durch ihre praktische Form und Größe passt sie tatsächlich besonders gut in kleine Babyhände. Durch die enthaltenen ätherischen Öle soll sie schmerzlindernd wirken und weist zudem einen angenehmen Geruch und Geschmack auf. Als Beißhilfe findest du im Handel oft die gesamte Wurzel, die an einer Kordel befestigt ist.

Öko-Test warnt jedoch davor, die Veilchenwurzel als Beißhilfe zu verwenden. So könnten sich leicht zahlreiche Keime in der Wurzel ansammeln. Auch wenn du die Wurzel auskochst, könnten nicht alle Keime beseitigt werden. Nicht zuletzt könnten Babys die Wurzel (je nach Größe) auch verschlucken. Kinder sollten deshalb immer nur unter Aufsicht an der Veilchenwurzel kauen.

Veilchenwurzel in der Naturheilkunde

Auch in geschnittener Form soll die Veilchenwurzel bei zahlreichen Beschwerden Abhilfe schaffen können. Man findet sie dazu oft in Kräuterteemischungen.

So wird sie in der Naturheilkunde etwa eingesetzt bei:

• Bronchitis
• Asthma
• Husten
• Blasenentzündungen

Zudem sollen sie auch bei Darmbeschwerden helfen und eine darmreinigende Wirkung haben. All diese Anwendungsgebiete beruhen jedoch auf Erfahrungen und sind nicht wissenschaftlich bestätigt. Verwende Veilchenwurzel deshalb nur in Maßen und informiere dich zuvor gut über mögliche Nebenwirkungen und Anwendungsbereiche. 

Willst du Veilchenwurzel dennoch einmal ausprobieren, kannst du dir daraus einen Tee zubereiten:

• Koche ein bis zwei Teelöffel klein geschnittene Veilchenwurzel mit 500 Milliliter kochendem Wasser auf.
• Lasse den Sud etwa fünf Minuten ziehen.
• Seihe die Pflanzenteile ab und trinke den Tee noch warm.

Veilchenwurzel als Bestandteil von Kosmetik

Aufgrund des angenehmen Geruchs der enthaltenen ätherischen Öle kommt Veilchenwurzel auch als natürlicher Duftstoff für Parfüms zum Einsatz. Aber auch für selbstgemachte Kosmetik kannst du das pflanzliche Mittel nutzen. Dort sorgt es nicht nur für einen guten Geruch, sondern wirkt auch als Fixatix für die Aromen. Du kannst Veilchenwurzel zum Beispiel für selbstgemachte Cremes, Deos oder Peelings nutzen.

Mehr Tipps für selbstgemachte Kosmetik bekommst du hier: Naturkosmetik selber machen: Rezepte für Cremes, Shampoos, Seife und mehr.

Veilchenwurzel zum Räuchern

Auch als Räuchermittel ist die Wurzel geeignet. So entwickelt sie einen sehr feinen und wohlriechenden Rauch. Beim spirituellen Räuchern soll dieser reinigend und harmonisierend wirken. Wissenschaftlich belegt sind diese vermeintlichen Wirkungen nicht.

Zum Räuchern von Veilchenwurzel solltest du diese vorher etwas zerkleinern. Dann kannst du sie zum Beispiel auf einem Stövchen oder einer Räucherschale anzünden. Weitere Tipps dazu findest du hier: Wohnung ausräuchern: Das solltest du bei dem Ritual beachten

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