Bei andauernden Temperaturen unter dem Gefrierpunkt kann der Oleander einen Frostschaden erleiden. Mit einigen Maßnahmen kannst du ihn jedoch retten.
Oleander ist ein anspruchsvolles Gewächs und anfällig für Frostschaden. Das dekorative Gehölz stammt ursprünglich aus dem warmen Klima des Mittelmeerraums. Deshalb verträgt Oleander nur kurze Frostperioden.
Fallen die Temperaturen längere Zeit unter minus fünf Grad Celsius, kann Oleander einen Frostschaden erleiden. Dieser führt im schlimmsten Fall dazu, dass der Oleander im Frühjahr nicht mehr austreibt. Mit gezielten Maßnahmen ist es jedoch möglich, den frostempfindlichen Oleander zu schützen und zu behandeln.
Frostschaden am Oleander erkennen
Hat dein Oleander einen Frostschaden erlitten, zeigt er ähnliche Anzeichen wie bei einem Wassermangel: Du erkennst einen Frostschaden an braunen und vertrockneten Trieben.
Wenn du einen Frostschaden an deinem Oleander vermutest, dann solltest du den Strauch zunächst an einen frostfreien Ort holen. Vor allem die Wurzeln müssen sich wieder aufwärmen. Nach einer Woche sollte sich der Oleander regeneriert haben. Dann ist es an der Zeit, den Frostschaden zu begutachten.
Um den Oleander auf seine Vitalität zu testen, musst du unter die Rinde schauen. Kratze dazu mit einem scharfen Messer Rinde von einigen Stellen ab, die nicht erfroren scheinen.
Begutachte dann das Gewebe:
- Grünes Pflanzengewebe: Das Gehölz lebt und nur die Blätter oder einzelne Triebe sind abgestorben.
- Brauens Pflanzengewebe: Der Zweig ist unwiderruflich erfroren.
Solange die Wurzeln des Oleanders noch intakt sind, kannst du den Strauch mit einigen Maßnahmen retten.
Oleander mit Frostschaden behandeln
Hast du an deinem Oleander einen Frostschaden festgestellt, kannst du ihn unter Umständen noch retten. Solange die Wurzeln nicht abgestorben sind und ihr Pflanzengewebe noch grün ist, kann der Oleander weiter wachsen.
Um einen erfrorenen Oleander zu retten, solltest du die abgestorbenen Triebe entfernen. Je nach Schwere des Frostschadens kannst du ihn teilweise oder radikal zurückschneiden:
- Blätter sind abgestorben: Rückschnitt bis zum Zweig
- Triebe sind abgestorben: bis zum gesunden Trieb zurückschneiden
- Der ganze Strauch ist erfroren: radikaler Rückschnitt bis 10 Zentimeter über dem Boden
Nutze für den Rückschnitt eine scharfe Gartenschere. Nach dem Rückschnitt braucht der Oleander mehr Nährstoffe, damit er wieder kräftig austreiben kann. Dünge ihn dazu mit einem nährstoffreichen Substrat oder deinem eigenen Kompost.
Weitere wertvolle Tipps dazu findest du in unserem Artikel Oleander zurückschneiden: Wann der richtige Zeitpunkt ist.
Frostschaden beim Oleander vorbeugen
Besser als am Oleander einen Frostschaden beheben zu müssen, ist es natürlich, das Gewächs von vornherein davor zu schützen. Sobald sich die erste Frostperiode anmeldet, kannst du dafür Folgendes tun:
- Oleander im Freien: In Gebieten mit mildem Winter kann Oleander auch im Freien überwintern. Dabei ist es besonders wichtig, dass das Gehölz eine gute Bodenisolation hat. Stelle das Pflanzengefäß auf einen geeigneten Untergrund oder eine spezielle Isolationsmatte aus dem Gartencenter. Bedecke den Strauch mit einem luftdurchlässigen Vlies. Lasse eine Lücke, damit du ihn in regelmäßig gießen kannst.
- Oleander im Haus: Im Haus sollte Oleander an einem kühlen Ort überwintern. Dazu eignet sich am besten ein Kalthaus. Das ist ein ungeheiztes Gewächshaus. Hier bekommt der Strauch genug Licht, ohne zu erfrieren. Alternativ kann Oleander in einem gut belüfteten Keller oder im Wintergarten überwintern. Je dunkler der Raum, desto kühler sollte er jedoch sein.
Weitere Hinweise findest du hier: Oleander überwintern: die besten Tipps fürs Winterquartier
Wenn es zu warm ist, dann wird Oleander oft von Schildläusen befallen. Überprüfe den Strauch regelmäßig und gieße ihn nur gelegentlich.
Sobald die Temperaturen im Frühjahr wieder steigen und der Nachtfrost mit den Eisheiligen im Mai vorbei ist, kannst du den Oleander wieder nach draußen stellen.
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