Vorsicht vor billigen Pinienkernen: 3 Gründe, sie zu vermeiden

Pinienkerne sind lecker, aber teuer
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Pinienkerne peppen oft Salate oder Pesto auf. Allerdings solltest du nicht zu den billigsten Kernen im Regal greifen. Wir verraten dir, warum es sich lohnt, Wert auf Qualität zu legen.

Der Kauf von Pinienkernen kann ganz schön ins Geld gehen: Je nach Hersteller kosten 100 Gramm circa vier bis über zehn Euro. Kein Wunder, wenn du nach einer günstigeren Variante suchst.

Auch wenn du dadurch ein paar Euro einsparst, solltest du dich aber möglichst nicht für die günstigeren Pinienkerne entscheiden. Denn bei Pinienkernen gibt es nicht nur Unterschiede in Preis und Optik – vor allem lässt bei den billigeren Kernen die Qualität zu wünschen übrig. 

Was für Pinienkerne gibt es überhaupt?

Es gibt zwei Sorten Pinienkerne, die in unterschiedlichen Preisklassen rangieren: Die teureren Kerne werden im Mittelmeerraum angebaut, die günstigere Variante stammt von der Korea-Kiefer. Diese wächst in Korea, China, Pakistan und Afghanistan.

Die Pinie und die Korea-Kiefer gehören beide zur Gattung der Kiefer. Daher sind sich auch ihre Kerne auf den ersten Blick relativ ähnlich. Erst bei genauer Betrachtung werden die Unterschiede deutlich:

  • Asiatische Pinienkerne sind kleiner, kompakter und etwas dunkler.  Bei asiatischen Pinienkerne gibt es pro Jahr eine Ernte.
  • Die Pinienkerne, die in Portugal, Spanien, Italien, der Türkei oder Südfrankreich wachsen, sind deutlich größer und haben eine längliche Form. Die Pinienkerne, die am Mittelmeer wachsen, brauchen deutlich länger bis zur Reife. Ihre aufwendige Ernte von oft wildwachsenden Bäumen erfolgt nur alle drei Jahre per Hand – daher der hohe Preis.

Günstiger als die Pinienkerne aus dem Mittelmeerraum sind also meist die asiatischen Kerne. Sie sind aber aus verschiedenen Gründen weniger empfehlenswert.

1. Grund: Weniger intensiv schmeckende Pinienkerne

Pinienkerne der Korea-Kiefer fehlt das intensive Aroma.
Pinienkerne der Korea-Kiefer fehlt das intensive Aroma. (Foto: CC0 / Pixabay / alondav)

Laut der Verbraucherzentrale gelten Pinienkerne, die aus dem Mittelmeerraum stammen, als besonders hochwertig. Der Geschmack der Kerne der Korea-Kiefer ist viel weniger intensiv. Pinienkerne aus dem Mittelmeerraum schmecken hingegen aromatischer und würziger. Außerdem sind die Kerne der Korea-Kiefer viel fettiger und sollen daher auch schneller ranziger werden. 

Du sparst dir vielleicht ein paar Euro, wenn du zu billigen Pinienkernen greifst – allerdings bekommst du dafür auch weniger Geschmack. Und es kann sein, dass du die Kerne schneller wegwerfen musst, weil sie ranzig geworden sind. 

2. Grund gegen billige Pinienkerne: Langer Transportweg

Die Pinienkerne der Korea-Kiefer legen weite Wege nach Deutschland zurück.
Die Pinienkerne der Korea-Kiefer legen weite Wege nach Deutschland zurück. (Foto: CC0 / Pixabay / brannewk)

Da Pinienkerne aus Asien einen längeren Transportweg haben als die Kerne aus der Mittelmeerregion, ist auch ihre CO2-Bilanz höher. Beim Transport entsteht eine Menge des klimaschädlichen Gases, das den Treibhauseffekt und damit den Klimawandel verstärkt.

Suchst du nach einer preiswerteren und heimischen Alternative zu Pinienkernen, kannst du zum Beispiel Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder Walnüsse verwenden. Diese Kerne und Nüsse stammen oft auch aus Deutschland und sind nachhaltiger, da der Transportweg wiederum etwas kürzer ist. Auch Zedernüsse gelten als Alternative, doch sie sind ebenfalls relativ teuer.  

3. Grund: Nicht alle Pinienkerne sind für den Verzehr geeignet

Vor einigen Jahren waren Pinienkerne im Umlauf, die nicht für den Verzehr geeignet waren.
Vor einigen Jahren waren Pinienkerne im Umlauf, die nicht für den Verzehr geeignet waren. (Foto: CC0 / Pixabay / Buntysmum)

Pinienkern ist nicht gleich Pinienkern – und selbst bei der Sorte, die aus asiatischen Ländern stammt, gibt es individuelle Unterschiede. So wurden vor einigen Jahren Beschwerden über Kerne mit bitterem Geschmack laut, der bis zu zwei Tagen im Mund andauerte.

Laut Stiftung Warentest vermuteten Wissenschaftler:innen, dass diese Kerne von zwei in Asien wachsenden Kiefernarten stammen, die eigentlich nicht für den Verzehr geeignet sind. Ein optischer Unterschied war dabei nicht zu erkennen. Laut dem Bundesamt für Risikobewertung bestand allerdings keine Gefahr für die Gesundheit. 

Auch wenn das Ganze schon eine Zeit zurückliegt, solltest du wegen solcher Vorfälle besser nicht zu den Pinienkernen der Korea-Kiefer greifen. 

Teuere Pinienkerne: Qualität hat ihren Preisen

Schon allein aus Geschmacksgründen sind billige Pinienkerne nicht empfehlenswert.
Schon allein aus Geschmacksgründen sind billige Pinienkerne nicht empfehlenswert. (Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

Wie bereits erwähnt, kommt der hohe Preis von Pinienkernen dadurch zustande, dass ihre Ernte extrem zeitaufwendig und anspruchsvoll ist. Da Pinienkerne nicht täglich auf den Tisch kommen und etwas Besonderes sind, um Speisen aufzuwerten – zum Beispiel als Grundlage für Pesto oder in gerösteter Form als Salat-Topping – solltest du trotzdem besser zu diesen teureren Sorten greifen. So kannst du mit größerer Sicherheit davon ausgehen, dass die Pinienkerne wirklich schmackhaft sind.

Achte beim Kauf von Pinienkernen also darauf, aus welchem Land sie stammen. Diese Information findest du auf der Packung. Greifst du zu Kernen in Bio-Qualität, gehst du zudem auf Nummer sicher, dass bei ihrem Anbau keine chemisch-synthetischen Pestizide verwendet wurden. 

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