Backpapier gehört auf keinen Fall ins Altpapier – auch wenn der Name das erst einmal vermuten ließe. Lies hier, wieso das so ist und wie du Backpapier richtig entsorgen solltest.
Joghurtbecher kommen in die gelbe Tonne, Zeitungen in die Altpapier-Tonne und Bananenschalen in die Bio-Tonne – so viel ist klar. Doch nicht immer ist die richtige Mülltrennung einleuchtend – so etwa beim Backpapier. Zwar steckt im Name „Papier“, trotzdem solltest du es nicht im Altpapier-Container entsorgen. Wir erklären dir die Hintergründe.
Backpapier gehört nicht ins Altpapier
Viele Haushalte verfügen über eine blaue oder grüne Tonne für Papiermüll. Stellen Vermieter:innen diese nicht bereit, gibt es in vielen Gemeinden öffentliche Container für Altpapier.
In die Altpapier-Tonne gehört:
- Papier
- Pappe
- Karton
Dazu zählen etwa Zeitungen, Eierkartons und Mehlpapiertüten. Anders sieht es beim Backpapier aus: Dieses gehört nicht ins Altpapier. Dafür gibt es gleich zwei Gründe:
- Backpapier ist mit Silikon oder Teflon beschichtet, damit die Backware während des Backens nicht an der Backform oder am Backblech festklebt. Beides (PTFE) löst sich in Wasser nicht auf und das Papier lässt sich daher nicht wie „normales“ Altpapier recyceln.
- Gebrauchtes Backpapier ist häufig mit Öl und Speiseresten beschmutzt. Diese stellen ebenfalls ein Problem im Papier-Recycling dar.
Übrigens: Nicht nur Backpapier ist beschichtet, sondern auch Kassenbons und Fahrkarten. Deshalb gehören auch diese nicht ins Altpapier.
Backpapier richtig entsorgen – so geht's
Wenn Backpapier nicht für das Papier-Recycling geeignet ist, in welche Tonne gehört es dann?
- Backpapier ist ein Fall für den Restmüll (graue oder schwarze Tonne). In diese Tonne gehören alle nicht verwertbaren Stoffe, die weder zu den Wertstoffen (gelbe Tonne), zum Altpapier (blaue oder grüne Tonne) noch in den Bio-Müll (braune Tonne) gehören. Dazu zählen etwa Asche, Windeln oder Porzellan – und eben auch das Backpapier.
- Dies gilt auch für Dauerbackpapier oder Dauerbackfolie. Diese sind ebenfalls aus Silikon oder mit Teflon beschichtet und gehören daher in den Restmüll, nicht ins Altpapier.
Backpapier lässt sich praktisch nicht recyceln. Stattdessen wird es verbrannt und dient so wenigstens noch zur Energiegewinnung. Das Problem hierbei: Beim Verbrennen von Silikonen und Teflon werden giftige Stoffe freigesetzt, die die Umwelt belasten. Aus diesem Grund solltest du so selten wie möglich Backpapier verwenden – oder ganz darauf verzichten. Im nächsten Abschnitt erfährst du, wie das geht.
Der Umwelt zuliebe: Backpapier-Alternativen
Wenn du Backpapier zu Hause verwendest, kannst du den daraus entstehenden Müll minimieren:
- Verwende das Backpapier möglichst oft, bevor du es im Restmüll entsorgst.
- Solange es nicht beschädigt ist oder mit verbrannten Essensresten verschmutzt ist, kannst du das Backpapier einfach nochmal benutzen.
- Außerdem kannst du das Backpapier auch umdrehen und auf der anderen Seite nochmal verwenden.
- Unbeschichtetes Backpapier ist weniger problematisch, bleibt aber ein Wegwerfprodukt.
Noch besser ist es, ganz auf Backpapier zu verzichten. Die besten Backpapier-Alternativen:
- Fette das Backblech gut ein – mit Kokosöl, Rapsöl oder anderen veganen Fetten. Zusätzlich kannst du das eingefettete Blech mit Semmelbröseln oder Mehl bestreuen, damit das Essen nicht doch einmal am Blech festklebt.
- Verwende herkömmliches Butterbrotpapier: Es enthält keine Weichmacher oder andere Chemikalien. Allerdings hast du damit ähnlich viel Müll wie bei Backpapier.
- Nutze ein langlebiges Backblech mit Antihaft-Beschichtung: Bei richtiger Verwendung kannst du dieses mehrere Jahre lang benutzen und so viel Backpapier einsparen.
Dauer-Backfolie oder Dauer-Backmatten sind ebenfalls nicht unproblematisch. Diese Silikonmatten oder mit Teflon beschichtete Glasfasermatten können zum Gesundheitsrisiko werden: In einigen Studien haben sich einmal bei 230 Grad, ein anderes Mal bei 270 Grad giftige Dämpfe gebildet (BfR). Außerdem sind sie – wie klassisches Backpapier auch – problematisch in der Entsorgung.
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