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Was tun bei Durchfall? Wirkungsvolle Hausmittel statt Medikamente

Bei Durchfall helfen Hausmittel auf natürliche Weise
Foto: CC0/Pixabay/congerdesign

Bei Durchfall können Hausmittel deine Beschwerden auf natürliche Weise lindern – und dir gleichzeitig Geld und oft den Weg zur Apotheke sparen. Wir zeigen dir sechs Hausmittel und wie du Durchfall vorbeugen kannst.

Durchfall, auch Diarrhoe genannt, kann viele Ursachen haben. Neben der klassischen Lebensmittelvergiftung, die durch Bakterien hervorgerufen wird, ist möglicherweise auch eine Infektion durch Viren oder Parasiten schuld an der Misere. In den meisten Fällen verschwinden die lästigen Symptome aber innerhalb weniger Tage. Bei Durchfall können einige Hausmittel zur Linderung beitragen. 

Hinweis: Solltest du unter starken Schmerzen leiden, deine Symptome nach drei Tagen nicht abklingen oder sogar schlimmer werden, solltest du ärztlichen Rat einholen.

Durchfall bekämpfen: Die wirkungsvollsten Hausmittel

Bei Durchfall helfen Hausmittel und Schonkost.
Bei Durchfall helfen Hausmittel und Schonkost.
(Foto: CC0/Pixabay/Einladung_zum_Essen)

Oft ist Durchfall harmlos und du kannst ihn mit Hausmitteln behandeln.

Achtung: Bei Babys, Kindern, älteren Menschen oder Blut im Stuhl solltest du direkt professionellen medizinischen Rat einholen. Auch wenn der Durchfall begleitet wird von Fieber, Erbrechen, Schmerzen und Kreislaufstörungen, solltest du unbedingt deine Ärzt:innen aufsuchen.

In den allermeisten Fällen ist Durchfall jedoch harmlos und primär lästig. Deswegen findest du hier eine Aufstellung, mit welchen Hausmitteln du Durchfall behandeln kannst: 

  • Eine wichtige Maßnahme bei Durchfall, so der NDR: viel trinken! Denn der hohe Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall schwächt den Körper. Ideal sind zwei bis drei Liter Wasser oder milder Tee pro Tag. Hält der Durchfall länger an, kannst du eine Elektrolytlösung ganz einfach selber machen und so den Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Mische dazu einen halben Liter Wasser mit einem Teelöffel Salz, fünf Teelöffeln Zucker und einem halben Liter Tee oder Orangensaft und trinke davon mindestens zwei Liter am Tag. Hinweis: Oft wird Cola bei Durchfall empfohlen – das ist jedoch nicht geeignet, da das Getränk sehr viel Zucker enthält.
  • Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder Dinkelkissen auf dem Bauch wirken entkrampfend und entspannend, was dein Unwohlsein lindern kann.
  • Die sogenannte Moro-Suppe ist ein altbewährtes Hausmittel und wird auch heute noch zu Therapiezwecken eingesetzt. Die Karotten bewirken eine Regulation von Stuhlkonsistenz und -frequenz. So bereitest du die Möhrensuppe zu: Schäle ein halbes Kilo Karotten, koche sie mit einem Liter Wasser im Kochtopf eine Stunde lang weich und püriere dann alles. Fülle es mit kochendem Wasser wieder auf einen Liter auf, salze gut und nimm die Suppe gleich zu Beginn der Beschwerden mehrmals täglich zu dir. Aber auch andere Schonkost bei Durchfall kann dir helfen, zum Beispiel Haferschleim.
  • Ein Tee aus getrockneten Heidelbeeren (in der Apotheke erhältlich) wirkt stopfend. Daher sollten die Früchte in keiner Haus- oder Reiseapotheke fehlen. Bringe zwei Esslöffel davon in 250 Milliliter Wasser zum Kochen, lasse es eine Viertelstunde köcheln, seihe es ab und trinke mehrmals täglich eine Tasse davon. Achtung: Das funktioniert nur bei getrockneten Heidelbeeren – die frischen Früchte können sogar abführend wirken und somit den gegenteiligen Wunscheffekt haben!
  • Auch Heilerde schafft Abhilfe, denn sie bindet Keime. Löse zweimal täglich ein bis zwei Teelöffel Heilerde zur inneren Anwendung in 250 Milliliter Wasser auf und trinke es in kleinen Schlucken.
  • Pektinhaltiges Obst wie etwa Äpfel führt dazu, dass der Stuhl wieder etwas fester wird. Das Pektin quillt im Darm auf und entzieht ihm so Flüssigkeit. Dazu den Apfel unbedingt reiben, am besten mit Schale, und etwas stehenlassen bis er braun ist. Nimm ihn dann löffelweise zu dir. Du kannst laut NDR auch reife Bananen verwenden und mit der Gabel zerdrücken – diese haben allerdings einen höheren CO2-Fußabdruck als saisonale Äpfel.

Was tun, um Durchfallerkrankungen vorzubeugen?

Einfach und wirkungsvoll: regelmäßig die Hände waschen, um Durchfall vorzubeugen.
Einfach und wirkungsvoll: regelmäßig die Hände waschen, um Durchfall vorzubeugen.
(Foto: CC0/Pixabay/422737)

Gerade bei Reisen in dir fremde Länder und in der heißen Jahreszeit kann es schneller zu Durchfallerkrankungen kommen. Viele Ursachen kannst du allerdings vermeiden, wenn du ein paar einfache Verhaltensweisen beachtest:

  • Möglichst oft Hände waschen: nicht nur nach dem Besuch auf dem Klo, sondern auch vor jedem Essen. Griffe jeglicher Art sind wahre Brutstätten für Keime, vom Einkaufswagen über Haltegriffe in den öffentlichen Verkehrsmitteln bis hin zu Türgriffen. Virale Darmerkrankungen sind oft sehr ansteckend; wenn du dir angewöhnst, regelmäßig die Hände zu waschen, kannst du diese Durchfallursache zumindest eindämmen.
  • „Boil it, cook it, peel it or forget it!“: Gerade im Urlaub sind Durchfallerkrankungen besonders unangenehm. Schuld daran ist oft das für deinen Körper ungewohnte Wasser, mit dem Obst oder Gemüse gewaschen oder für Eiswürfel verwendet wird. Daher, wenn du absolut auf Nummer sicher gehen möchtest oder erfahrungsgemäß anfällig für Durchfallerkrankung bist: Kein Leitungswasser trinken, auch nicht zum Zähneputzen verwenden, keine Getränke mit Eiswürfeln bestellen, nur Obst verzehren, das du schälen kannst, und lieber auf die verlockenden Salatplatten verzichten, wenn du dir nicht sicher bist. Lies auch: Besser nicht essen: Diese 9 Lebensmittel solltest du im Urlaub meiden.
  • Empfindliche Nahrungsmittel kühl lagern und vor allem bei der Zubereitung von Hühnerfleisch und Fisch auf die Hygiene achten, da diese Speisen Salmonellen übertragen können. Fleisch sollte außerdem mindestens zehn Minuten bei 70 C° gut durchgegart werden, um unerwünschte Bakterien abzutöten. Darauf solltest du auch im Urlaub achten. 

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Überarbeitet von Freya Petersen

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