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Vögel im Sommer füttern oder nicht? Das musst du beachten

Vogeleltern müssen von März bis August Futter für ihre Jungen besorgen und brauchen selbst viel Energie.
Foto: Sebastian Gollnow/dpa/dpa-tmn

Spatzen, Meisen und Co. bringen Körner durch den Winter. Auch im Sommer während der Brutzeit nehmen die Vögel gerne Futter an. Beim Vögelfüttern im Sommer gibt es jedoch ein paar wichtige Dinge zu beachten.

Futterstellen für Vögel sind im Sommer oft besser besucht als im Winter. Das liegt auch daran, dass die Vogeleltern von März bis August Futter für ihre Jungen besorgen und selbst viel Energie brauchen. Allerdings sollten Vogelfreund:innen im Sommer darauf achten, was sie verfüttern.

Jungvögel vertragen kein Winterfutter

Denn auch Jungvögel fressen sich an dem Futter satt. Ihnen können große fettreiche Samen oder Nussbruchstücke schaden, erklärt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Zum einen ist das Fett nicht gut geeignet für sie, zum anderen können sie bei den großen Stücken an Magen- und Darmverschlüssen sterben. Auch getrocknete Insekten wie Mehlwürmer seien in größeren Mengen nicht empfehlenswert, da sie durch ihren hohen Salz- und fehlenden Wassergehalt schwer zu verdauen seien.

Vögel füttern im Sommer: Auf Waldvogelfutter setzen

Stattdessen können Vogelfreund:innen lebende, frischtote oder wieder aufgetaute gefrorene Insekten anbieten. Als Körnerfutter gehören kleine fettarme Samen ins Vogelhaus, die auch in der Natur gerade zu finden sind – zum Beispiel die Samen von Birken, Brennnesseln, Wicken oder Wegerichen. Im Handel gibt es solche Mischungen laut Nabu meist unter dem Namen „Waldvogelfutter“, das auch für die Zucht von Kanarienvögeln, Zeisigen oder Stieglitzen verwendet wird.

Wer kranke oder tote Vögel im Garten findet, sollte das Füttern bis zum Winter einstellen. Am Futterplatz und an Vogeltränken könnten sich die Vögel nämlich mit Krankheitserregern infizieren.

Sommerfütterung umstritten

Ob man auch im Sommer Vögel füttern soll, ist unter Expert:innen stark umstritten. Grob gesagt stehen sich hier zwei unterschiedliche Annahmen gegenüber: Die erste besagt, die Vögel fänden aufgrund von Monokulturen, fehlenden Hecken und Pestizideinsatz heutzutage zu wenig Futter. Die zweite Annahme geht davon aus, dass eine Fütterung im Sommer die Vögel krank und „abhängig“ machen könne.

Richtig ist in jedem Fall: Die Gefahr, dass das Vogelfutter verdirbt, ist bei warmen Temperaturen höher als bei Frost. Darauf solltest du also ebenfalls achten. Weitere nützliche Infos findest du im Artikel: Vögel richtig füttern: 10 wichtige Tipps

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