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Den Insekten zuliebe: Diese Pflanzen solltest du nicht pflanzen

nicht pflanzen
Foto: CC0 / Pixabay / Buntysmum

Zahlreiche Blumen und Pflanzen solltest du in einem naturnahen Garten lieber nicht pflanzen. Welche das sind und worauf du den Insekten zuliebe außerdem achten solltest, liest du hier.

Hobbygärtner:innen hegen und pflegen ihre Gärten – häufig mit dem Ziel, sie möglichst hübsch und akkurat zu gestalten. Dabei ist das Endprodukt zwar zweifellos etwas fürs Auge, hat aber nicht immer einen ökologischen Nutzen. 

Denn Bienen und sonstige Insekten finden in vielen deutschen Gärten zu wenig Nahrung und sind deshalb zunehmend bedroht. Eine Besonderheit unter den Bienen stellen die Wildbienen dar: Über 500 Arten gibt es alleine in Deutschland, allerdings sind sie vom Aussterben bedroht.

Problematisch ist, dass die Wildbiene sehr wählerisch ist: Sie ernährt sich teilweise nur vom Nektar und Pollen bestimmter Pflanzenarten und sucht nur in einem kleinen Radius von wenigen hundert Metern nach Futter. Zusätzlich ernähren sich Wildbienen einzig und allein von heimischen Pflanzen und solchen, die nicht durch Zucht verändert wurden. Deshalb finden sie in vielen Gärten keine Nahrung mehr.

Blumen mit gefüllten Blüten besser nicht pflanzen

Links: gefüllte Pfingstrose, rechts: ungefüllte Pfingstrose.
Links: gefüllte Pfingstrose, rechts: ungefüllte Pfingstrose.
(Foto: Pixabay (links: rycky21, rechts: Jana))

Manche Blüten sind zweifellos schön anzusehen, haben aber keinen Mehrwert für Bienen und Insekten. Dazu gehören die sogenannten „gefüllten Blüten„. Das Problem an ihnen: Die sogenannten Staubblätter, die für die Produktion von für Insekten lebenswichtigen Pollen verantwortlich sind, werden durch Zucht in Blütenblätter umgewandelt. Dadurch haben Insekten keinen Zugang mehr zu den Samen und Pollen in der Blüte. Teilweise werden Blumen sogar so gezüchtet, dass sie Samen und Pollen gar nicht mehr entwickeln können.

Für viele ursprünglich bienen- und insektenfreundliche Blumen gibt es heutzutage „gefüllte“ Äquivalente. Diese solltest du nicht pflanzen, wenn dein Garten insektenfreundlich sein soll. Einige Beispiele dafür sind gefüllte…

Übrigens: Ihre Signalwirkung und damit Anziehungskraft für Insekten verlieren die gefüllten Blüten nicht. Bienen und andere Bestäuber fliegen also weiterhin auf der Suche nach Nahrung auf solche Sorten zu. Allerdings gelangen sie vor Ort nicht an den Nektar und die Pollen.

Tipp: Schaffe ein Gleichgewicht. Du musst nicht gänzlich auf gefüllte Blüten verzichten, solltest aber immer eine gute Balance halten. Pflanze zum Beispiel für jede gefüllte Sorte mindestens eine ungefüllte. 

Kultivierte Blumen und nicht heimische Pflanzen

Mit Forsythien können unsere heimischen Insekten wenig anfangen.
Mit Forsythien können unsere heimischen Insekten wenig anfangen.
(Foto: CC0 / Pixabay / pasja1000)

Um deinen eigenen Garten möglichst insektenfreundlich zu gestalten, hast du viele Möglichkeiten. 

  • Gestalte deinen Garten möglichst naturnah und greife auf Wildblumen zurück. Diese sind nicht weniger schön als kultivierte Pflanzen und verwandeln deinen Garten in ein echtes Paradies für Insekten. Vor allem heimische Wildblumen bieten Vielfalt und sind damit eine optimale Nahrungsquelle für die wählerischen Wildbienen.
  • Pflanzen von weit her? Lieber nicht. Heimische Blumen wachsen zwar langsamer, nutzen Bienen aber mehr als ausländische Sorten. Denn heimische Insekten können die Pollen von nicht heimischen Pflanzen teilweise nicht verwerten.

Beispiele für kultivierte und nicht heimische Pflanzen, die für (Wild-)Bienen und Insekten keinen Mehrwert haben, sind unter anderem diese:

  • Forsythie,
  • Edelrosen,
  • Geranien,
  • Lebensbaum,
  • gezüchtete Sonnenblumen ohne Blütenpollen.

Mehr Infos und Inspiration zu einer ökologisch wertvollen Gartengestaltung findest du in diesen Artikeln:

Rasen pflegen: Lass es wuchern

Eine bunt blühende Wiese bringt Insekten mehr als raspelkurzer Rasen.
Eine bunt blühende Wiese bringt Insekten mehr als raspelkurzer Rasen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Uschi_Du)

Ein perfekt gepflegter Rasen soll es sein – dafür wird häufig der Rasenmäher angeschmissen oder gar ein Mähroboter besorgt. Doch in einer raspelkurzen Wiese findet kein Insekt mehr Nahrung. 

Lasse deinen Rasen lieber vier bis fünf Zentimeter lang und störe dich nicht an etwas „Unkraut“ oder Wildpflanzen. Jede Pflanze hat ihren Platz in der Natur und trägt zu einem vielfältigen Garten bei.

Tipp: Du kannst dich überhaupt nicht damit anfreunden, dass Blumen und Klee inmitten deines Rasens sprießen? Dann suche als Kompromiss eine etwas abgelegenere Fläche und lass diese verwildern. 

Wähle die richtigen Pflanzen

Du hast dich dafür entschieden, deinen Garten naturnah und insektenfreundlich zu gestalten? Dann gibt es noch eine wichtige Sache zu beachten: Kaufe die richtigen Samen- und Blühmischungen. Greife am besten auf heimische Samen zurück und investiere dafür ruhig etwas mehr Geld.

Wenn du unsicher bist, kannst du dich im Gartencenter oder in Fachgeschäften beraten lassen. Oder wirf einen Blick auf unsere Empfehlungen für bienenfreundliche Pflanzen und bienenfreundliche Sträucher.

Tipp: Probiere auch einmal Bio-Saatgut aus.

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