Bei Wolle zum Stricken gilt: Die richtige Aufbewahrung ist wichtig, damit die Knäuel vor Licht, Staub und Ungeziefer geschützt sind. Hier bekommst du Tipps zur Lagerung.
Wer seine Kleidung selbst strickt, weiß, wie viel Arbeit dahintersteckt. Doch der Stolz und die Genugtuung, aus einem Knäuel Wolle ein Kleidungsstück fertigen zu können, machen für Strickliebhaber:innen die Mühe wieder wett. Mit der Zeit häufen sich jedoch mehr Wollknäuel zuhause an, als sich sofort verstricken lassen. Dann ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass du für die Wolle die richtige Aufbewahrung findest.
Es gilt zum Beispiel, die Knäuel vor Staub und Licht zu schützen. Unter Lichteinwirkung kann nämlich die Farbe verblassen. Auch der Schutz vor Kleidermotten macht eine sorgfältige Aufbewahrung notwendig. Diese befallen vornehmlich Wolle, da sich die Larven von den keratinhaltigen Fasern ernähren.
Wolle zum Stricken: Die richtige Aufbewahrung
Im Wollgeschäft türmen sich Wollknäuel oft meterhoch in offenen Regalen. Eine solche Aufbewahrung von Wolle ist zwar für Verkaufszwecke ideal, zu Hause aber nur selten praktisch umsetzbar und auch gar nicht empfehlenswert. Denn längere Zeit offen und luftig aufbewahrt, ist die Wolle ihren drei größten potentiellen Feinden ausgesetzt: Licht, Staub und Kleidermotten.
Für Wolle sieht die richtige Aufbewahrung daher so aus:
- verpackt
- trockener, dunkler Lagerort
Richtige Wolle-Aufbewahrung: Verpackung und Lagerort
Zwar ist es praktisch, für zur Aufbewahrung der Wolle direkt die Papiertüte aus dem Geschäft weiterzuverwenden. Doch Papier ist anfällig für Löcher und Risse, durch die Kleidermotten gelangen können.
In Plastikbeuteln kannst du Wolle luftdicht und, sofern sie richtig verschlossen sind, vor Motten geschützt lagern. Doch je nach Art des Garns und Größe der Beutel passt nur eine eher begrenzte Anzahl an Knäueln hinein. Für einen großen Wollvorrat bräuchtest du also eine Menge Kunststoffbeutel. Das Material wird aus Erdöl gewonnen, einem Rohstoff, dessen Abbau und Verarbeitung äußerst klimaschädlich ist.
Manchmal kommen Wollknäuel auch in Stofftaschen. Diese eignen sich höchstens für die kurze Zwischenlagerung. Je nachdem, wie fest der Stoff verwebt ist, kann nämlich auch dabei Staub ins Innere der Taschen und auf die Wolle gelangen. Eine langfristige Aufbewahrung darin ist also nicht zu empfehlen.
Am besten geeignet sind luftdicht verschließbare Kisten oder Dosen aus Metall oder Kunststoff. Hier können sich weder Motten durchfressen noch kann Staub durch das Material gelangen.
Idealerweise findest du für die verpackte Wolle zur Aufbewahrung einen Schrank. Dort ist es trocken und dunkel. Letzteres ist insbesondere dann relevant, wenn du die Wolle in transparente Kunststoffboxen verpackt hast, denn auch darin kann sie durch Lichteinwirkung ausbleichen. Auch unter dem Bett kannst du die Wolle gut lagern, wenn du bei der Wahl der Kisten darauf achtest, dass sie flach genug sind.
Weitere Tipps zur Aufbewahrung
Sortiere die Wollknäuel zur Aufbewahrung nach Material (echte Wolle, Baumwolle, synthetische Garne) und Farbe. Beschrifte sie für bessere Übersichtlichkeit. Achte darauf, dass deine Aufbewahrungsbehältnisse groß genug sind. Keinesfalls sollten die Knäuel darin gedrückt oder gepresst werden: Empfindliche Fasern könnten dadurch an Kraft verlieren oder gar brechen.
Übrigens: Pullover und andere Teile aus Wolle haben viele vorteilhafte Eigenschaften: Sie isolieren vor Hitze und Kälte, sind atmungsaktiv und knitterfrei. Doch hinter Wolle stehen auch oft viel Tierleid und negative Umweltauswirkungen. Daher solltest du bei Strickwolle genau auf die Herkunft und Bio-Qualität achten.
Nachhaltige Wolle, die zum Beispiel das GOTS-Siegel trägt, ist aus ökologischer Sicht vorzuziehen. Zudem sollte sie RWS-zertifiziert sein, sodass Mulesing ausgeschlossen ist. Andere Optionen sind es, vegane Wolle zum Stricken zu verwenden oder Wolle secondhand zu kaufen. Auf vielen Kleinanzeigenportalen findest du Angebote für Wollpakete.
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