Zähne bleichen: Das taugen die bekanntesten Hausmittel

Du wünschst dir weiße Zähne und möchtest sie mit Hausmitteln bleichen? Erfahre in diesem Artikel, was du zum Thema "Zähne aufhellen" wissen und beachten solltest.

Unsere Zahnfarbe ist genetisch bedingt und wird auch von Ess-, Trink- und anderen Gewohnheiten (wie Rauchen) beeinflusst. Die Zahnfarbe sagt nicht unbedingt etwas über die Zahngesundheit aus, denn auch gelbe Zähne können vollkommen gesund sein. Dennoch gelten in unserem Kulturkreis strahlend weiße Zähne als Zeichen für Gesundheit und als ein Schönheitsideal. Nur die wenigsten Menschen haben aber von Natur aus sehr helle und gleichmäßig gefärbte Zähne. Wer seine oder ihre Zähne aufgrund optischer Präferenzen zuhause bleichen und dabei auf Bleaching-Zahnpasta mit Mikroplastik verzichten will, greift oft zu Hausmitteln. Die Wirkung dieser Hausmittel ist jedoch oft fragwürdig – einige können deinen Zähnen sogar schaden.

Zähne bleichen mit Zitrone oder Erdbeeren

Einigen Früchten wird nachgesagt, dass sie Zähne bleichen können. Besonders beliebt sind Zitronen und Erdbeeren. Für einen Bleaching-Effekt sollst du eine Zitrone aufschneiden oder Erdbeeren pürieren und die Zähne damit abreiben. Wenn du das machst, sehen deine Zähne zunächst tatsächlich heller aus – die Säure aus den Früchten entfernt Verfärbungen auf den Zähnen. Die Fruchtsäure ist allerdings so aggressiv, dass sie auch den Zahnschmelz angreift und ihn stark schädigen kann. Um deinen Zahnschmelz zu schützen, solltest du also auf diese Bleaching-Methode verzichten.

Zähne mit Natron oder Backpulver aufhellen

Natron und Backpulver sind wahrscheinlich die beliebtesten Hausmittel, um Zähne zu bleichen. Das Pulver wird einfach auf die feuchte Zahnbürste aufgetragen und anschließend werden die Zähne damit geputzt. Da die Körnchen sich nicht auflösen, schmirgelst du deine Zähne mit dieser Methode ab und entfernst Ablagerungen von den Zähnen – diese wirken nach der Anwendung tatsächlich heller.

Indem du deine Zähne abschmirgelst, schädigst du jedoch gleichzeitig den Zahnschmelz. Er raut auf und wird zur idealen Oberfläche für Schmutz und Farbpartikel. So werden deine Zähne auf lange Sicht eher dunkler. Natron und Backpulver halten ihr Bleichversprechen nicht und schädigen deinen Zahnschmelz – zwei gute Gründe, mit diesen Hausmitteln, deine Zähne nicht zu bleichen.

Hellere Zähne durch Ölziehen?

Ein weiteres Hausmittel, das hellere Zähne verspricht, ist Ölziehen. Dafür bewegst du Pflanzenöl (ca. ein Esslöffel) für etwa 20 Minuten im Mund umher und spuckst es danach aus. Ursprünglich ist Ölziehen eine Reinigungsmethode aus der Ayurveda Philosophie, die den Körper entgiften soll – weißere Zähne sollen ein angenehmer Nebeneffekt sein. Ob Ölziehen tatsächlich Zähne aufhellt, ist nicht belegt. Anders als die anderen Hausmittel zum Zähnebleichen schadet diese Methode deinen Zähnen aber auch nicht – einen Versuch ist es also wert.

Zähne bleichen mit Hausmitteln – lieber nicht!

Hausmittel können deine Zähne nicht auf gesunde Weise langfristig bleichen und teilweise greifen sie sogar deinen Zahnschmelz an. Der Zahnschmelz ist die Schutzschicht deiner Zähne, unter ihm liegt die gelbere Schicht Dentin. Wenn dein Zahnschmelz schwindet, werden deine Zähne nicht nur gelber, sondern auch empfindlicher.

Daher rät auch Stiftung Warentest unter Verweis auf Zahnärzt:innen und die Bundeszahnärztekammer davon ab. Demnach solltest du deine Zähne nur unter zahnärztlicher Aufsicht bleichen lassen. 

So vermeidest du Zahnverfärbungen

Wenn du dir wirklich gesunde, saubere Zähne wünschst, solltest du Zahnverfärbungen so gut es geht verhindern – dann brauchst du auch keine Aufheller, die deinem Zahnschmelz schaden.

• Die wichtigste Regel für gesunde, weiße Zähne ist regelmäßiges Zähneputzen – zweimal täglich für jeweils drei Minuten. Zusätzlich solltest du deine Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder speziellen Bürstchen reinigen. Tausche deine Zahnbürste spätestens alle drei Monate aus, damit sich keine Bakterien in ihr ansammeln.

• Kaffee und Schwarztee enthalten besonders viele Farbstoffe, die sich auf deinen Zähnen ablagern. Um Verfärbungen zu verhindern, solltest du diese Getränke meiden. Wenn du nicht auf sie verzichten möchtest, kannst du den Färbe-Effekt abmildern, indem du deinen Kaffee oder Tee mit Milch mischst. Milch bindet die Farbpartikel und verhindert so, dass diese sich auf deinen Zähnen ablagern. Da es jedoch gute Gründe gibt, weniger Milch zu konsumieren, kannst du auch einfach dein Getränk ohne Milch genießen und dir anschließend die Zähne putzen, um Ablagerungen zu vermeiden. 

• Auch Rotwein enthält viele dunkle Farbpigmente, die sich auf deinen Zähnen absetzen. Du kannst deinen Mund zwar nach dem Wein mit Wasser ausspülen, aber die rote Farbe hält sich auf Zähnen oft genauso hartnäckig wie Rotweinflecken auf Textilien.

• Zucker ist schlecht für die Zähne – das ist allseits bekannt. Zucker greift den Zahnschmelz an, wodurch Schmutz und Farbstoffe leichter haften bleiben.

• Deine Zähne werden sehr schnell gelb, wenn sie regelmäßig Zigarettenrauch ausgesetzt sind. Rauchen schadet dir und der Umwelt und lässt deine Zähne ungepflegt aussehen – also weg mit den Kippen und Nichtraucher:in werden. 

Auch wenn du all diese Dinge meidest und regelmäßig deine Zähne putzt, solltest du zweimal im Jahr zur Zahnuntersuchung gehen. Dabei kann festgestellt werden, ob deine Zähne gesund sind und du gegebenenfalls von einer professionellen Zahnreinigung profitieren könntest. Diese löst Zahnbeläge sanft und reinigt die Zähne schonend. Bei einer Zahnreinigung können Zähne außerdem versiegelt werden, sodass färbende Partikel nicht mehr so leicht haften bleiben.

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English version available: Teeth Whitening Home Remedies: What You Should Know

Überarbeitet von Annika Reketat

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