Die Zeolith-Trocknung der Spülmaschine soll dabei helfen, Energiekosten zu sparen. Wir verraten dir, was es damit auf sich hat und was du beachten solltest.
Die Spülmaschine ist aus vielen Küchen nicht mehr wegzudenken, ist sie doch eine große Hilfe im Haushalt. Allerdings verbraucht der Betrieb einer Spülmaschine einiges an Energie. Und da kommt die Zeolith-Trocknung ins Spiel: denn Zeolith erzeugt gleichzeitig Wärme und saugt Flüssigkeit auf. Durch den Effekt der Zeolith-Trocknung soll der Stromverbrauch gesenkt werden.
Zeolith-Trocknung: Das hat es mit dem Material auf sich
Zeolithe sind Mineralien, die natürlich in Vulkangesteinen oder Tiefseesedimenten vorkommen. Aufgrund ihrer porösen Struktur wirken sie wie Schwämme und können Stoffe sowie Feuchtigkeit sehr gut binden. Die Nahrungsergänzungsmittelindustrie vermarktet sie deswegen als Detox-Mittel, da sie im Körper „schlechte“ Stoffe binden und ihn so entgiften können sollen. Wissenschaftlich belegt ist dieser Effekt aber nicht.
Bei der Zeolith-Trocknung der Spülmaschine kommen keine natürlichen, sondern synthetische Zeolithe auf Basis von Sand zum Einsatz. Zeolith gilt als ein Spezialmaterial mit großem Potenzial. So dienen Zeolithe einer Studie zufolge auch der Wasserreinigung oder der Speicherung Erneuerbarer Energien. Wie es in der Studie heißt, könnten Zeolithe künftig Lösungen für viele Nachhaltigkeitsprobleme bieten.
Zeolith-Trocknung: So funktioniert sie
Für Spülmaschinenhersteller sind Zeolithe zunächst aufgrund ihrer Fähigkeit, Feuchtigkeit zu absorbieren, interessant. Aber die Zeolith-Trocknung kann noch mehr. Bei einer Spülmaschine mit Zeolith-Trocknung befindet sich das Zeolith in Kugelform hinter einem Edelstahlgitter. Dieses verbirgt sich entweder im Boden oder in der Tür der Spülmaschine. Und so funktioniert die Zeolith-Trocknung:
- Die Zeolith-Kugeln nehmen Feuchtigkeit auf. Dadurch entsteht Energie, die in Heißluft umgewandelt wird.
- Ein Ventilator verteilt diese Wärme in der Maschine, wo sie von Geschirr und Besteck die Restfeuchte nimmt. Spülmaschinen mit Zeolith-Trocknung kommen daher ohne Heizstäbe aus.
- Öffnest du die Spülmaschine nach Ende des Spül- und Trocknungsvorgangs, schießt dir bei einer Maschine mit Zeolith-Trocknung kein warmer Wasserdampf entgegen. Auch kannst du das Geschirr sofort ausräumen, da es nicht heiß ist.
- Beim nächsten Spülgang wird die Feuchtigkeit, die von der Kugel absorbiert wurde, wieder als feuchte Luft freigesetzt.
Zeolith-Trocknung: Ist sie wirklich sparsamer?
Stiftung Warentest bestätigte bereits 2009 den verglichen mit konventionellen Geräten geringeren Wasser- und Energieverbrauch von Spülmaschinen mit Zeolith-Trocknung. Wie Hersteller Bosch schreibt, soll ein Gerät mit Zeolith-Trocknung 20 Prozent weniger Energie verbrauchen als eine vergleichbare Spülmaschine ohne diese Technologie. Nach Angaben von Bosch wird pro Spülgang 0,73 kWh verbraucht.
Allerdings liegt der Verbraucherzentrale zufolge bei besonders stromsparenden Spülmaschinen der Energieverbrauch bei 0,70 kWh. Zum Energiesparen ist eine Zeolith-Trocknung also nicht zwingend erforderlich.
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