Sein schöner Wuchs, die prächtigen Blüten und seine dekorativen Früchte machen den Zierapfel zu einem beliebten Obstgehölz. Wir zeigen dir, wie du den Baum in deinem Garten pflanzen kannst und was du bei der Pflege beachten musst.
Der Zierapfel gehört genau wie der Apfelbaum zu den Rosengewächsen. Insgesamt umfasst der Obstbaum mit den weißen bis roten Blüten etwa 35 wildwachsende Arten. Der Holzapfel wächst als einzige Unterart auch in Mitteleuropas Auen- und Laubmischwäldern. Im Garten lässt sich der pflegeleichte Zierapfel ebenfalls leicht anbauen.
Die bunte Artenvielfalt des Zierapfels
Möchtest du den Zierapfel zum Beispiel in deinem Naturgarten anpflanzen, kannst du aus zahlreichen Hybriden und Gartensorten wählen. Drei davon haben wir dir hier aufgelistet:
- Vielblütiger Apfel (Malus floribunda): Wie die meisten Zierapfelarten stammt der Vielblütige Apfel aus Ostasien. Dieser Zierapfel bildet einen vier bis zehn Meter hohen Stamm mit dunkelroten Knospen und rosa Blüten aus. Im Herbst färben sich die Blätter des Baumes leuchtend orange und die kleinen roten Äpfel sorgen für ein paar hübsche Farbakzente.
- Evereste: Diese Art wird vier bis sechs Meter hoch und gehört zu den winterharten Zierapfelbäumen. Das bedeutet, dass der Evereste bis in den Winter hinein seine rotgelben Früchte ausbildet. Die Blüten dieses Zierapfels sind weiß mit rosa Streifen.
- John Downie: Die orangeroten Früchte dieses Zierapfels kannst du besonders gut zu leckerem Apfelgelee weiterverarbeiten, da seine Äpfel nicht so herb und bitter wie die anderer Sorten schmecken. Der John-Downie-Zierapfel wird zwischen fünf und acht Meter hoch und bildet weiße bis zartrosa Blüten aus.
Zierapfel pflanzen: So machst du es richtig
Der Zierapfel ist ein recht genügsamer und robuster Obstbaum. Trotzdem solltest du einige Dinge beachten, wenn du ihn im Garten pflanzen möchtest.
- Der richtige Zeitpunkt: Im Gartenfachhandel bekommst du den Zierapfel häufig als im Pflanzcontainer vorgezogenen Baum. In dieser Form kannst du ihn theoretisch ganzjährlich einpflanzen. Die ideale Pflanzzeit liegt aber in den Monaten September, Oktober und November.
- Der richtige Standort: Je nach Sorte stellt der Zierapfel unterschiedliche Anforderungen an seinen Standort. Die meisten Sorten kommen gut mit praller Sonne klar, dort können die Blätter und Blätten aber leicht verblassen. Ein windgeschützter Platz im lichten Schatten ist deshalb ideal.
- Der richtige Boden: Der Zierapfel bevorzugt lehmige Erde, die reich an Humus und Nährstoffen sein sollte. Außerdem sollte der Boden gut durchlässig und locker sein, damit Wasser gut ablaufen kann.
- Der richtige Pflanzabstand: Du kannst den Zierapfel gut als alleinstehenden Baum pflanzen. Wegen seiner breiten Kronen solltest du dabei einen Pflanzabstand von mindestens drei bis vier Metern zu anderen Bäumen und Sträuchern einhalten. Möchtest du den Zierapfel als Hecke kultivieren, setzt du die einzelnen Bäume in einem Abstand von etwa zwei Metern in die Erde.
- Zierapfel richtig pflanzen:
- Hebe ein Pflanzloch aus, das mindestens 40 bis 60 Zentimeter tief und 80 Zentimeter breit sein sollte.
- Reichere die ausgehobene Erde in einer Wanne mit etwas Kompost an.
- Setze den Zierapfel jetzt ohne Container in das Loch ein. Achte darauf, dass seine Veredelungsstelle etwa eine Handbreit über dem Boden liegt.
- Fülle die angereicherte Erde wieder in das Pflanzloch und drücke die oberste Erdschicht leicht fest.
- Gieße den Zierapfel zum Schluss reichlich an. Auch in den folgenden Tagen musst du den jungen Baum regelmäßig und großzügig wässern, damit er schnell anwächst.
Tipp: Den Zierapfel kannst du gut mit Stauden und Frühblühern unterpflanzen, die auch im Schatten und Halbschatten gedeihen.
Die richtige Pflege für den Zierapfel
Für den Zierapfel brauchst du definitiv keinen grünen Daumen, denn das Obstgehölz ist sehr genügsam und pflegeleicht. Damit der Baum besonders kräftig wächst und viele Blüten ausbildet, solltest du aber die folgenden Pflegehinweise beachten:
- Gießen: Damit er gut gedeiht, benötigt der Zierapfel ausreichend Wasser. Deshalb solltest du ihn immer dann gießen, wenn die oberste Erdschicht leicht angetrocknet ist. Einen Wassermangel erkennst du daran, dass die Blätter braun werden und abfallen. Zu viel solltest du den Zierapfel aber auch nicht gießen, da er Staunässe überhaupt nicht gut verträgt.
- Düngen: Je nährstoffreicher die Erde ist, desto besser geht es dem Zierapfel. Kompost und organischer Dünger mit einem hohen Phosphor- und Stickstoffgehalt eignen sich besonders gut als Dünger. Kurz vor der Blütenbildung im April kannst du den Zierapfel das erste Mal düngen, das zweite Mal dann im Juni oder Juli. Zusätzlich kannst du auch die Baumscheibe des Zierapfels mulchen.
- Überwintern: Die meisten Zierapfelsorten sind winterhart und benötigen deshalb keinen weiteren Winterschutz. Auch Frost kann dem Baum in der Regel nichts anhaben.
- Schneiden: Der Zierapfel verträgt Schnittmaßnahmen sehr gut. Trotzdem musst du ihn nicht unbedingt regelmäßig schneiden. Nach der Blüte kannst du lediglich die Krone etwas auslichten, damit sie besser durchlüftet wird.
- Krankheiten und Schädlinge: Der Zierapfel ist generell robuster als der Apfelbaum. Trotzdem ist auch er nicht vollständig sicher vor Schädlingen wie der Gespinstmotte oder Krankheiten wie dem Apfelschorf. Einen Befall durch Gespinstmotten kannst du bekämpfen, indem du die gesponnenen Nester entfernst. Die Pilzkrankheit Apfelschorf kannst du vermeiden, indem du den Zierapfel an einen luftigen Standort stellst und seine Krone regelmäßig auslichtest.
Zierapfel: Nahrungsquelle für Bienen und Vögel
Der Zierapfel verschönert deinen Garten nicht nur optisch. Seine Früchte und Blüten stellen gleichzeitig eine wichtige Nahrungsquelle für viele heimische Tiere dar. Besonders Bienen, Hummeln und Schmetterlinge ernähren sich vom Nektar des Zierapfels. Die Äpfel ziehen wiederum viele Vögel an, die zusätzlich lästige Schädlinge wie Gespinstmotten fressen. In einem vogel- und insektenfreundlichen Garten darf der Zierapfel also nicht fehlen.
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