Schon wieder einen steifen Hals? Wir erklären dir, in welchen Situationen Zugluft entstehen kann und geben dir Tipps, wie du dich davor schützt.
Vielleicht hast du das auch schon einmal erlebt: Wie aus dem Nichts hast du plötzlich Rücken- oder Nackenschmerzen. Dabei hast du deinen Körper gar nicht stark beansprucht. Es kann auch eine andere Ursache haben, nämlich Zugluft. Das ist Luft, die du oft als strömungsförmig und kalt empfindest. Wenn dein Nacken oder dein Rücken längere Zeit diesem Luftstrom ausgesetzt sind, dann können Schmerzen auftreten.
Zugluft kann auch ein Zeichen dafür sein, dass deine Wohnung oder das Zimmer nicht gut abgedichtet ist. Das kann Energieverschwendung und hohe Heizkosten im Winter bedeuten. Über die Entstehung und Vorbeugung von Zugluft Bescheid zu wissen, hat also nicht nur für die Gesundheit Vorteile, sondern auch für Umwelt und Geldbeutel.
Typische Situationen mit Zugluft
Es gibt verschiedene „Zugluft“-Situationen, die begünstigen, dass du dir einen Zug holen kannst. Beispiele sind:
- im offenen Cabrio fahren oder die Fenster beim Autofahren öffnen
- zwischen Hitze und einem klimatisierten Raum umherwechseln – vor allem, wenn dieser auf unter 20 Grad Celsius heruntergekühlt ist, kann das krank machen
- direkt vor einer Klimaanlage oder einem Ventilator sitzen
- mit offenen Fenstern in der Wohnung schlafen, sodass ein Durchzug entsteht
- sich in Zimmer aufhalten, wo Fenster und Türen nicht gut abgedichtet sind, sodass bei kaltem Wind ein Durchzug entsteht
So reagiert dein Körper auf Zugluft
Bei einem starken Windstoß ziehen sich die Hautgefäße zusammen, um so den Körper warmzuhalten. Wenn du aber für längere Zeit permanent in Zugluft sitzt, funktioniert dieser Schutzmechanismus leider nicht: Die Muskeln im Nacken und im Rücken können sich leichter verspannen, weil die Hauttemperatur nach längerer Zeit sinkt. Das kühlt die Muskeln aus, sie werden nicht mehr richtig durchblutet und verspannen.
Beachte: Gerade im Sommer kann Zugluft zum Problem werden, weil wir leichte Kleidung ohne Schal oder Rollkragenpulli tragen.
Fünf Tipps, um Zugluft zu vermeiden
Wir haben fünf Tipps für dich, wie du gut mit Zugluft umgehen kannst:
- Bedecke deinen Hals mit einem Halstuch, Schal oder einem Kragen, wenn du für längere Zeit an einem klimatisierten Ort sitzt. Das wären zum Beispiel Zugabteile, Restaurants oder Kinos. Wärmere Kleidung hilft dir auch, im Winterwarm bleiben zu können, ohne zu viel Heizenergie aufzuwenden.
- Bist du anfällig für Zugluft, solltest du vermeiden, Fenster für längere Zeit offen zu lassen – egal ob im Auto oder über Nacht im Schlafzimmer. Lüfte stattdessen regelmäßig durch, um die Räume auszukühlen. Im Winter solltest du noch kürzer stoßlüften, um genau diesen Wärmeverlust zu verhindern.
- Indem du Fenster abdichtest, vermeidest du Zugluft und Wärmeverlust.
- Auch Türen abzudichten hilft, Zugluft zu stoppen.
- Vermeide Ventilatoren und Klimaanlagen im Sommer, die Zugluft verursachen. Gleichzeitig sparst du so sofort Energie. Finde stattdessen Alternativen, um dich abzukühlen:
- Beispielsweise kannst du die Wohnung mit Laken abdunkeln, sodass die Sonne nicht direkt die Wohnung auflädt. Oder du schaffst dir einen isolierenden Vorhang an. Das kann sich lohnen, wenn du oft mit starker Sonneneinstrahlung und Hitze in der Wohnung zu kämpfen hast.
- Du kannst auch nasse Handtücher aufhängen, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen. Achte jedoch darauf, dass du dennoch genug und richtig lüftest, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Außerdem kannst du darauf achten, viel zu trinken und dein Gesicht, deine Füße und deine Handgelenke mit kaltem Wasser zu kühlen.
Was tun bei Beschwerden durch Zugluft?
Hast du über mehrere Tage oder Wochen hinweg Muskelverspannungen oder einen steifen Hals, solltest du ärztlichen Rat einholen. Es kann nämlich sein, dass nicht nur Zugluft, sondern vielleicht eine Überlastung deiner Muskulatur oder psychische Probleme Auslöser für deine Schmerzen sein können.
Tipp: Darüber hinaus solltest du deinen Rücken gesund halten, indem du die Muskulatur für einen längeren Zeitraum aufbaust. So kann sie weniger verkrampfen. Eine Rückenschule, deren Kosten teilweise von den Krankenkassen übernommen wird, kann präventiv Rückenschmerzen vorbeugen. Vor allem im Homeoffice ist es auch wichtig, darauf zu achten, richtig zu sitzen. Sieh dir unsere Übungen für Yoga fürs Homeoffice an, und lerne, das Homeoffice richtig einzurichten, um Verspannungen und anderen Frustrationen vorzubeugen.
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