Wenn du einen steifen Hals hast, kann Zugluft daran schuld sein. Wir erklären dir, in welchen Situationen sie entsteht und geben dir Tipps, wie du dich davor schützt.
Vielleicht hast du das auch schon einmal erlebt: Wie aus dem Nichts bekommst du plötzlich Rücken- oder Nackenschmerzen. Dabei hast du deinen Körper gar nicht stark beansprucht. Dieses Gefühl kann auch eine andere Ursache haben – nämlich Zugluft. Das ist Luft, die wir oft als strömungsförmig und kalt empfinden. Wenn dein Nacken oder dein Rücken längere Zeit diesem Luftstrom ausgesetzt sind, können als Folge davon Schmerzen auftreten.
Zugluft kann auch ein Zeichen dafür sein, dass eine Wohnung oder ein Zimmer nicht gut abgedichtet ist. Das kann Energieverschwendung und hohe Heizkosten im Winter bedeuten. Über die Entstehung und Vorbeugung von Zugluft Bescheid zu wissen, hat also nicht nur für die Gesundheit Vorteile, sondern auch für Umwelt und Geldbeutel.
Typische Situationen mit Zugluft
(Foto: CC0 / Pixabay / cocoparisienne)
Es gibt verschiedene Situationen, die die Entstehung von Zugluft begünstigen. Beispiele dafür sind:
- im offenen Cabrio fahren oder die Fenster beim Autofahren öffnen
- zwischen Hitze und klimatisierten Räumen hin und her wechseln – vor allem, wenn ein Raum auf unter 20 Grad Celsius heruntergekühlt ist, kann das krank machen
- direkt vor einer Klimaanlage oder einem Ventilator sitzen
- mit offenen Fenstern schlafen, sodass ein Durchzug entsteht
- sich in Zimmern aufhalten, deren Fenster und Türen nicht gut abgedichtet sind, sodass bei kaltem Wind ein Durchzug entsteht
So reagiert dein Körper auf Zugluft
Bei einem starken Windstoß ziehen sich die Hautgefäße zusammen, um den Körper warmzuhalten. Wenn du aber für längere Zeit permanent in der Zugluft sitzt, funktioniert dieser Schutzmechanismus leider nicht: Die Muskeln im Nacken und im Rücken können sich leichter verspannen, weil die Hauttemperatur nach einiger Zeit sinkt. Das kühlt die Muskeln aus, sie werden nicht mehr richtig durchblutet und verspannen.
Beachte: Gerade im Sommer kann Zugluft zum Problem werden, weil wir leichte Kleidung mit unbedecktem Hals und Nacken tragen.
Fünf Tipps, um Zugluft zu vermeiden
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)
Wir haben fünf Tipps für dich, wie du dich gut gegen Zugluft und daraus resultierende Verspannungen schützen kannst:
- Bedecke deinen Hals mit einem Halstuch, einem Schal oder einem Kragen, wenn du für längere Zeit an einem klimatisierten Ort sitzt. Das sind zum Beispiel Zugabteile, Restaurants oder Kinos. Wärmere Kleidung hilft dir auch, im Winter warm zu bleiben, ohne zu viel Heizenergie aufzuwenden.
- Bist du anfällig für Zugluft, solltest du vermeiden, Fenster für längere Zeit offenzulassen – egal ob im Auto oder über Nacht im Schlafzimmer. Lüfte stattdessen regelmäßig durch, um die Räume abzukühlen. Im Winter solltest du noch kürzer stoßlüften, um genau diesen Wärmeverlust zu verhindern.
- Indem du Fenster abdichtest, vermeidest du Zugluft und Wärmeverlust.
- Auch Türen abzudichten hilft dabei, Zugluft zu stoppen.
- Vermeide Klimaanlagen und Ventilatoren bei Hitze, weil sie Zugluft verursachen. Gleichzeitig sparst du so sofort Energie. Finde stattdessen Alternativen, um dich abzukühlen:
Statt Ventilator: So kühlst du dich ohne Zugluft ab
Um dich bei Hitze abzukühlen, kannst du auf verschiedene Möglichkeiten zurückgreifen, die nicht mit dem Risiko von Zugluft verbunden sind:
- Beispielsweise kannst du die Wohnung mit Laken abdunkeln, sodass die Sonne nicht direkt die Wohnung aufheizt. Oder du schaffst dir einen isolierenden Vorhang an. Das kann sich lohnen, wenn du oft mit starker Sonneneinstrahlung und Hitze in der Wohnung zu kämpfen hast.
- Du kannst auch nasse Handtücher aufhängen, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen. Achte jedoch darauf, dass du dennoch genug und richtig lüftest, um Schimmel vorzubeugen.
- Außerdem kannst du darauf achten, genug zu trinken und dein Gesicht, deine Füße und deine Handgelenke mit kaltem Wasser zu kühlen.
Was tun bei Beschwerden durch Zugluft?
(Foto: CC0 / Pixabay / StartupStockPhotos)
Hast du über mehrere Tage oder Wochen hinweg Muskelverspannungen oder einen steifen Hals, solltest du ärztlichen Rat einholen. Es kann nämlich sein, dass nicht nur Zugluft, sondern vielleicht eine Überlastung deiner Muskulatur oder psychische Probleme Auslöser für deine Schmerzen sein können.
Darüber hinaus ist es empfehlenswert, den Rücken gesund zu halten, indem du die Muskulatur über einen längeren Zeitraum trainierst und aufbaust. So kann sie weniger verkrampfen. Eine Rückenschule, deren Kosten teilweise von den Krankenkassen übernommen wird, kann präventiv Rückenschmerzen vorbeugen.
Vor allem im Homeoffice solltest du außerdem darauf achten, richtig zu sitzen. Sieh dir unsere Yoga-Übungen fürs Homeoffice an und lerne, das Homeoffice richtig einzurichten, um Verspannungen und anderen Frustrationen vorzubeugen.
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- Rückenmassage: Tipps und Tricks für eine entspannende Massage
- Rückentraining: Einfache Übungen für starke Muskeln
- Hitze im Büro: Was du dagegen tun kannst
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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