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Kein Witz: Starbucks will Kaffee bald nach Hause liefern

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Pixabay/ CC0/ Free Photos, Pexels

Starbucks hat große Pläne für das neue Jahr: Der Kaffeeriese hat angekündigt, im neuen Jahr US-weit einen Heimlieferservice für seine Produkte einzurichten. Dafür will das Unternehmen mit Uber zusammenarbeiten.

Die US-Kaffeehauskette Starbucks will ihre Produkte in den USA bald auch nach Hause liefern. Das hat das Unternehmen am Donnerstag auf einer Investorenkonferenz in New York angekündigt. Dafür will die Kette mit UberEats zusammenarbeiten, einem Tochterunternehmen des US-Fahrdienstunternehmens Uber.

Laut dem Wall Street Journal reagiert das Unternehmen damit auf sinkende Besucherzahlen in seinen Filialen. Auch andere Restaurant-Ketten wie Burger King und McDonalds haben bereits Lieferdienste eingeführt, um so neue Kunden für sich zu gewinnen.

Starbucks-Lieferdienst: In Miami und China gibt es ihn schon

Starbucks hat das Konzept im Voraus bereits getestet: In Miami liefern die Fahrer von UberEats bereits seit September Starbucks-Kaffee und -Kaltgetränke direkt an die Haustür. Anfang nächsten Jahres soll das Konzept auf etwa 2.000 der 8.000 US-Filialen ausgeweitet werden.

Auch in China kann man sich Starbucks-Produkte längst nach Hause bestellen: Dort liefert ein Lieferdienst des IT-Giganten Alibaba Produkte von 2.000 Filialen in 30 Städten aus. Damit der Kaffee noch heiß bei den Kunden ankommt, versprechen die Fahrer, nicht mehr als 30 Minuten von der Filiale zum Ziel zu brauchen. Außerdem benötige man spritz-sichere Deckel, Siegel, die zeigen, dass der Kaffee noch unberührt ist, und spezielle Container, die die Temperaturen von Heiß- und Kaltgetränken konservieren.

Unnötige Umweltbelastung durch Müll und Abgase

Sich unterwegs einen Kaffee mitzunehmen, ist zwar ökologisch nicht immer sinnvoll, aber irgendwo verständlich. Die eigene Kaffeemaschine steht ja zu Hause, also weit weg. Sich einen Kaffee von einer kilometerweit entfernten Filiale nach Hause liefern zu lassen ist nicht nur absurd, sondern auch extrem umweltschädlich.

Normale Coffee-To-Go-Becher und -Deckel verursachen bereits große Mengen an Müll: In Deutschland werden laut der DUH stündlich 320.000 Einwegbecher verbraucht, pro Jahr seien es fast drei Milliarden Stück. Lieferdienste wie Uber oder Alibaba benötigen, wie oben erwähnt, noch mehr Verpackungsmaterial, welches ebenfalls nach wenigen Minuten im Abfall landet. Dabei könnte man sich all das mit einem Gang zur eigenen Kaffeemaschine sparen – welche in diesem Fall um einiges näher liegt als die nächste Starbucks-Filiale.

Wenn ein Lieferdienst für eine einzelne Tasse mehrere Kilometer mit dem Auto zurücklegen muss, erhöht das die CO2-Billanz deines Kaffees außerdem enorm. Dazu kommt, dass nicht alle Starbucks-Kaffeesorten fair gehandelt wurden – welche genau fair zertifiziert sind, entnimmst du diesem PDF.

Uber: Fragwürdiger Arbeitgeber

Schließlich ist auch Starbucks Partner Uber mehr als umstritten: In Deutschland wurde der Limousinen-Service Uber Black vor wenigen Tagen vom Bundesgerichtshof als unzulässig erklärt. Das Transport-Unternehmen steht in vielen Städten in der Kritik, weil es zunehmend die Lebensgrundlage von Taxifahrern bedroht. Seine „Hobbyfahrer“ können günstigere Fahrten anbieten und müssen weniger Abgaben zahlen. Das Unternehmen selbst, dass sich als Technologieplattform ohne Angestellte bezeichnet, zahlt vielen seiner Fahrer keine Sozialabgaben.

Umweltschonend Kaffee trinken: Fair und Bio

Wir raten deshalb: Genieße zu Hause lieber selbstgebrühten Slow Coffee aus fair und biologisch angebauten Bohnen. Guten Fairtrade-Kaffee musst du nicht mal lange suchen: Es gibt ihn quasi überall zu kaufen. Und falls du doch auf einen Kaffee vom Barrista bestehst, dann geh selbst zum Café deiner Wahl – und trinke ihn vor Ort, oder nimm ihn dir in einem nachhaltigen Kaffeebecher  mit.

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