Am Dienstag erschien Stephen Hawkings letztes Buch. Es enthält seine Einschätzungen zu aktuellen politischen Entwicklungen und jede Menge Warnungen – und ist seine letzte Botschaft an die Menschheit.
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Das Buch heißt „Brief Answers To the Big Questions“ – „Kurze Antworten auf die großen Fragen“. Der Titel erinnert an Stephen Hawkings Bestseller „A Brief History of Time“, das der Physiker in den 80er-Jahren veröffentlichte. Wie schon damals soll das aktuelle Werk komplexe Themen einfach erklären.
Das neue Buch besteht aus einer Sammlung von Artikeln und Essays, die Stephen Hawking vor seinem Tod verfasst hatte. Die Sunday Times hat Auszüge daraus veröffentlicht – wie schon so oft hat Stephen Hawking einige beeindruckenden aber auch beängstigende Aussagen gemacht.
Stephen Hawking warnt vor Umweltkatastrophen
„Auf die eine oder andere Art sehe ich es als unvermeidlich an, dass entweder eine nukleare Auseinandersetzung oder eine Umweltkatastrophe die Erde irgendwann in den nächsten 1000 Jahren lahmlegen wird.“ Damit die Menschheit weiter bestehen kann, gebe es nur eine Hoffnung: „Bis dahin hoffe und glaube ich, dass unsere geniale Rasse einen Weg gefunden haben wird, sich von den Verbindungen mit der Erde loszureißen und so die Katastrophe überleben zu können.“
Ähnliche Warnungen von Stephen Hawking kennt man bereits, schon früher hatte er empfohlen, dass die Menschheit andere Planeten im Weltraum kolonialisieren solle.
Eine unerschöpfliche Energiequelle
Hawking hatte aber auch Ideen, wie die Erde noch gerettet werden kann: „Die Entwicklung von Fusionsenergie würde eine praktische Energiequelle liefern und uns mit einem unerschöpflichen Vorrat an Energie versorgen, ohne Umweltverschmutzung oder globale Erderwärmung“, steht in seinem neuen Buch.
Die Gewinnung von Fusionsenergie funktioniert über Kernfusionsprozesse – zwei Atomkerne verschmelzen unter hohem Druck und starker Hitze, wodurch Energie freigesetzt wird. Solche Kernfusionen laufen ständig im Inneren der Sonne ab, wodurch die Strahlungsenergie der Sonne entsteht. Diesen Prozess wollen Wissenschaftler auch auf der Erde erzeugen. Schon seit Jahren laufen Experimente und Versuche, ausgereift ist die Technologie aber noch nicht.
Gefahr durch „Supermenschen“
Für Stephen Hawking gibt es neben dem Klimawandel oder nuklearen Katastrophen noch eine weitere Bedrohung für die Menschheit – die Entstehung von „Supermenschen“: „Es gibt keine Zeit mehr abzuwarten, bis die darwinsche Evolution uns intelligenter oder gutmütiger macht. Wir gehen jetzt in ein Zeitalter ein, das man selbst-entworfene Evolution nennen kann, in dem wir unsere DNA verändern und verbessern können.“
Zwischen den Supermenschen mit verbesserter DNA und den „gewöhnlichen“ Menschen werde es Probleme geben: „Vermutlich werden sie [die gewöhnlichen Menschen] aussterben oder unwichtig werden. Stattdessen wird es ein Wettrennen zwischen sich selbst-designenden Wesen geben, die sich ständig verbessern.“
Nicht alle Botschaften von Stephen Hawking sind allerdings so düster. Seine Aufforderung an junge Menschen: „Es ist entscheidend, dass ihr nicht aufgebt. Lasst eurer Vorstellungskraft freien Lauf. Gestaltet die Zukunft.“
Das Buch „Brief Answers to the Big Questions“ gibt es (auch auf Deutsch) bei Buch7, Thalia oder Amazon.
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