Die britische Supermarktkette Iceland macht Schluss mit Plastikverpackungen. Das Unternehmen kündigte an, für alle Produkte der Eigenmarke werde man in Zukunft auf Plastik verzichten.
Damit ist Iceland der weltweit erste große Lebensmitteleinzelhändler und -produzent, der Plastikverpackungen abschafft. Nach Firmenangaben sollen die Eigenmarkenprodukte spätestens in fünf Jahren komplett plastikfrei sein.
Anstelle von Kunststoff will Iceland neueste Technologien nutzen um alternative Verpackungen zu entwickeln, etwa Schalen aus Papier und Zellstoff und komplett recycelbare Papiertüten.
Plastikstrohhalme hat die Supermarktkette bereits aus dem Sortiment entfernt. Eine neue Lebensmittel-Reihe, die demnächst in die Läden kommt, wird anstelle von Plastikschalen solche auf Papierbasis verwenden. Der Supermarkt verpflichtet sich außerdem, regelmäßig über seine weiteren Fortschritte zu berichten.
Andere Einzelhändler sollen folgen
„Es gibt keine Entschuldigung mehr für übermäßige Verpackungen, die unnötigen Müll produzieren und unsere Umwelt schädigen“, sagt der Geschäftsführer von Iceland. Die Einzelhandelsbranche solle nun nachziehen und ähnliche Verpflichtungen wie seine Supermarktkette abgeben.
In einer britischen Umfrage aus dem Dezember 2017, auf die sich Iceland beruft, gaben 80 Prozent der Befragten an, sie würden es befürworten, wenn ein Supermarkt Plastik abschaffe.
Iceland hat sich im bisherigen Prozess regelmäßig mit Greenpeace UK abgestimmt. Die Umweltschutzorganisation ruft nun die anderen Einzelhändler auf, dem guten Beispiel zu folgen. „Es liegt jetzt an anderen Einzelhändlern und Lebensmittelproduzenten diese Herausforderung anzunehmen. Die Flutwelle der Plastikverschmutzung wird erst zurückgehen, wenn sie den Hahn zudrehen.“
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