15 Prozent unseres Lebensmittelabfalls besteht aus Brot und Backwaren. Wir zeigen Tipps und Ideen, mit denen es gelingt, kein Brot mehr zu verschwenden.
Seit fünf Jahren zelebriert der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks am 16. Mai den „Tag des Deutschen Brotes“. Mit dem Festtag will der Verband die Brotvielfalt und die deutsche Brotkultur ehren. In diesem Jahr steht der Tag aber auch im Zeichen eines ernsteren Themas: Das Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nutzt den Feiertag, um auf unsere Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen.
Etwa 15 Prozent der Lebensmittel, die Privathaushalte jeden Tag wegwerfen, sind Brot- und Backwaren. Das ließe sich jedoch vermeiden – Brot lässt sich nämlich gut verwerten. Mit der Initiative „Zu gut für die Tonne!“ gibt das BMEL Tipps, wie Konsumenten weniger Brot verschwenden.
Faustregeln für die Haltbarkeit von Brot
Prinzipiell gilt: Dunkles Brot ist länger haltbar als Weißbrot. Weißbrot bleibt im Brotkasten oder Tontopf etwa ein bis drei Tage frisch, Vollkornbrot dagegen bis zu neun Tage. Allerdings ist nicht jedes Brot, das dunkel ist, auch Vollkornbrot. Die dunkle Farbe im Brot kann auch von Malz oder Karamellsirup kommen. Nur Brot, das auch „Vollkornbrot“ heißt, besteht aus 90 Prozent Vollkornmehl.
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Zum Aufbewahren eignen sich am besten Steingut- oder Tontöpfe. In Plastikverpackungen schimmelt das Brot schneller, als in den Behältern. Die Töpfe nehmen überschüssige Feuchtigkeit auf und geben sie an das Brot zurück. Ebenfalls geeignet sind Brotkästen, die luftdurchlässig sind. Die Brotbehälter brauchen eine regelmäßige Reinigung mit Essigwasser, damit sich kein Schimmel bildet. Brot im Kühlschrank aufzubewahren ist nicht empfehlenswert, dort wird das Brot schnell altbacken.
So bleibt Brot länger knusprig
Wer sein Brot knusprig mag, bewahrt es am besten in einer Papiertüte auf. Dort behält das Brot seinen Biss, nach einem Tag wird es allerdings hart. Im Brotkasten bleibt das Brot länger frisch, dort wird es allerdings weich.
Es empfiehlt sich also, nur so viel Brot zu kaufen, wie man braucht. Wer nicht jeden Tag Brot kaufen möchte, kann es auch einfrieren. Die Backwaren sollten eingefroren werden, solange sie noch frisch sind. Nach dem Auftauen kurz auf den Toaster legen und schon ist das Brot wieder knusprig.
Was tun mit altem Brot?
Wenn Brot schon etwas hart ist, kann es durch Toasten wieder weich werden. Falls es jedoch schon zu hart geworden ist, das Brot auf keinen Fall wegwerfen! Altes Brot lässt sich wunderbar verwerten. Einige Ideen für altes Brot:
- Mit einer Reibe zu Semmelbrösel verreiben
- Zu Knödelbrot verarbeiten
- In kleine Würfel schneiden, anbraten oder aufbacken und als Croutons in Salat oder Suppe verwenden
- Für süße Aufläufe in Milch und Ei aufweichen
- Karamellisieren: Brot zerkrümeln, zusammen mit gehackten Nüssen und Zucker im Ofen aufbacken
Allgemein eignet sich dunkles Brot eher für herzhafte Mahlzeiten, während helles Brot auch gut zu Süßspeisen passt.
Wann muss Brot in die Tonne?
Solange Brot noch gut aussieht und normal riecht und schmeckt, ist es in der Regel noch genießbar – selbst wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Packung überschritten ist. Wenn es jedoch unangenehm riecht oder Schimmel sichtbar ist, muss das gesamte Brot in die Tonne. Die Sporen können sich nämlich schon im Brot ausgebreitet haben, ohne dass man es sieht.
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